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Wörterbuch
der
BncMnclfer ünfl Scliriftgiefser.
Etwa siebzehnhundert fachgewerbüche
und fadigeseUschaftliche Wörter und Redensarten
sprachlich and sachlich knrs erläutert
Linus Irmisch.
Braunscbwelg 1901.
Selbstverlsg des Verfassen.
Im Buchhandel bei George Westermann.
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Druck von George WeatermiiDU in BraunBchweig.
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ict^^cj
Vorwort.
JJaa vorliegende Wörterbuch bildet nur eine Kenbearbeitong
des in den Jahrgängen I8S2 bis 1887 des Journale fttr
Bnchdruckerkunst (Herausgeber Ferd. Sclilotke, damalB
in Hamburg, jetzt in Grofa -Lichterfelde) unter der Überschrift
„Typographisches Wörterbuch" von mir veröffentlichten Stof-
fes. Deshalb kann ich mich im ganzen auf die Bemerkungen
beziehen, die ich damals vorausschickte; ich brauche hier
nur einiges zu ergänzen und nur das zu wiederholen, was
zur Benatznng des Buches erforderlich.
Zweck ist: die Festlegung der gewerblichen und gesell-
schaftlichen Sprache der deutschen Buchdrucker und Schrift-
giefser. Eine Vollständigkeit des Wortschatzes würde auch
dann unerreichbar sein, wenn sich die nach Hunderten zäh-
lenden neueren Maschinen, Werkzeuge, Schritlsorten etc. nicht
noch fast täglich vermehrten. Schon deshalb haben Thätig-
keiten und Gegenstände in unserem Gewerbe, die sich von
denen des gemeinen Lebens in nichts unterscheiden (z. B. ab-
spülen, Hammer, Schere), keine Anüiahme gefunden; dasselbe
gilt von geselbchaftlichen Ausdrücken, welche nationales oder
selbst internationales Gemeingut sind. Fehlende Kuppelwörter
suche man unter dem betreffenden Grundwort.
Zu den schon früher als von mir benutzte Quellen be-
zeichneten Werken der Fachleute Ernesti, Fanlmann,
Goebel, Marahrens, Neubürger, Smalian, Täubel,
Waldow u. a. kam im vorigen Jahre noch „Die deutsche
Druckersprache" von Dr. Heinrich Klenz (Strafsburg,
Trübner), ein Buch, das mir besonders für veraltete Ausdrücke
DEinz.aoy Google
noch manche Aiubeiite lieferte. Die AufDahme der dem «io-
zelnen noch nngeläufigen Wörter, welche seit EmfBhning der
Setzmaschinen entstanden sind, ward mir ermöglicht durch
fireundlicbes Entgegenkommen der betreffenden Fabriken, be-
BonderB aber durch dankenswerte Beihilfe des Herrn Otto
Wollerm&nn in Berlin.
Bei den einzelnen Stichwörtern iet die Bezeichnung der
Toneilbe mit dem Äknt ' beibehalten. Die Wiedergabe der
Aussprache französischer und englischer Wörter kann keinen
Anspruch auf Genauigkeit erheben, sie mufs eine Andeutung
bleiben, die der das Buch Gebrauchende seiher weiter nutzt.
Wo sich Etymologien finden, sind dieselben entweder das
Ergebnis der Forschungen anderer, oder von mir aufgestellte
Vermutangen oder Fragen und als solche bezeichnet.
Die gebrauchten Abkürzungen hedUrfen der Erklärung
nnr für wenige; diese Erklärung steht anf der letzten Seite.
Mit der Bitte, Fehler und Irrtümer behufs Berichtigung
in einer etwaigen zweiten Auflage mir brieflich mitteilen zn
wollen, und mit Dank für die mir von vielen Seiten geleistete
Mithilfe bei der Bearbeitung des weit verästelten Stoffes und
bei der Herausgabe des Buches Bchliefse ich diese Arbeit.
BraunscliiTeig, am JohaonU ISOI.
Der Verfasser,
) Ol Google
A.
ab'binden, n.lr. (die frisch gegoaeeae Walze) mittels eimer
darumgewundenen Sciiour verkürzen, (den Anguls od. Qießikopf)
^»schneiden.
ab'brechen, v.tr. 1, S. (ein Wort) teilen, trennen, brechen;
i, ß. (die Guäzapfen, den Oufe, Anguls) Icebreehen, entfernen;
8. t (die Ballen) von dem unbrauchbar gewordenen Leder oder
von den verliärteten Haaren befreien.
Abbreviatur', f. Abkürzung (von Wörtern, wie „z. B." für
„zum Beiapiel").
abbreviie'ren, v.tr. 1. abkürzen; „und so weiter" wird abbre-
viiert zu „u. 8. w." oder „etc."; 2. (w. ü. und fälschlich für:) {ein
Wort) teilen, trennen, (ambrechen.
ab'dreben, v.tr., ab'eb(e)nen, v.tr. die Stereotjrpplatten .,
die Eückaeite derselben auf einer Drehbank eben machen.
ab'drtlcken, v. (tr., aber auch durch Weglassung des Objekts)
t»tr.* den noch im Oiefsinstrument befindUchen Buchstaben
durch einen Druck von der Mater lösen.
ab'fallen, v.inir. 1. umfallen; der fehlende Funkt am Ende
der Zeile ist abgefallen; 2. Linien, welche langer sind als das
Papier, ^ lassen, sie ohne vorherige Kürzung drucken, den über-
schiefsenden Teil (absichtlich) unbeachtet lassen.
ab'formen, v-Jr. eine Mater oder Matrize herstellen: a) durch
Einachlagen des Stempela in Kupfer; b) in der Stereoijpi*- durch
Einachlagen feuchten gekleisterten Papiers in den Satz (abklopfen,
abklatschen) oder durch Überweisen desselben (auch emes Holz-
schnittes) mit flüssigem Gipa; c) in der Galvanoplastik: durch
Einpressen von Guttapercha oder Wachs in den Holzschnitt etc.
" Tn der nach KEIne itrebenden Un^fangHApT^ohe nehmen sehr viele IranAiliTe
Verben durch Wp^lassung des als scIhBtTentSndllch itelfenden Objekts ei
oder weniger IntxanHltiTen Charakter an, d^ mit dem liftoC^eren Vorl —
igeren Dauer der betr. ThaiigkelC sich gtelgert. so dsfa diejenigen Tian^-
■telehe eine seltnere and kftisere Thflügkelt bezeichnen, ihren Clurakter
■trenoer bewnhi'en. Soviel ala maglich. ist dieser Umstand im Werterbuche be-
i-Dcksiciktigt; genaue Grenzen lassen sidk indes nicht ziehen-
)oy Google
Äb'gang, 'Ol. während des Drückens ent8t«heade Makulatur.
ab'eiefsen, AbgoFa, m, b. klischieren, Klischee.
Ab^ebegabebi, f.vl. gabelförmige Werkzeuge zum Abheben
der Gipsmatern von der Schrift oder von dem Holzacbaitt.
ab'neben, v.tr. I. (eine Stereotypmater von der Form, einen
Kupfemiederschlag oder eine Stereotypplatte von der Mater) ab-
nehmen, herunternehmen; 2. (beim Ablegen soviel Buchstaben,
als zwischen die Fingerspitzen gehen) ergreifen, fassen, vom
Griff nehmen.
ab'hobeln, v.tr. ß. I. zu hohe Schrift (am Fufae) ^, (auf)
Höbe hobeln; 2. Platten ~, die Rückaeit« mit dem Hobel ebnen;
8. abgenutzte etc. Ziffern, Gedankenstriche „ das Bild derselben
mittel» Hobel entfernen (um sie femer als Ausschlulä zu be-
nutzen).
Ab'klatsch, rn. 1. Bürstenabzug, Abdruck mittels einer Bürste;
2. a) Klischee; b) Galvano, Niederschlag.
ab'klatacben, t>. tr. (w. ü.) 1. einen Abdruck mittels der Bürste
machen (abklopfen); 2. a)_ eine Stereotypmater anfertigen (ab-
klopfen, abformen); b) ein Klischee oder einen Niederschlag
übrähaupt anfertigen.
Ab'tüatscbinBtrnment, n. diejenige Vorrichtung zum Platten-
gefeen, bei welcher die (Qips-)Matem in den geschmolzenen
Zeug versenkt werden.
Ab'kloptbftrsl«, f. Bürste, mit welcher a) Korrektuiabzüge,
b) Stereotypmatem hergestellt werden.
ab'klopfen, v.tr. 1. eine Kolumne, eine Spalte ^, mittels einer
Bürste einen Abdruck davon machen; 2. {durch Weglassung
des Objekts auch intr.) auf dieselbe Art Stereotypmatern her-
t ab'kreischen, ab'kröBchen, v.tr. (den kochenden Firnis)
schäumen, abschäumen.
ab'kUrzen, s. abbreviieren. 1.
ablagern, v.intr. oder sich ^, refi. (
vanoplaatik :) sich bilden, sich niederschl
ansetzen.
Äb'lege]|brett, n. Brett, auf welchem die ausgedruckte und
abzulegende Form, die _form, liegt. —gril'. **■ Griff, 1, a,
^maschine, f. ein Apparat bei verschiedenen Setzmaschinen zum
Abl^en der Schrift.
ab'legen, p. I. tr. die Schrift, den Ab'le^satz, wieder in die
dnzelnen Fächer des Kastens vertälen; eme Form, eine Ko-
lumne, einen Griff _; II. intr. durch Weglassung des Objekts:
tägUch zweimal ^; ^gut abgelegt und richtig gelesen, ist stets
der beste Satz gewesen"; scherzh.: griechisch », a) den Kasten
aufschütteln, die Schrift auflockern; davon entlehnt: b) f Ballen-
haare zausen, auflockern.
Ab'legernadeln, f.pl. nadelförmige Stabchen in der Zgm.
Monoline, auf denen cüe einzelnen Matrizenstäbe wieder zur ge-
hörigen Stelle des Magazins zurückgleiten.
) Ol Google
— 3 —
Ab'legejlspan, m. Hokapan, auf welchem der AblKegriff liegt
(statt des Holzapana oft eine atärkere R^lette oder die Setzlinie
V b«autxt). .Stange, f. an der Zem. Linotype der mit abgestufter
Zähnung versehene Stab der Ablegevorrichtung, an weläiem die
einzelnen Matern wieder an die gehörige Stelle des Magazine
geleitet werden.
ab'lOsen, s. abschlagen.
ab'nehmen, e.fr. 1. (^trocknetet! Papier) von den Aufhänge-
leinen herunternehmen; 1. a. abheben, 1; 3. s, abschlagen, I.
f ab'pntzen, v.tr. (die [bei Beendigung der Arbeitszeit stark
mit Farbe eingeriebenen] Etällenj reinigen.
ab'reiben, v.ir. I. die Walzen ., a. abstreichen; 2. das Rähm-
chen ~, mit der Hand die achwach aufgewalzte Form auf dem
Rähmchen so abdrucken, dafs die Umnsse der Kolumnen sich
zeigen, nach denen das Rähmchen ausgeschnitten wird; 3. (die
Fflft«, d. i. den trocknen Farbstoff) zerreiben, feinreiben.
Ab'reil8|bftnder, n.pl. und ...walzen, f.pl. an Rotations-
maechinen Bänder und Walzen, welche den bereits perforierten
Bc^en vollends abreiTsen.
ab'richten, a. ausrichten.
Ab'satz, m. ein Satz von der Anfar^- bis zur Ausgangs-
zeile, das Alinea; einen neuen . beginnen oder machen (nicht:
absetzen), ^zeichen, n. auf Korrekturen ein Zeichen, welches
„neuer AbsaU" bedeutet, gewöhnlich ^ oder ~|_,
Ab'schlog, m. w. ü. für Mater.
ab'schlagen, v.tr. 1. eine Form oder das Format ., die St^;e
oder das Format (b. d., 2) von einer ausgedruckten Form weg-
nehmen, so dafe nur der Satz zurückbleibt; 2. t 'üc Ballen .,
s. abbrechen, 3.
ab'schmieren, v.intr. oder sich ., refl. s. abziehen, II.
Ab'schmatzbogen, a. Abziehbogen, 2.
ab' schmutzen, v.mtr. oder sich ., refL a. abziehen, II.
Ab'schnittUnie, f. 1, Linie, welche zwei Abschnitte = Kapitel
voneinander trennt; S. Linie, bei welcher (ein Zinsschein od. agl.)
abzuschneiden ist.
ab'setzen, v. I. tr. 1. (ein Wort, eme fTitel-JZeile) setzrai
(mräst mit dem Nebenbegriff : provisorisch, ohne auszuachliefeen);
2. (ein Manuakript) im Satz vollenden; II. intr. mit der Walze
beim Auftragen ~ (auch tr. die Walze J), das Auftragen durch
Hochheben der Walze unterbrechen, um namentUch Fehletellen
derselben nicht immer auf ein und denselben Punkt der Form
treffen zu lassen.
ab'Btellen, v.tr. \. (eine durch Mot^r getriebene Maschine)
auTser Gang setzen; auch inir.: stellen Sie abl etc.; 2. ^e Ma-
schinenwalzen nach vollendetem Druck etc.) losschraunen, im
Lager lockern.
ab'streichen, v.tr. (die Walze) von überflüssiger Farbe be-
freien, indem man mit einem Messerrücken oder dergleichen
darüberstreicht.
1*
) Ol Google
Ab'streicher, m. VoirichtuDg an SatiniermaGchmen. zum Ab-
streichen des Schmutzes oder feuchtet Bogea von den Walzen.
Ab'streichmesser, b. Farbemesser.
t ab'treten, v. I. tr. 1. (eine Korrektur) abziehen, indem man
mit den Füfsen über die (durch Papier und Pappe bedeckte)
ForniKeht ; 2, (die Ballenleder) geschmeidig machen durch Hin-
und Herrollen der Ballen unter dem Fu&e; II. itUr. (von den
Komuten und Lehrlingen:) hinauagehen, das Zimmer verlassen
(wenn Prinzipal und Gesellen oder letztere allein etwas zu ver-
handeln haben).
Ab'ziehliap parat, m. Apparat zum Drucken von Korrektur-
abzügen kleineren Formats, .^boeen, m. 1. Korrekturbogen;
2. beim Widerdruck in den Deckel resp. auf den Cylinder ge-
klebter Bogen, auf dem sich der Schöndruck abzieht (und der
nach Bedürfnis erneuert wird). .bUrat«, s. Abklopfbürate.
ab'ziehen, v. I. tr. 1. eine Korrektur ^, einen Probebogen
(in der Presse, mit dem Abziehapparat, mit der Bürste) drucken
(oft ohne Objekt gebraucht); in Schnüren _, nur ausgebundenen,
nicht geschlossenen Satz -.; 2. die Walze -., s. abstreichen;
3. a) O. (den Schleifstein durch Beiben auf grobem Sand) schär-
fen, aufrauhen; b) (den zu schneidenden Stempel, den Stempel-
Btahl) auf der Bildfläche glätten, poheren; II. rejl. sich », (von
der noch nicht getrockneten Farbe eines BogeneO auf einen
anderen Bogen sich übertragen (abschmieren, abschmutzen).
Ab'zieher, m. Arbeitsmann oder Drucker, welcher Korrettur-
abdrücke macht, welcher abzieht,
Ab'ziehmascbine, f. Vorrichtung zum Abziehen der Stempel.
Ab'zQg, m. provisorischer Abdruck, Korrekt UTbocen.
accentnier'te od. Accent^ -Bachstaben, m.pl. alle mit einem
besonderen Zeichen versehenen Buchstaben, mögen diese Zeichen
durch die Grammatik vorgeschriebene oder (wie z. B. in vielen
Wörterbüchern) willkürlich erfundene sein.
Accidenz', f., meist pt.,en od. ,ien od. ^arbeiten, alle Buch-
druck-Erzeugnisse mit Ausnahme von Büchern und Zeitimgen,
namentlich die zum geachäftlichen und geselligen Verkehre die-
nenden, ^dmcker, m. Drucker, der auf «arbeiten eingeübt ist.
.«iarb«, f. feinere Sorte Farbe, .^hobel, m. ein Apparat, mit
welchem verschiedene, namentUch beim _aatz nötige Verände-
rungen an einzelnen Materials tücken sich vomehmen lassen,
z. B. Buchstaben unteracimeiden, Linien und Gehrungen schnei-
den, Azur^ellnien hobeln ete. .hasten, m. Kasten mit verschie-
denen zum .^satze nötigen MateriaUen. ,linien, /! pl. gemusterte
Linien, .^maschine, !\, .„presse, f. Maschine, Presse kleinsten
Formats, «resial, n. B^al, in welchem sieb kleinere Kästen
mit Zierschiiften befinden. ..acbnellpresse, s. ^^maschine.
.ecbrilten, s. Zierschriftcn. ,setzer od. (scherzh.) Accidenzier
[.,dentsi-eh'], m. Setzer, der namentlich auf .„arbeiten eingeübt
ist. .„Winkelhaken, s. Tabellenwinkelhaken, .„zimmer, ».Zim-
mer, in welchem die .^en gesetzt werden.
) Ol Google
AcGola'de, f. KUmmer folgender Art: \
Accnmiila'tor, m. der Bo|;ensainnil^ an Kotationsmaachmen
(dne Vorrichtung, welche eine Anzahl Bogen aammett. bevor
dieselben auf den Auel^er kommen)-
Ach't«1geTierte, it. Auaschlufs, von dem acht Stück auf dn
Gevierte des betr. K^els gehen.
Ach'telpetit [.„tih, seltener .^tit], f. 1. a) nach dem (echwaa-
kenden) Leipziger System etwa der 276(J. Teil eines Meters;
b) nach dem System Berthold der 2660. Teil eines Meiers
(Funkt, 2); 2. s. ^-Durchschufa, — Zsstzgn : ^-Ihirchgchufa,
^-EonlcordanE, .-IJnie, ^-Quadrat, ..-R«Klette, Durchachufe etc.
auf ^-Kegel. ..-K&st«ii, m. der zur Aufnahme von .(Durch-
schuß) bestimmte Kasten. .-Spatinm, n. Spatium von der
Dicke einer Achtelpetit (ohne Bückaicht auf den Kegel), Achtel-
Ach'telroatinm, ». 1. a. Achtelgevierte; 2. Spatium vou
Achtelpetit- Dicke.
Achtnndvier'zißer, n. od. ...-Format, n. (w. ü.) 1. Gröfse
eines achtimdvierzigatel Bogena Papier; £. OiSlae einer darauf
KU druckenden Kolumne. Zsstzgn. wie mit Oktav.
Acbfzehner, n. od. .„-Format, n. (w. ü.) s. Oktodez.
Ad'lerprease, a. Columbiapresse.
Atfiche [äffiach'e], f. w. ü. für Plakat.
Ah'le, f. ein etwa 10 cm langes Instrument ungefäbi von der
Form einer Schuhmacherahle, aber mit gerader Spitze (Ahlspitze)
und einem ,Tcller" (abgeplatteten Griffi am Hefte (Ahlhert, «.).
Ak'l«nformat, ». Paptergröfse von 33 X 42 cm,
Arbionpresse, f. Art Handpresse.
Aldi'ne, f. (nach dem berühmten Veroneaer Buchdrucker Aldus
Manutius, ca. IMS— 1515) eine Sorte Antiquaschrift ; Petit(-)ildine.
« li'neal (w. ü.; auf Korrekturen r) neue Zeilel Absatzl
Ali'nea, n. der Absatz.
alineie'ren, v.intr. (von Schriften:) Linie halten, in gleicher
Linie stehen.
Alfenglisch, f, Art Kirchengotisch.
Alt^zeng, m. ff. alte, zum Emschmelzen bcatimmte Schrift.
Alphabet", «. 1. Abc (irgend einer Sprache); 8. f ein Werk
von zwei »en, d. i. von 46 &)gen (weil die Bignaturen mit Buch-
staben statt der jetzt üblichen Ziffern bezeichnet wurden ; U und
W aber sind dem Abc erat später eingefügt worden). .-Berech-
nang. f. Berechnung des Satzpreises nach dem Baum, welchen
ein Alphabet der betr. Schriftgattung einnimmt (a. Tausendpreis).
Am^ricaine' [-kahn], f. Art Kirchengotisch.
t an'binden, vAt. (an Holzpreasen älterer Bauart: den Ti^el)
mittels Stricken festbinden, an die Haken binden.
an'dmcken, v.tr. 1. (den Teil eines Bogen») mit dem eines
anderen zusammen drucken; 2. (einen Mehrferbendnick) in Ein-
zelproben vorbereiten (um danach u. a. die nötige Menge der
dnzelnen Farben zu berechnen).
) Ol Google
An'faii^JIkolnmne, f. die erat« Kolumne eines Buchea oder
■einea Kapitels etc., auf welcher der Text etwas tiefer ab sonst
beginnt, .„zeile, f. die erste (einbezogene) Zeile eines Absatzes.
an' feucht«», v.tr. 1. (die Schrift) mit einem Schwamm durch-
nässen (damit sie beim Umbrechen etc. zusammenhält oder
beim Ablegen sich leicht trennen lälst); 2) a) (die Walzen) mit
einem Schwamm nässen Tum sie wieder elastiscner zu machen);
b) (einen einzelnen Papierbogen) mit dem nassen Schwamm be-
streichen (von grölseren Massen Papiers: feuchten, s. d.): S. f
(die Ballen) mit Wasser oder Bier tränken (zu gleichem Zwecke
wie bei den Walzen).
an'fahren, v.tr. I. (einen Satz) mit Gfinsefüfechen rerseheu;
'2. (einen Ijelnling) unterrichten, anlernen,
An'fOhrgespan, m. der einen Lehrling unterrichtende (an-
lernende) GfehiÖe in seinem Verhältnis zu dem Lehrling.
An'fahmngHzeichen, s. Gänsefülschen.
AüK'elstlcheisch, f. Art Kirchengotisch.
An^piff, m. s. Deckelgriff und Bahmchenzunge.
An'gufs, m. der Oiefszapfen, Guls 3.
an'halten, v. I. tr. (eine gedrehte, d. h. durch Menschenkraft
bewegte Maschine) aufeer Gang setzen; auch intr.: halten Sie
an! etc.; IL inir. (mit der [Hand-] Walze) auf einer Stelle langer
Ycrweilen, dieeer Stelle mehr Farbe geben.
an'hftngen, v.tr. (zwei im Manuskript geschriebene Absätze)
miteinander verbinden (meist intr.: machen Sie keinen Absatz,
hängen Sie anl).
Än'la^, f. die Stellung der Marke und (bei der Handpresse)
des Frosches ; auch Marke oder Frosch selbst.
an'laufen, v.intr. 1, (von gefeuchtetem Papier:) in Fäulnis
übergehen, schwarze Flecke bekommen; 2. die Farbe ^ lassen,
die (Vorher gereinigten) Farbewalzen der Maschine mit Farbe
versehen (mittels mehrmaligen Durchdrehens etc.).
An'leg..., s. Einleg
An'legemarke, s. Marke.
au'legen, s. eiidegen.
An'lef^llspäne, m.pl. t schwache Holzspane beim Register-
suchen verwendet, als dieses noch durch Verrückung der Form
geschah, ^stege, m.pl. 1. die (nicht zwischen, sondern) aulser-
nalb der Kolumnen liegenden Stege einer Form, mit Ausschluls
der Schieffltege (im Formatachema [s. d,] durch Wellenlinien an-
gedeutet); 2. s. Kolumncnstfg.
fanreden, v.tr. (vom Prinzipal oder Faktor:) die Gehilfen
»., dieselben seciiH Wochen vor der Oster- oder Michaelismesse,
am An'rodetage, wieder bis zur nächsten Messe engagieren.
an' schlagen, v.tr. (Quadraten, Stege) an die Langseite einer
Kolumne setzen.
An'setz(e)blatt, n. das Blatt Manuskript, von welchem ein
Setzer nur einen Teil zu setzen hat, während der übrige Teil von
einem anderen gesetzt wird.
) Ol Google
an'eetzen, e. I. itUr. 1. an einen anderen (d. h. an deeaen
Manuekript), an ein Manuskript oder (Cr.) ein Manuskript ,,
bis an die Stelle setzen, wo ein anderer anjtefangen hat; 2. (die
Puntturen) anschrauben, festschrauben; fl. itUr. oder sich »,
refl, 8. ablagern,
an'stellen, v.tr. l. (eine durch mechanische Kraft getriebene
Maschine) in Gang setzen (oft ohne Objekt gebraucht); 2. (die
Auftragwalzen) im Lager befestigen und dadurch an die Form
bringen.
t an'Bl«pfen, v.tr. (schlaff gewordene Ballen) durch Nach-
stopfen von Haaren wieder festmachen.
An'stoXsmarke, f. die auf dem Cylindcr befestigte Marke
(zum. Unterschied von der Seiten marke).
aji'streichen, v.tr. 1. (Papier, den Deckel, auch: die Walze)
mit dem nassen Schwamm überstreichen ; 2. a) (auf dem Korrek-
turbogen ; Fehler) bezeichnen, e. zeichnen ; b) auf dem An'streiche-
bogen (m.) den Satz bezeichnen, welchen man gehefert hat (na-
mentlich in Zeitungen; auch intr.; ich habe noch nicht auge-
Btrichen).
antik', a/^. alt, nach älterem Vorbild; »e Gotisch, »e KanzleL
Anti'qaa, f. die sogenannte lateinische Druckschrift (die Ver-
salien aus dem Altertum stammend, die kleinen Buchstaben von
den Deutschen Sweynheim und Pannartz 1465 erfunden); Petit(-)
Antiqua.
on'treiben, v.tr. (die Form vor dem Zuschhelsen) feet aa die
Stege und die fiahme andrücken {namentlich durch Einklemmen
des Hammers zwischen Rahme und Schiefsteg etc.).
An'trieb, m. das äulscre Triebwerk der Maschine, im wesent-
lichen aus Schwungrad, Achse etc. bestehend.
An'tritt, m. 1. schräger, unter der Handpresse festgenagelter
Tritt, gegen welchen der Drucker beim Ziehen des Bengels sich
stemmt; 2. das (hdher und tiefer zu stellende) Standbrett des
Einlegers an der Maschine.
Arach, fn. f für SchluTsleiste.
Arsch'gespan, tn. (niedrig) S. der Hintermann, der einem
anderen den Bücken zukehrende OiaBsengenosse in seinem Ver-
hältnis zu diesem, (frz.) dos-A-dos.
Asch'e, s. Krätze.
AsaDT^e'linie, f. fälschhch (von oisurer ^ versichöTi ; Siche-
rungsliniej für Azur^linie.
Äthemen'ne, f. Art Antiqua-Zierschrift
anf binden, n.ir. (nur von bereits gedrucktem Satz gebraucht)
=; ausbin den.
anfbrin^n, v.tr. (eine [überschüssige] Zeile) noch auf die
Kolumne bringen (durch Einbringen einer anderen, Verrii^erung
von Zwischenschl^en etc.).
Anrfanzllgabel, f. eine gabelförmige Stütze, welche den
Druckcylinder während der rückläufigen Bewegung des Karrens
an einer RoUe, der ^rolle, festhält.
)oy Google
Anf ciete-Instmmeiit, n. auf einer Platte befestigter Balmieii
mit schUefeendem Deckel zum HintergiefBen von Platten und
Galvanos auf Schrifthölie.
Anfgnra, m. 1. der überachieTBende, abzuBchneidende Teil
aner friscli g^Bsenen Walze; 2. w.ü. für Gieläzapfen.
Anfhängejlboden, m. Troclcenraum für bedrucktes Papier,
^krenz, n. Stange mit oben befestigtem Querholz, zum Auf-
hängen des bedruckten Papiers gebraucht, .leinen, f.pl. starke
Schnüre, auf welche das zu trocknende Papier gehängt wird.
...leisten, f.^. hölzerne Stäbe, denselben Zwecken dienend wie
die .^leinen.
auf hlingen, v.ir. (durch Weglassung des Objekte auch itUr.)
(bedrucktes Papier) auf Leinen hängen ; b. die vorigen Wörter.
anTheben, v.tr. (den Deckel) von der Form nehmen.
anfkeilen, v.tr. (eine Form) aufschliefBen, lockern.
anfkltqtpem, v.tr. (das RH hm eben) vom Deckel heben, hoch-
heben.
Auf kleb epunktnr, /. Heftzwecke, welche mit Papier bezogen
und als Punktur auf den Deckel geklebt wird.
Anf laeOt f- 1. die Bogenzahl, in welcher eine Arbeit gedruckt
wird; 2. Abb betr. Quantum Papier; 3. [w. ü., weil in der Technik
ohne Bedeutung:) Drucklegung einee Werkes; neue (20.) .„, neuer
(20.) Abdruck, neue (20.) Drucklfgung.
auflegen, s. anl^n.
auflösen, vAt. (die Kolumnen) von den Schnür«i befreien,
der Schnüre entledigen (Ggs. ausbinden).
aufnageln, v.tr. (Platten, EliBcbeee) mittels Nägel auf einem
Pulse oder Klotze brfeatigen.
auf nehmen, v.tr. (die zu einem Werke gehörenden gedruck-
ten Bogen) einzeln der Beihe nach in Lagen zusammennehmen,
^Exemplare machen".
anf^ftnmen, c. ('r., meist aber durch Weglassung des Ob-
jekts) iatr. die zum Setzen verwendeten Matmalieu wieder an
Ort imd Stdle bringen ; fortlaufender oder glatter Satz wird ab-
gelegt, Accidenzen werden aufgeräumt.
aufrufen, v.tr. in Zeitungssetzereien ; durch laute Nennung
der eigenen Manuskriptnummer den Hintermann (d. i. der das
fönende Manuskript hat) rufen (damit dieser seinen Satz auf
den des Rufenden stelle).
Auf satzrahme(n), f. (m.) bei der Oipsstereotypie dne Rahme,
welche über die SchlieTsralune gel^ wird und das Abfliefsen
des Gipses verbindert.
aurschlagen, v.ir. 1. (Schreibpapier, welches einmal gefaltet
ist) breitlegen, entfalten; 2. (den Dectcl, das Bähmchen) aufheben,
aufklappen; 3. (eine Presse, Maschine) aufstellen, montieren;
4. t (^e Ballen) mit Leder überziehen und mit Haaren stopfen.
aufschliefsen, v.ir. (eine Form durch Zurückschlagen der
Keile, durch Zurückschrauben der EoUcn etc., t durch Zurück-
drehen der Schrauben) lösen, lockern.
) Ol Google
anfBchtttteln, v.lr. einen Kasten^, die darin, liegende Sclirift
durch Schütteln aufloctem (scherzh. ^griechisch ablegen").
Anf eetz-Ecken, f.pl. Eckstücke, welche als weitere vereie-
rung auf die äuTseren Ecken einer Einfassung gesetzt werden
und oft durch verhiadende Linien und Mittelatücke (Anfsetz-
Hittelstflcke, n.pl.) Teile einer zweiten, SuTseren Einfassimg
bilden.
anrsetzen, v.lr. (in der GieTserei: neue Bchrift, in der Setze-
rei: ZwiehelfiBche) im Winkelhaken aneinBuderreihen.
Auf spann welle, f. (an Botationsmaschincn :) die als Achse
in die Papierrolle einzuschiebende Welle.
anfstofeen, v.tr. (Papier, indem man einzelne Lagen mit den
Kanten auf einen Tisch auffallen läTet) egaUaieren, gldchmäTsig
legen (so daTs der Stofs oder Haufen an den Kanten gltktt
wird).
auftragen, v. (tr., aber meist durch Weglaesung des Objekts)
inlr. Farbe auf die Form bringen, die Form achwärzen (nament-
Uch früher mittels der Ballen; jedoch durch das spätere « Auf-
walzen" nur teilweise aus dem Sprachgebrauch Terdrängt).
Aoftraffllmaschine, f. f Apparat zum mechanischen Auf-
tragen bei der Handpresse, ^walze, f. Maschinen -Walze, welche
die Farbe auf die Form bringt (Ggs. Eeibewalze).
aafv'alzen, v.lr. (durch Weglaeeung des Objekts auch intr.)
mit der Walze Farbe auf die Form bringen, die Form schwärzen.
auf ziehen, v.tr. t. (einen Unterlegebogen, Bchirting, Filz) auf
dem Druct(rphnder befestigen; 2. (an Eotationsmaschinen: die
halbrunden Platten) auf dem Flattenc^Under befestigen.
Aufzug, m. die Unterlage auf dem Drnckcyhnder; vgl. auf-
ziehen, 1.
Att'ge, n. 1. S. der eingeschlossene leere Raum einee Buch-
stabenbildea ; g hat zwei Augen: 2. O. a) das vertiefte Bild des
ganzen Buchstabfai in der Mat^; b) das Bild, die Druckflache
ans'binden, v.ir. (die Kolumne) mit Bindfaden umschnüren.
ans'blasen, v.lr. (den Setzkasten) mittels Handblaeebalgs von
Staub reinigen.
ans'bobren, v.ir. (runde Stereotypplatten für Rotations-
maschinoi) mittels eines Bohrwerkes auf der Innenseite glätten,
^alisieren (gldch dem Abdrehen flacher Platten).
ans'bringen, v.lr. eine Zeile .^, die Räume zwischen den
Wörtern etc. so weit halten, dafs der Satz eine Zeile mehr giebt
■'- ■■ i normalen Zwischenräumen (G, ' ' ' '
s'dmcken, v.tr. (eine Form) i
ohne Objekt).
aue'fahren, v. I. tr. (den Karren der Handpresse) zurück-
ziehen, unter dem Tiegel weg bewegen; IL intr. (vom Karren
der Maschine:) sich zurüctbewegen, vom Cylinder weg bewegen
/j:„ a II.. I — .■_! — 1. Tiv;:.;~i..:. — j gcbwungrad heilst: her-
) Ol Google
— 10 —
Ans'fOhrbftnder, n.pl. Bänder, auf denen der Bogen znm
Ausleger hingoführt wird.
ans'f (Ihren, v.tr. 1. (den Bogen mittels Bänder) aus der
Mascliine leiten ; 2. (eine Zeile) nach hinten mit Funkten füllen
(die z. B. auf einen au^worfenen Bechnungspoeten führen).
Ans'führweUe, f. ^indel, über welche die Auaführbänder
aos'fflttem, v.tr. (den Setzkasten, die einzelnen Fächer des-
selben) mit Papier auslegen.
Ans'gan^, m. od. Ans'g8ngs|[zeile, f. die letzte (meist im
hinteren Teile leere) Zeile eines Absatzes. JioIntDne, f. Ko-
lumne, welche unten nicht mit Schrift ausgefüllt ist, Spitze,
Endkolumne.
ans'geh«!!, v.inlr. (vom Satz:) endigen; schlecht ^, unpassend
'"'""" (z. B. mit einer einzigen Kolumne über den vollen
Dogen;.
ans'giefsen, v.tr. I. (eine Schrift) im Gufs vollenden; 2. (eine
Schrift, eine Walze) voll giefeen, gut, ohne Blasen ^efaen.
Ans' h angebogen, m. 1. t (etwas sagenhaft:) Druckbogen,
welche öffenthch auegehängt wurden, damit die Vorübergehenden
nach Fehlem suchen sollten, für deren Entdeckung I''
Ml
I ganze Bücher}, ... -.-„- — .„ — — .
les an einzelne Personen, namentlich Mitarbeiter abgegeben
werden.
aaB'hftneen, v.tr. 1. f (etwas sc^nhaft:) (einen Druckbogen
zur Mnaiukt der Vorübergehenden) Öffentlich hinhängen;
2. scherzh. (von einer Druckarbeit ein Exemplar) sich aneignen,
unerlaubt hinnehmen.
ana'heben, v.tr. (durch Weglaesung des Objekts auch intr.)
1. den Winkelhaken ., oder den Satz _, den Satz aus dem
Winkelhaken auf das Schiff stellen; 8. (eine Form) aus der
Presse oder Maschine nehmen.
aWkeilen, v.tr. (eine Keilform) 1. vollständig aufschliefsen
(und die Bt^me abnehmen; namentl. in der Stereotypie üblicher
Ausdruckji Ü. f schliefsen,
ans'lilmken, cfr. O. (Ornamente etc.) auszacken, vom
Fleisch (s. d.) befreien.
ans'lassen, v.tr. (einen Buchstaben, ein Wort, einen Satz)
aus Versehen weglassen, zu setzen yei^esBen.
Ans'lafisnng, /. (w. ü., dafür:) a) Leiche; b) SchuBter(junge).
ane'lanfen, v.intr. 1. (vom Satz;) mehr werden als das (ge-
druckte) Manuskript; 2. ^ lassen, einen Absatz oder eine Spitze
machen.
Ana'legebank, f. s. Auslegetisch.
aus'legen, v. (tr., aber durch W^lasaung des Objekt« meist)
intr. die aus der Maschine kommenden, also gedruckten Bogen
r^elrecht aufeinanderschichten (wobei jeder einzelne Bogen um-
gewendet wird).
) Ol Google
— II —
Ans'Ieger(i]ij, Person od. Vorrichtung (Selbstanaleger), welche
mielegt.
Ans'Ieger-Exeeiiter, m., -Pinger, m., -Rechen, m., -Spindel,
f., -Stange, f. zum SelbatauBle^er gehörende Teile.
Ans'Iege tisch, m. Tisch an der Maschine oder bei der Fresse,
auf welchem die gedruckten Bogen aufeinandergelegt werden.
ana'lesen, n.tr. (Zwiebelfische) sortieren.
Ana'lflaer, m. od. Ang'lOanug, f. Vorrichtung an manchen
Maschinen zum Festhalten und Loslassen des Dnickcylinders
(versch., aber demselben Zwecke dienend: Auffan^abel).
ans'pnnkten, ti.fr. w. ü. für ausführen, 2.
Ans raffefach, n. Eeservefech im Setzkasten.
aas'raffen, v.lr. a) (beim Ablegen: ttbervoLe Fächer) teilweise
entleeren; b) (einen Kasten oder einzelne Fächer) Toliständig
entleeren (zum Zweck der Reinigung oder um andere Schrift
resp. Buchataben hineinzuleben).
ans'rjchten, v.tr. (Maschinenteile) in die richtige Stellung
bringen, in die Wasserwage etc. richten.
Aus'rlicker, tn. die An- und Abstellvorrichtung an Dampf-
etc. Schnellpressen, im wesentlichen aus einer Gabel, Ans'rllcker-
gabel, bestehend, die, durch einen Hebel bewegt, den Treibriemen
auf den Treibgaug reep. auf den toten Gang schiebt.
Ans'satz, m. (von der Fresee und M^chine) guten, schlechten
. haben, b. unter aussetzcD, inlr. 1.
ans'schabon, v.tr. ganz ahnlich wie ausbohren.
aus'schenken, v.tr. einem aufser Kondition tretenden Ge-
hilfen von Seiten seiner verbleibenden Kollegen, ab Giegenlästung
für das Introitum, freies Trinkon (auch wohl Eisen) gewähren
(allmählich aufeer Gebrauch kommend).
aus'echietaen, e. tr. (die Kolumneiö vom Schiff etc. auf das
Brett, namentlich aber in gehöriger Reihenfolge in die Presse,
auf die Schliefsplatte etc. schieben oder heben (häufig ohne Ob-
jekt gebraucht).
ans'schlachten, v.tr. (aufserh^b Berlins n. ü.) eine (Zeitungs-)
Form ^, alles bis auf den abzulegenden Satz vom Brett ent-
fernen,
atu'Bchliefeen, v. (tr., aber meist durch Weglassung des Ob-
jekts) inir. die Zeilen durch Verengerung oder Erweiterung der
Zwischenräume auf die nötige Breite bringen und dabei (gut ..)
die hierfür geltenden Regeln beachten.
Aus'BChuefskeile, s. Auaachlufskeile.
Aas'schlief sangen, f.pl. s. Ausachluls.
Ans'achlnis, «i. Sammelwort für alle kleineren Bleistäbehen
(Spatien, Viertel-, Drittel-, Halbgevierte, Gevierte), welche nie-
dnger sind als die wirklichen Budiatabett und sich deshalb nicht
mit abdrucken; französischer .. ist 51 Punkte hoch; hoher -, ist
etwa eine Nonparalle niedriger als die betr. Schrift, wurde zu
Satz für GipsHtereotypie gebraucht und wird allenfalls noch in
solchem Satz verwendet, von dem Kupferniederschläge gemacht
Dcillizedoy Google
— 12 —
werden sollen; ejetematiBcher . ist in der Dicke dem Achtel-
petit- oder Punktsystem aneepafat. ^keile, m.pl. (auch Spatium-
xeil«, Plat^bänder genannt} Keilförmige Stäbchen, die bei den
Zgmm. Linotype und Monoline die einzelnen Wörter trennen nnd
ämilich wie die Ringe (e. das folgende Wort) das Ausachliefaen
bewirken, bringe, m.pl. Hcheibenförmige Keile, die bei der Zgm.
lypograph zwischen die einzelnen Wörter gesetzt werden und
die, da mre Dicke durch einen Mechaniamns von Viertelpetit bis
Petit steiet, das AuHBchliefBen der Zeile bewirken,
ans' schneiden, v.lr, I, das Bähmchen ., aus demselben die
Stellen heraustrennen, welche auf dem Bogen bedruckt werden
sollen; 2. (zu stark kommende Stellen; aus dem Zurichtebogen
mittele Messer oder Schere entfernen.
Ans'sebreibegeld, «. die von dnem Auslernenden zu zah-
lende Geldsumme,
ans'schreiben, v.tr. (einen Lehrhng) loespreclifai, freisprechen,
znm Gehilfen ernennen.
Aue'ecliafs, m. Makulatur (namentlich die später ausgesuchte,
nach dem Druck entdeckte, vgl. Abgang).
uis'setzen, v. I. Ir. 1. (eine Kolumne, einen Bogen, ein Manu-
skript) fertig setzen, vollenden (auch intr., namentheb tn Zei-
tungen: um ... Uhr mufs ausgesetzt sein); 2. (du Wort) voll-
ständig setzen, nicht abkürzen; 3. (einen Kasten) leer setzen;
II. intr. 1. (von der Presse oder dem Tiegel, von der Maschine
oder dem C^hnder) gut, schlecht « (gut^, sdilechten Aussatz
haben), egal, unegal drucken, den ^fanzen Bogen gleichmäßig,
einzelne Stellen desselben ungleichmalsig hervorbringen; 2. (vom
Karren) aus der Bahn springen.
ans sperren, v. tr. (leere Iläume) ausfUUen, gleichmäTs^ ver-
teilen (indem man Ausechlufa zwischen die Wörter oder iSurch-
schuTs zwischen die Zeilen steckt).
ans'stofsen, v.ir. 1. (Durchschufs aus einer Quantität Satz)
herausnehmen (indem man mit eJner Setzlinie etc. dagegen stöfst);
2, (?. (den FuTs der Schrift) aushöhlen, so beetolsen, daTs in der
Mitto dne Höhlung entsteht.
Ans'Btofsjjplatte (auch .„scheibe), f. in der Zgm. Linotype
eine (auf Formatbreite und Kegelstärke justierte) Stahlplatte,
durch welche die g^ossene Zdle auf das Schiff befördert, aus-
geetofaen wird.
aus' streichen, v.tr. I, (Farbe) mit dem Spatel quer übo"
den Farhestein strdchen; 2. (Papier) mit dem Falzbein lockern,
so dala die oberen Bogen mit den Kanten hervorstehen,
aas'zeichnen, «. ^. (dn Wort , eine Zeile) durch fettere,
gröfsere etc. Schrift hervorheben; 2. (auch intr.) im Manuskript
die Stelle bezeichnen, bis zu welcher gesetzt ist, z. B. bd der,
Korrektur die Prime .», den Anfang des neuen Bogens im Manu-
skript anmerken.
Aus' Zeichnung, f. od. .^sblatt, n. dasjenige Blatt Manuskript,
auf welchem der Aiifang des neuen Bogens et«, angemerkt ist
) Ol Google
Ans'Keichmtnesscbrift, ]f. grö&ere Schrift (nur relativ, mit
Bezug auf eine kleinere , weniger | hervortretende; Ißchrift [ge-
braucht).
Antotypie', /l 1. ein Ätzvorfahren, mittelH dessen Buchdruck-
platten nach beliebigen Vorlagen, 2. B. nach Photographien, her-
gestellt werden, die das betr. Bild getreu wiedergeben; 2. (oft
nur An'to, «., pl. Autos) eine auf diese Weiae erzeugte Druck-
platte selber.
A'znrlinie, /. als Neuwort in Vorschlag gebracht und, weil
besser, anzuoelünen für:
Aznr^ e'linie, f. eine Verbindung horizontaler feiner Liolen:
.-- , .jr.,^. g_yif Wechseln etc. vorgerückt zum Hindnschreiben
der Summe etc. (abzuleiten vom Gebrauch solcher Linien in der
Landschaftszeichnung und Heraldik, wo sie den Azur oder das
Blau vertreten; vgl. Assuräelinie).
B.
*BaGhnrke, m. (halb scherzh., halb spottend oder echimpfcDd)
1. f der Ballenmeister (später auch wotl der AufwsJzer) in sei-
nem Verhältnis zum PrelsmeiBter ; 2. der Paketsetzer in seinem
Verhältnis zum Metteur. (Freundlicher Mitteilung des verstor-
benen Prof. Dr. Ludwig Herrig zufolge kommt dieses Wort aus
dem Polnischen, wird dort pacholele geschrieben und bedeutet
„Knecht". In Ostprcufeen, wo da» Wort Pacholke oder Paehulke
gesprochen und allgemein verstanden wird, dient es, selbst bis
nach Berlin hin, u. a. auch als Bezeiclmung für den Burschen
oder „Putzer" der änjährig-frei willigen Soldaten.)
back'eo, v.intr. (von der Schrift) zusammenkleben.
Back'en, m.pl. 1. Erhöhungen am Rande des Handpreesen-
Fundaments zum Dagegenstemmen der Bahme und EinUemmen
des Kapitals (statt des früheren Kairenrahmens); 2. s. Bleibflcken.
Bahn, /. «nzerschnittene Linie von nicht bestimmter lÄnge
(ca. 70 cm); zehn Pfund Bleihnien in »en.
Bal'ken, s. Ober-, Unterbalken.
■f Bal'len, m.pl. pilzförmige Lederbauschen, mit denen die
Farbe aufgetragen wurde (durch die 1816 von dem Engländer
Forster eriundeneu elastischen Walzen verdrängt). ..eisen, n.pl.
eiserne Bailenknechte ; b. d. ...haare, M.pZ. gesottene Pferdehaare,
welche zwischen Ballenholz und Ballenleder gestopft wurden.
_liols, n. das pilzförmige Stück Holz, auf welche« das Leder zu
den Ballej> genagelt wurde. _hnecht«, m.pl. zwei an der Wand
der Holzpreese angebrachte Brettchen, auf welciie die Ballen
wiüirend dee eigentlichen Drückens gesetzt wurden, um dem
Ballenmeister Erholung zu verschaffen. Jeder, n. das zu den
Ballen verwendete (gewöhnlich: Schaf-) Leder, .„meistor, ^n. der
)oy Google
(Farbe) Auftragend!
der Bauen, " '
festgenagelt
Ballen, .nSeel, m-pl. 1
den Bogen führenden Bänder laufen, .trommel, f. (an Zwei-
farben -Maschinen :) hölzerner Cylinder, über welchen die Bänder
laufen,
Bär, m. der Kolben an der Küschiermaschine, durch welchen
dae flüssige Metall g^en die Mater gcprcTst wird.
Basfardhffhe, /Tdem betr. System nicht entsprechende Höhe
der Schrift.
Bau'qnadraten, nt.pl. gröl^ere Stücke Ausechluls zum Mueik-
notenaatz.
Ban'schen, f.pl. I. od. Bansch'chen, n.pl. am Eähmcheu der
Handpresse befestigte Papierröllchen (oft auch Stückchen Kork),
deren Federkraft das Scnmitzen verhütet; 2. f die unter dem
Oberbaiken der Holzpresse liegenden Pappstücke, teils zur Fede-
rung dieses Balkens, teils zur Regelung des Aussatzes dienend,
Bech'er, m. (an der Stanhopeschen Presse;) der auf dem
Tiegel befestigte hohle Teil, in welchem das untere Ende der
Spindel sich befindet.
Begleit' Stange, f., oder Bei'ltlafer, m. die kürzere der beiden
oberen Zahnstangen an Maschinen fundamenten.
Beng'el, m. der. Hebel an der Handpresse, durch dessen ho-
rizontale Bewegung der Druck ausgeübt wird. , scheide, f. der
hölzerne Griff am Bengel. t ..schnalle, /. an der rcditen Wand
der Holzpresse angebrachtes Stück Holz, gegen welches der
zurückgelassene Bengel sich leimte.
berech'nen, r. 1. tr. im allgemeinen Binne: die Arbeit ..;
das Manuskript ^, ausrechnen, welchen Umfang dasselbe ge-
druckt einnimmt; II, inlr. auf Accord arbeiten.
Berech'nen, n. im ^ stehen, auf Accord arbeiten (Qgs. im
gewissen Gelde stehen).
Berecb'nong, /. s, Alphabet-, und n-,; in Frankreich, Eng-
land etc. ist die m-, üblich,
Bericht', j». » an den Buchbinder, die früher auf dem Titel-
bogen oder am Ende des Werkee, jetzt gewöhnlich auf d«n
Umschlag stehende Anweisung, an welcher Stelle einzelne Teile
des Buches, z. B, Illustrations-Tafeln, einzuschalten sind.
heschwe'ren, r. tr. (Stö&e gefeuchteten Papiers) mit Ge-
wichten belasten.
Beseh'll blech, n. kleines, meist plankonvexes Lineal der
Giefser und Qalvanoplastiker. .kifitzchen, n. O. viereckig
Klötzchen von Metall, auf welchem die Buchstaben bezüglich
ihres Kegels untersucht worden,
Bi'belachrift, f. f für 1, Text; 2. Tertia,
Bild, «. I. der zum Abdruck bestimmte Teil einer Tvpe, der
Buchstabe im Sinne des Laien; 2. (wie auch allgemein) aas Aus-
sehen, z, B, eines Titels.
) Ol Google
t Bla'ee, f. metallenes Oefälä, in welchem der Firnis gesotten
und das durch ein^i Deckel, den Bla'senhnt, verschloEeen wurde.
Blatf [|h^ter, m. (n. ü.) b. Tenakel. f -hUter, b. Kustos.
blan, adj., Blao'er, m. {beim Quadräteln) blau oder einen
Blauen werfen, keine Augen werfen, bUnd werfen; dreimal blau
gewinnt.
Blei, n. 1. a) da» unter diesem Namen bekannte Metall
(lat plumbttm) ohne BeimiBohuug; b) dasselbe mit Zusatz von
SpielRglanz und xuweilcn Kupfer, auch Zinn, das Schriftmetall,
der Zeug (z. B. in „BleiUnie"); 2. in einigen Eedenaarten: die
Schrift, der Sata; eine Korrektur auf dem ~ lesen; auf dem ^
korrigieren,
Blei'ljbacken, m.pl. verschiebbare Zwischenschiede im Farbe-
kasten dev Maschine (Brocken), .fnfs, m. (unter Niederschlä-
gen :) Fufs oder Klotz Ton ^ringerem) Schriftmetall. _kor-
rektor, m. (w. ü.) ein zum Korrigiereu des Satzes (s. Blei, 2)
angestellter Setzer, ^korrektor, f. das Korrigieren des Satzes
mittels Ahle etc. (zum Unterschied vom Lesen der Korrektur}.
^linie, f. 1. Linie aus Schriftmetall; 2. (w. ü.) s. Querlinie, 2.
«Stoff, m. Steg aus (geringerem) Schriftmetall.
Blind'stttck, n. in der Zgm. Linotyp« ein Einsatzstück von
t leicher Orölse wie die GuTstorm, das bei sog. Simplexmaschinen
as Oleichgewicht des GufBrades herstellt.
Blitz'maschine, f. w. ü. Bezeichnung der von Hoe 1846 er-
fundenen Revolvermaschine.
Blocka'de, f. mit dem Bilde nach unten gesetzter Buchstabe,
Fliegenkopf: "; die «n machen = deblockieren.
biocki«'ren, v. tr. einen Buchstaben (der augenblicklich fehlt),
ein Wort (das unleserlich geschrieben) », den entsprechenden
Raum durch auf den Kopf gestellte Buchstaben (Fhegenköpfe,
Blockaden: 'ZZ> ausfüllen.
len: "D au
^k'sclinft, f.
Block'schfift, f. Art Grotesk.
nstDcke, n.ol. die Teile des GieTsinstruments, welche
1 mit dem GuTs oder Einguta die Höhe der betreffenden
Schrift bilden.
Bo'gen||anleger, m. (noch unvollkommen», daher seltener)
Apparat, welcher anlegt, ^fftnger, s. Ausleger, I. ^Schneider,
m. Schneidapparat an Maschiuen. ...stoge, ra-pl. ein Paar .,
ein plankonvexer und ein plankonkaver Steg, zwischen welche
~aa&, eine gerundete Zeile, gesetzt wird; neuere «stege sind,
anstatt auf der einen Säte flacn, zum Hineinsetzen auch gerader
Zeilen stufenförmig ausgezackt. .(ver)toiIor, m. Apparat an
Botationsmaschinen, welcher die zerschnittenen Bogen mehreren
Falz- und Auslegevorrichtungen zuführt.
Bor'ifis (od. Bianrgeois [gewöhnl. bur'schoa, besser burschoa']),
f. Schrift auf einem Kegd von 4'(i Viertelpetit (wohl benannt
nach dem Ende des 15. Jahrh. in Ronen lebenden Buchdrucker
und Sehrift^efser Bourgeois; während die gewöhnliche Erklä-
rung „die bürgerliche, die gemeine Schrift" wenig glaubwürdig
z.a Ol Google
— 16 —
erscheint); _ auf Korpus(k^el), b. K^U ~ ftu* Petit(kegel)
(übertreibende Bezeichnung!), Petitachrift von grÖ&tein Schnitt.
Zneammensetzungen wie mit £orpus.
Bost^onpresse, {. Art Accideuzmaschitie.
brech'en, v. tr. 1. (ein Wort, eine Zeile, ein Stück Satz) räum-
lich trennen, teilen; 2. ff. a) die Ecken ^, das Fleisch (bei halb-
langen Buchstaben oben oder unten, bei kurzen oben und untenj
abschrägen, die Schrift mit dem Eckhobel bcstoläcn (in England
und Amerika n. ü.); b) bei der früheren Küschiermethode: (die
Bänder) abschrägen.
Brett, «. aus gehobelten Brettern zusammengefügte Holztafel
mit zwei Leisten als FiUsen.
Bret'terr^al, w. ü. für FormenregaL
t BrevierT f. (von den damit gedruckten Brevieren, Gebet-
büchern) Schrift auf einem K^el von 5'/i Viertelpetit, Bhein-
länder. (In England ein Grad von etwa 8% Viertelpetit.)
Brierllhopf. m. der Vordruck auf einem Briefbogen, gewöhn-
lich Ort, Name und Stand de« Briefstellers, oft auch noch Be-
merkungen über dessen Geschaftsausdehnung enthaltend, gleiste,
/. od. (w. U.j , spalte, f. die links auf Briefbogen stehende, leisten-
förmig d. h. schmal gesetzte Angabe [über den [Umfang des
betr. Geschäftes.
bril'len, f für schmitzen.
Brock'en, m.pl. s. Bleibacken.
bronzie'ren [orongs^], v.tr. (den Druck) mit Bronze bestäu-
ben (direkter Bron'zedrnck nochweni^ ausbildet!), wozu man
sich eines Stückchens Watte oder emee Bronzier'apparates,
einer Bronzier'bfirate, seilest einer Bronzier'maachine bedient.
Bronzier'kaBten, m. Kasten, in welchem die übo'scbüssige Bronze
abgestäubt wird.
Brot' Schriften, f.jA. (nach älteren Angaben so benannt, weil
sie das Brot, den Verdienst bringen müssen) die namentlich
zum gewöhnlichen Werk- und Zeituagssatz verwendeten Schrift-
BOrten (Ggss. Titel-, Zier-, Plakatschnften).
t Brflck'e, f. schmaler, zwischen Tiegel und Bengel liegender
Querbalken der Holzprcase.
Buch'dmcker, m. gemeinschaftliche Bezeichnung für Setzer,
Drucker, Faktore und Prinzipale.
Bnchdrackerei', f, 1. a) das Wesen der Buchdmckerknnst;
b) dieselbe als Gewerbe | z. a) das Haus oder die Werkstätte
eines Buchdruckers; b) die Werkzeuge des Buchdruckers.
Bnch'dracker||kDnst, /. die von Job. Gutenberg (ca. 1400
bis 1468) um das Jahr 1440 erfundene Kunst, mittels beweg-
licher Buchstaben (Lettern, Typen) Schriftwerke vervielfältigend
herzustellen, _Äirben, f.pl. 1. (üe beim Buchdruck verwendeten,
aus Firnis und dem entsprechenden Farbstoff bestehenden Far-
ben; 2. die im .„nappen vorkommenden fünf Farben: Fnrpur,
Blau, Silber, Gold und Schwarz (nach einigen nur vier, onne
Blau; das Wappen selbst ist historisch nicht nachzuw^en).
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— n —
Bvch'händlerarbeiten, f.pl. Drucksacheii, welche der Buch-
bändlet bestellt.
t BOcb'ae, f. od. Bttch'senscblols, n. derjenige Teil der Holz-
presse, in welchem die untere Hälfte der Spindel lauft, (gegen
Ende des 18. Jahrhunderts durch das Stangenachlofs verdrängt).
Bnch'stabe, m. (nach L. Geiger nicht „buchener Stab", son-
dern vom altdeutschen boea, angelsächsisch boeo = Schriftzeichen,
auch Schrift, Brief; und alab, angels. »taefh, gotisch stibna ;=
Laut, Stimme, Buf, Wort; alao: geschriebener oder Schrift-Laut)
die aus Metall (Zeus) gegossene Letter, Trpe und, wie allgemein,
das gedruckte Bild derseloen (im PlurtJ; von einer geringeren An-
zahl, iiamenthch desselben oder nur einiger Zeichen: Buchstaben;
von gröfBeren Massen oder einer ganzen KoLektion : Schrift).
Bn'de, f. niedrig-scherzh. für Druckerei, namentlich als Ar-
beitslokal.
Bnl' lockpresse, f. eine Art Rotations maschine.
BUnd'ler, m. abgekürzt für Guten berg-Bündler.
Bnnd'steg, m. der St^, welcher z. 3. bei einer Oktavform
die links oder rechts vom Mittelst^ stehenden Kolumnen der
Länge nach trennt (so genannt, weil an dieser Stelle der Bogen
gehrftet, gebunden wird; s, die punktierten Linien im Format-
schema unter diesem Artikel).
Bnnf druck, m. nichtschwarze, bes. aber mehrfarbige Druck-
arbeit. , Schrift, f. Schrift, deren einzelne Buchstaben tn mehre-
ren, gewöhnlich zwei Farben gedruckt werden können und zu deren
jedem zwei Typen, ein Kontur- und ein Grundbuchatabe, gehören.
bnn'zen, u. tr. O. mittels Stahlstäbchen Bunzen in den Stahl-
stempel einschlagen.
Bnn'zen, m. ff. der weifse Baum des gedruckten Buchstaben,
die entsprechenden Stellen der Letter und des Stempels (vertieft)
und des Auges der Mater (erhöht). ...atemp«!, m. Stablstäbehen,
mit welchem der Stahlstempel gebunzt wird. ,weite, f. O. der
Raum zwischen den GrundstriMen, z. B. des Buchstabai m (als
Mafsstab beim Zurichten).
Bur* sehen] Ifabrik, /! (verächtlich:) Druckerei, die unverhältnis-
mäfsig viele Lehrlinge beschäftigt, «taktor, m, 1. gemeinsamer
Anführgespan für eine gröfeere Zahl von Lehrlingen; 2. (ver-
ächtlich;) Faktor einer .„fabrik.
Bntz'en, m. Schmutz- oder Farbeklümpchen auf der (gesetzten
oder gedruckten) Schrift.
C.
m. 1. (od. ^blatt. n.) einzelnes nachzu-
. B<^ens (aa Stelle eines wegen Fehler
herausgerissenen); 2. (od. ..panier, n.) bekannte Sorte steifes
Papier, namentlich zu Karten benutzt.
/rmurÄ, Wlb. d. Buchdr, 2
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— 18 -
Oelluloid'- Stereotypie, f. von Janmn in Paris erfundaiea
VerfaJiren, Druckplatten aus CeUuloid herEustellen.
Central'schranbe, f. an Tiegeldnickmaschinen «ne Schraube,
mit welcher der Tiegel befestigt wird (so l>enannt, weil sie in
der Mitte, central von vier anderen Schrauben sich befindet).
Charakte're, m.^, w. ü. für (gedruckte) Buchstaben.
Chemigraphie', /., Chemitypie', f. chemische Verfahren zur
Herstellung von Druckplatten.
Ci'cero, f. (von Cieeros Briefen, deren erste Aufli^ damit
gedruckt wurde) 1. Schrift auf einem Kegel von 6 Viertelpetit;
2. (wie der Name aller Schriftgrade bis zu Doppelmittel auf-
wärts zugleich auch die Oröfee des Baumes des hetr. Kegels be-
zeichnet) Raum von 6 Viertelpetit und als solcher mittlere Mals-
einheit {zwischen Viertelpetit und Konkordanz); ein Format,
eine Kolumne von 26 ^ Breite und 42 .„ Lauge. ^System, n. die
Einteilung der Konkordanz in 4 Cicero (Ggs. Korpussystem). —
Andere Zsstzgen wie mit Korpus.
Citiitions'zeicheii, n. f für Gäusefüischen.
Cla'rendon[klähr'nd'n],/'. Art Egyptienne ; Fetit(-)Clarendon.
Cog'ger-Preaae, f. Art Handpresse, von dem Engländer
Cogger konstruiert.
Colnm'biapreBse, f. Art Handpresse, zuerst in Philadelphia
Bebaut (also in Amerika, dichterisch Columbia gcheifsen), auch
Ädlerpresse genannt, weil da* Gegengewicht (Mi dieser Kon-
struktion ö6«r dem Fressenkopfe) die Form eines Adlers hat.
Congreve druck [gewöhnl. frz.: konggrfev', richtiger engl.;
kon'griv], M. von Wiljmn Congreve (1772—1828) erfundenes Ver-
fahren, mitteb teilbarer Platten (..plattön), deren einzelne Stücke
getrennt aufgewalzt und dann wieder ineinandergesteckt werden,
mehrfarbigen Druck auf einen Zug herzustellen.
Con'treetempel [kongtr.l, s. Bunzen Stempel.
Cope'-PreBse [fcohp^], f. Art Handpresse, von dem Eng-
länder Cope konstruiert.
Corps [kohr], m. der Kegel; (mit folgender Ziffer:) ...Achtel-
petit, ... Punkte im Kegel; z, B. auf (auch deutschen) Schrift-
proben: ^ 8, Petit; ^ 10, Korpus; u. s. w.
Cylin'der, m. I. jede direkt durch Zahnrad getriebene me-
tallene, hohle Welle einer Druckmaschine (vgL Walze, 2); ins-
besondere %. (od. Druckcylinder} die Welle, welche den Bogen
auf die Form drückt etc. t ...einheit, f. Einheit bei Berecluning
der ft'linderBteuer ; 3 Handpreesen oder 3 Giefsmaschinen oder
3 Giefsöfen wurden gleich einem Gelinder gerechnet, t -Steuer, f.
an von den Mit^edem des Deutschen Buchdruckervereins
prinzipale) an die Hauptkasse zu leistender Beitrag, bei dessen
Berechnung die Zahl der in der Dnicko-ei des betreffenden Mit-
gUedes im Gange befindlichen Druckcylinder zu Grunde gelegt
ward. (In den Satzungen des Vereins als „Geschäftssteuer"
bezeichnet, die seit den 1890er Jahren nach der Arbeiterzahl
berechnet wird.)
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deblockie'ren, v.tr. die blockierten Buchstaben durch rich-
tige ersetzen, vgl. blockieren.
Deck'el, m. am Fundament der Handpresse durch Scharniere
befestigter, mit Leinwand uder Seide überzogener eiserner (f höl-
zerner) Rahmen, auf den der So^n gelegt und auf dem er durch
das fiähmchen feetgehalten wird; der jetzt allein jgebräuchlictie
franzöaiache ^ hat ftui der Rückseite noch einen kleinen Rahmen,
der ebetifaUfi überzogen ist und kleinw ^, Einlegedeckel oder
lympan helfet. Zwischen diese beiden Überzüge wird die ^ein-
läge gelegt, bestehend aae Papier und (wenngleich nicht immer)
dem B(^. Filz. ,bändor, n.pi. die Schwiiiere am Deckel.
....gewicbt, n. ein am unteren Ende des Deckels befestigtes G^en-
irewicht. .griff, m. ein zum Anfassen des Deckels neetimmter
Vorsprung am .rahmen, .rahmen, m. das eiserne (f hölzerne)
Gerüst, Gerippe des Deckels. ..achnaUe, s. Schnalle, .zeng, «.
Schirting od. dergl., mit welchem der Deckel überzogen ist. j .-
stuhl, m. eine aufsen am Decke! angebrachte i [förmige Stütze,
mit welcher dieser, wenn au%eachl^en, auf dem Laufbrett ziem-
lich wagereeht ruhte (meist ,Galgen' genannt, mit welchem Worte
jedoch auch der Himham bezeichnet worden sein soll).
deck'en, p. I. intr. die Farbe od. {imp.) es deckt nicht, Aec Druck
ist (infolge schlechter Beschaffenheit der Farbe oder durch Schuld
des Druckers) nicht genügend schwarz; II. tr. (Wachsmatrizen
durch Auftröpfeln von Wachs an einzelnen Stellen) erhöhen.
Deck'llrobme, a. Änfsatzrahme. .t«i], n. das Vorderteil des
Lin iengieui nstrumentes.
Dedibation', f. die in manchen Büchern nach dem Titelblatt
folgende Widmung.
defekt', a^. ,er EJisten. Setzkasten, dessen Inhalt nicht in
richtigem Verhältnis 8t«ht.
Defekf {[bogen, m.pl. die nach Verbrauch des einen Bogens
übrig bleibecden Exemplare der anderen zu demselben Werke
gehörenden Bogen, .bach, n. s. Defektzettel,
Defek'te, pl. 1. S. die nach Verbrauch einzelner Buchstaben
übrig bleibende Schrift derselben Gattung; 2. ß. zur Ausglei-
chung der in der Druckerei verbliebenen . bestellter Nachgul».
Defekf(en)||kasten, m., .ecbrank, m. S. Kasten, Schrank
zur Aufbewahrung der Defekte.
Defekt'zettel, m. Verzeichnis der in der Druckerei vorhan-
denen Defekte.
del. od. (feic«'(«r, (lat., „es möge getilgt werden") Tilgungs-
zeichen auf Korrekturen, gewöhnlich abgekürzt; ^.
t deponie'ren, v.intr. (von einem Komuten:) eich zur De-
Cition' oder zum Postulat melden (eigentlich , niederlegen" im
ne von ,8bthun, ablegen", nämlich die Unarten der Jugend).
leä 0, Google
t Depo'sitor, m. der Vorsitzende bei der Deposition oder
beini Postulat, welcher dieses in früheren Zeiten duret Abschla-
een der Homer, Verabreichung einer Ohrfeige etc., später durch
MofBen Bedeaktua vollzog.
DerrieyjXinien [derri-eh'J, f.pl. Musterliuien, z.B. r ■:«.,: .v,
giriiiii'i'iiiiiiii MHRHMI (nach ihrem Erfinder, dem fraozösischen
Buchdrucker, Schriftgiefeer und Stempelschneider J. Ch. Derriey
[I80B— 1877] benannt).
t Descendiain' [desanKdiähng'], ». Brevier.
f Deuf sehe Presse, hölzerne od. Holzpresse.
Diamant, f. Schrift auf einem K^el von 2 Viertelpetit.
Zsstzpen wie mit Korpus.
Dick'e, /. (G.; Dick'te) die Ausdehnung eines Buchstaben
von links nach rechte, horizontale Gröfi^e; mundic haben starke
Dickten {(?.), sind dicke Buchstaben (S.).
Dick'tebachstaben, m.pl. bei Bestellung von Nachgufs an
die Giefeerei einzuliefernde Probebuehstaben, nach denen die
Dick(t)e der neubestellten zugerichtet wird.
t Dilata' blies, pi. gedehnte, breitere Buchstaben (im Hebräi-
schen, wo keine Teilung der Wörter stattfinden darf, zur Er-
leichterung des AuÄSchliefeens).
Diqff'ler-Presae, f. Art Handpresse, von Dingler in Zwei-
briickei 1841 konstruiert (von dieser etwas abweichend: Zw«-
brückner-Presse).
Divis', n. 1. der Bindestrich, das Teilungszeichen (- s); 2. f
für Divisoriiim.
Diviso'riam, n. zum Festklammem des Manuskriptes auf
dem Tenakel dienendes Werkzeug, in seiner Form einer Wäach-
klammer ähnlich, die Manuskriptklammer, Blattklammer.
Doppelci'cero, f. Schrift auf einem Kegel von 12 Viertelpetit
= 2 Cic«ro. Zsstzgen wie mit Korpus.
Do^'pel||drnck, m. I. besonderes Verfahren, über einen Satz
z. B. einen grofsen Buchstaben so zu drucken, dafs jener leebar
bleibt ; 2. n. ü. für Schmitz, «excenter, m. das Excenterpaar,
dessen Stangen auf die Auffanggabel wirken.
dop'pelfein, <«$'. ...e Linie, aus zwd feinen Linien bestehendes
einziges Stück:
Dop'pelJIkniepresae, f. Handpretise, bei welcher zwei Kniee
auf den Ti^el wirken, ^maschine, f. SchnellpreHSe mit zwei
DruckcyUndern.
Doppelmit'tel, f. Schrift auf einem Kegel von 14 Viertel-
petit =^ 2 lUÜttd. Zsützgen wie mit Korpus.
Dop'pel||rotat3onsniaachine, f. Botation-smaschine, welche
gleichzeitig von zwei Papierrollen auf zwei Formcylindem druckt,
^tifel, <n, (bei grölscren Sammelwerken:) Haupt- und Special-
titel zusammen.
dranfsteehen, v.inlr. anhaltend od. fleifsig setzen (auch in
der 1. Person gebraucht; in der 2. und 3. Person oft:) schnell
setzen infolge besonderer Befähigung.
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— 21 —
Uranfstecher, m (nte mtt Bezug auf den Redenden eelbst )
fleifsiger und namentlich BLhneUer "Hetzer
Dreck, Mi niedrigi unTOrteilhafter featz (fxga Sjjeck)
Dreh'presBe, f 4rt Handpresne \on Barilav m London
konstruiert
Drei'spännei, m Gtefcofen an welchem drei Mann ftrheiten
können (nur dann ■vorkommend wenn 8 ch an demselben eine
dreifache GieTHpumpe befindet sonst meist Vierspänner seltener
ßeehaapäaner im Gebrauch)
Dnftel||gevierte, m. {kürzer: Drittel, w.) Ausschlufs, von dem
drei Stück auf ein Geviert des betr. Kegele gehen, ^satz, m.
Satz mit Drittelgevierten als normaler Kaum zwischen den
einzelnen Wörtern.
Dmck, I». 1. das Produkt des Drückens; guten * liefern;
8. das Drucken selbst; im ^ sein.
t Dmck'baJken, s. Unterbalken.
Druck'cylinder, m. der den Druck ausübende Cylinder (an
gewöhnüchen Maschinen meist nur , Cylinder' genannt, nicht
aber an den Eotationsmaschinen, wo der ^ einen Ggs. zu Form-
cylinder bildet).
dmck'en, v. I. ir, (Arbeiten) im Druck ausführen ; IL i?ür.
als Drucker arbeiten.
Dmck'er, m. Gehilfe, welcher druckt (und nicht setzen kann ;
oft noch im beschränkten Sinne als Handpressendrucker: „in der
Druckerei von N. stehen zwei Drucker und acht Maschinenmeister",
indes mdst als gemeinschaftliche Bezeichnung für beide Klassen).
Dmek'tnch, m. (n. iL) s. Filz,
t Du'em, n, zwei zum Ineinanderlegen ausgeschossene Bogen
(deren einer bei Oktav also die Kolumnen 1 bis 8 und 2ö bis 32
enthält).
Dnk'tor, m. der vor dem Farbekasten der Maschine li^ende,
die Farbe zunächst zerteilende Cyhnder, der FarbecyEnder.
..lineal, s. Farbemesser, ,walze, f. e. Duktor.
Dnodez*, n. (od. ^fonnat, n.) 1. Gröfse eines Zwölftelbogens
Papier; ^ zum Abschneiden, ein bedruckter Duodezbogen, von dem
ein Drittel abgeschnitten und besonders gefalzt wird; 2. Gröfee
einer darauf zu druckenden Kolumne. Zaatzgen wie mit Oktav.
Dn'pleunaschine, f. eine Zgm. Linotype mit zwei Magazinen
und zwei GuTaformen (Ggs. Simplexmaschine; aber nicht zu
■verwechseln mit der Zweibuchstaben -Linotype).
duplie'ren, n. ü, für schmitzen.
dnrch'drehen, v. intr. die Maschine eine volle Bewegung
machen lassen (beim Zurichten mitunter erforderlich).
darch'gehend, a4^. ivom Satz:| die ganze Breite einnehmend,
nicht gespalten; .»er Winkelhaken, W. auf volle Breite (z. B. bei
Zeitungssatz, wo Anzeigen teils ^, teils gepalten gesetzt werden).
dnrch'lassen, a.tr. leinen oder einige Bogen) durch die Ma-
schine gehen lassen, verloren drucken {z. B. wenn die Farbe
noch nicht gehörig reguliert ist).
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dnrcbschie'Isen, v.lr. imao. (durcHschieTse, durchechots',
durchgchos'sen) 1. S. a) den Satz, die Zeilen ., zwischen die
einzelnen Zeilen Quadraten oder Rerletten legen; b) w. ü. für
spationieren ; 2. J>. Papier », zwiBcEen gefeuchtetes Papier in
r^elmäfsiKer Weise troekenes legen.
Dnrcli^hiifs, m. Sammelwort für die (namentlich dünneren,
kegekchwachen) Quadraten und Eegletteu; ^ in StiiclieD, d. i. .
in Kürzeren Stücken, nicht in Begleiten.
dorchspa'tien [^zi-en], w. ü. mr spatio:
E.
Eck'e, f., od. Eck'stOck, n. Eckverzienmg, an welche die
Quer- und Seit«Dletsten einer Einfassung sich anmchlielsen.
Eck'hobel, m. Instrument zum Brechen der Ecken; a, bre-
chen, 2, a.
Eck'qnadrat, m. {Qm. ~en, pl. *en) zwei zu einem Winkel
verbundene, zusammen gelötete Quadraten.
E^yptien'ne, /. Schrift mit durchgängig gleich starken oder
ziemEch gleich starken Strichen ; P«tit(-)BgrjptJeiii)e.
Ei'erknchen, m. (scherzh.) gequirlter Satz.
ein'brin^n, v.tr. (einer Leiche halber od. zur Vermeidung
eines Hurenkindes) eine Zeile ^, die Zwischenräume enger
machen, so dals z, B. eine Ausgangszeile noch in die ursprüng-
lich vorletzte Zeile hineingeht.
Ein'dmcktype, f. s. urundbuchsiaba
ein'fahren, t.tr. (den Karren) unter den Ti^el fahren.
Eiu'fasstuig, f. die Umrahmung eines Satzes mit Ornamenten
(od. Linien) und das dazu nötige Material. (Beigefugte Bestim-
mungswörter und Adjektive bezeichnen entweder das der Zeich-
nung zu Grunde liegende Motir [Band-, Epheu-, Weinranken-..]
oder den Stil dersdben [Renaissance-, gnechische -] oder den
Ort oder die Giefaerei, wo die .. erzeugt wurde [Wiener .,, Woell-
mersche ^].)
Ein'tOlirllb&nder, n.pl. (an Botati onamaschinen etc.) Bänder,
welche das Papier in die Maschine leiten, ^walzen, f.pi. (an
Botationsmaschinen) Walzen, welche das Papier in die Masdune
leiten (und nebenbei auch glatt, faltenfrei enialten).
eiu'gehen, v.inir, (vom Satz) weniger werden als das ee-
dructtc Manuskript (emiaufen); diese Zeile geht ein, aie liust
sich einbringen.
Ein'gnfs, a. Gufs, 4.
Ein'n&ngematrizeD, a. Handmatrizen.
ein'hängen, v.tr. 1. (Matrizen) in den galvanischen Apparat
bringen; 2. bei den Z^imm. MonoUne und Typograph: eine Aus -
zdehnungaachrift einfügen (s. das vorige Wort u. Handmatrizen).
) Ol Google
— 23 —
ein'heben, v.ir. (durch W^la^eung des Objekts auch intr.) .
eiDe Foroi in die Presee od. Mnechine legen.
ein'keilen, v.lr. (die Rahme oder die [geschloesene] Form)
im Fuadtmient mittele KeileD (EapitAl) befestigen.
Ein'lag«, f. 1. die im Deckel liegenden Fapierbogen samt
dem {oft jedoch w^bleibendenj Filz; i, der aus Winkelhaken
(2 a) und Würfel bestehende Teil dee Beetofezeugee (beim Fertig-
machen der Schrift gebraucht),
ein'laufen, v. intr. 1. (vom Papier) zusammenechrunipfen,
kleiner werden (nach dem Trocknen); 2. s. eingehen.
Ein'legedeckel, s. unter Deckel.
ein'le^n, v. I. {tr., aber nieist mit Weglaesung de« Objekts:
Bogen) %tUr. 1. beim Drucken die Bogen in den Deckel der
Handpreeee, namentlich aber auf den Cylinder der Manchine
legen fanle^n), vgl. punktieren ; 2. (an der GlättpresHe ; bedrucktes
Papier) zwiscnen die Glanzpappen legen; II. ir. Kästen ^ od.
Schrift ., neue (noch ungebrauchte) Bchrift in ganz leere Setz-
kästen l^en, neue (od. ganz leere alte) Kästen aus Paketen
(nicht durch Ablegen) füllen.
Ein'leKer(iti), m. (/.) Person, welche an der Maschine einlegt
(oft im Ggs. zu PunktierCTfin]).
Ein'legetisch, m. die Uolztafel auf der Maschine: oberer «,
derjenige Teil, auf welchem der Papierstols liegt; unterer ^, der-
jenige Teil, auf welchen die einzelnen Bogen beim Einlegen ge-
legt werden.
£in'satzmat«r, f. die beim Gielsen von AuBschlufs ^brauchte
blinde, hildlose Mater, in welche ein Stückchen Messing einge-
Hetzt ist, das den Kegel und die Dickte de« betr. Ausschlufs-
Stückes hat und so lang ist, als der AusBchluTs gegen die Schrift
kürzer werden soll.
ein'schielsen, v.tr. 1. (eine Form) in die Presse ausschielsen ;
2. s. einlegen, I, 2.
t ein'schla^n, v,tr. (Ballen, welche unbenutzt stehen) in
feuchte Leinwand einwickeln.
ein'ecblelten, v.ir. (das Farbemesser) abschleifen (so dais es
überall gldchmiUsig an den Ihiktor sich schmiegt).
f ein'ichmieren, v.tr. (die Ballen nach beendigter Arbeita-
zeitj mit Farbe dick überziehen.
Eiii'Bcbreibegeld, n. die von einem neuen Lehrling zu zah-
lende, etwa 15 bis 30 Mk. betragende Geldsumme (gewöhnlich
den Gehilfen zu ^te kommend und daher nicht mit dem
früher üblichen, bis zu 600 Mk. steigenden Lehrgeld zu ver-
wechseln; doch ebenfalls ziemlich aulser Brauch).
ein'Bchreiben, v.tr. (eäncn Lehrling) annehmen und dies in
einem besonderen Protokollbuch vermewcen (also gleichbedeutend
mit „aufdingen" bei den In nungs -Handwerkern).
EÜn'senkpIanne, f. die eiserne Pfanne, in welcher beim Giefaen
in der Oipsstereotypie die Mater liegt und welche in den fliis-
Bigcsi Zeug gesenkt wird.
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— 24 —
£in'g«fzeckeii, f.pl. Ecketücke, welche als weitere Verzierung
ia die ioneren Ecken einer Einfaseuag gesetzt werden.
Ein'stechboKeiii <". (w. ii.) der Zuriditelx^en bei der Hand-
presse; namentfich t: 1^ der Holzpresae; Tgl. das f o^jende Wort.
t eiii'st«cheD od. ein' stecken, v.tr. (an der Holzpreese ; eine
Anzahl Bogen) gleichzeitig einlegen {und dadurch die Wieder-
holung des Einlegen» eoviä mal sparen); jedoeh auch mit Bezug
auf einzelne Bogen gehraucht.
ein'ziehen, v.tr. eine (Aii£ang9-)Zeile .„, vom (bei Unter-
schriften hinten) in dieselbe etwas Aueschluls eetzen (oft ohne
Objekt; zwei Gevierte ^).
Ei'senbnhitbewegni^t f- an Maschinen diejenige Konstnik-
tion, nach welcher der Karren durch Zahnstangen mit unter ihm
litsenden senkrechten Bädern verbunden ist, die wie eine Eisen-
h^n auf Schienen laufen (Ggs. Kreis bew^ung).
ElektrotypOffraph', m. eine von den Ungarn C. Möray und
C. Rozar eriunaene Setz- und OieTsmaschine, die nach eigens
bereitetem Manuskript mittels Elektricität arbeitet.
Eleva'tor, m. in der Zgm. Linotype: erster od. Sammel-,,
Yorrichtuug, welche die gesetzte Zdle an die Giefevorrichtung
hebt; zweiter ., Vorrichtung, welche die Matrizen nach dem Gnu
il'zevir, f. (benannt nach einer berühmten holländischen Buch-
drucker- und Verlegerfamilie des 16. und 17. Jahrhunderts) Name
einer Sorte Antiqua-Venaliem KOBPUSHELZEVIR.
End'lose, f. Rotationsmaechine (die Rollen oder endloses Papier
druckt.
eng'liach, a^. 1. (von Antiquaschrift ;) .er Schnitt, niedrig,
breit^ezogen und mit rechtwinkligen Schraffierungen; i, (w. ü.)
..e Linie, fettfeine Linie.
ersan'fen, v.intr. (vom Druck auf zu feuchtem Papier] un-
lesbar, zu blafs erscheinen.
t E'ael, m. ein Holzklötzchen, das unter das Papierbrett ge-
]^ wurde, wenn der Papierstoü zu Ende ging (damit der Drucker
nicht nötig hatte, sich zu bücken).
Etien'ne [gewöhnl. ezi», seltener eti»! f. eine in Versalien
existierende Antiquaschrift mit stärkeren Haarstrichen (benannt
nach einer herümnten französ. Buchdruckerfamilie des 16. und
17. Jahrb.); PETIT(-)ETIEHNE.
Excel' siorpresse, f. Art Schnellpresse.
Excen'ter, m. an MaschinRn Bezeichnung verschiedener teils
Inder, teils an einzelnen Stellen abgeflachter etc. Scheiben,
durch den Excenter bewegt« Scheibe.
Exten'ded, (enghsches Adjektiv; ausgedehnt) e
gezogene Schriftgattung.
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F.
Fftcet't«« L~ftet^], f.pl 1. die mit einem Bestofshobel (,-
hobel, m.) abgeschrägten Bänder der Stereotypplatten ; 2. die
ftiif HohlEtegen (^Stegen, m.pl.) befestigten Klenunvorrichtnn-
gen, mittels welcher die Platten an jenen Rändern auf den
Klötzen festgehalten werden.
Fach, n. einzelne Abteilung des Setzkastens; das A-Fach,
gpatienfach, Ausraffe- od. Reservefacb.
Fah'n«, f. 1. einzelnes Korrekturblatt, auch: angefaßtes Blatt
Mitnuflkript; in ^n ansschieTsen, die Kolumnen nach der arith-
metiBcben Beihe. nicht nach dem Formatechema nebeneinand«-
echiefaen; S. KorrektuTzcichen, namentlich f iir EinBchaltungen ; |~ ;
3. (od. Fah'nenstange) an der Zgm. Typograph der die Zeilen-
breite regelnde, b^reniende Teil, dessen Stange der Matrizen-
zeile als Stütze dient.
Faktor [obgleich unrichtig, doch immer mit Betonung der
2. Silbe j, m. (Oen. ^s, pl. ^e und .„en) der technische Leiter
einer Druckerei, Giefemi, oder einer Abteilung einer Drucko^i,
namentlich der Setzerabteilung (Setzerfaktor; anstatt Drucker-
iaktor jet^t meist: OberDiascbinenmeister).
Falz, m. Falte (im Papier; sowohl regelrechter, durch das
Falzen bewirkter Knick, als audi durch dos sog, Fal'zenschlagen
in der Presse entstandene Quetschfalte).
Falz'llapparat, m. eine, namentlich mit Botationsmaechinen
verbundene Vorrichtung zum Falzen der eedruckten Bogen.
.messer, n. Lineal an E^lzapparaten, welches die Bogen zwischen
zwei das Falzen bewirkende Walzen (^walzen, f.pl.) drückt.
Fans'cylinder, m. {an manchen ScnneUpresseQ) dünne Walzen,
welche die Stelle der sonst üblichen Greifer vertreten.
fang'en, v.tr. 1. Bogen ,, s. auslegen; 2. Buchstaben ,,
scherzh, für , setzen".
Far'be, f. technisch für das laienhafte , Schwärze"; schwarze
.. besteht aus Leinölfirnis und Kiennils, der bei feineren Sorten
durch Öl- oder Gasrula ersetzt wird; ^ nehmen, a) an der Hand-
presse: die Walze in die ausgestrichene ^ oder g^en den Farbe-
cylinder laufen lassen; b) an der Maschine: den Farbecylinder
loser stellen, so dafs er bei seinen Umdrehungen eine dickere
Schicht , mit sich nimmt; oder auch: den Heber so stellen,
dols er mehr Bewegungen macht, ^cylinder, m. 1. a) s, Duktor;
b) die dem Duktor entsprechende höberne Walze an den Farb-
werken bei manchen Handpressen; 2. w.ü. und nicht zu empfeh-
len für jSchneckencyhnder". ^eisen, n. s. Spatel, 2. ^tasten, m.
der Farbebehälter an Maschinen auch: am Farbetisch von Hand-
pressen, .^mesaer, n. 1. s. Spatel; 2. ein an den Duktor sich
anschmiegendes Lineal, welches nur so viel Farbe durchlafst, als
nötig ist (Duktorlineal).
)oy Google
ITar'bendmch, s. Buntdruck.
Fai' bell stein, m. die Steinplatte, auf welcher die Farbe beim
Drucken mit der Walze verrieben wird. _t«ller, m. runder, dreh-
barer Farbetiech mancher, namentlich der Zweifarbemnaschinen.
^tisch, m. I, das tischförmige Gkatell neben der Hand^eaee,
auf welchen der Farbestein Ti<^t oder auf welchem die Farbe
direkt zerrieben wird; S. an TischfärbungsmaBchinen die dem-
selben Zweck' dienende, unter den Walzer sich hin und her
bewwende Platte. ^waJze, f. Auftragwalze an der Maschine.
.wWeiv, n. 1. Bämtliche die FärbuDg bewirkenden Teile der Ma-
ediine (.^..kästen, Duktor, ^mesaer, Heber, Beibwalze, Schnecken-
c^Uader, Auftragwalzen), speciell: ^kästen und Duktor; beim
emfachen .„werk überträgt der Heber die Farbe direkt auf die
(elaeüache) Reib walze, beim doppelten oder übersetzten .«werk
liegen an der Eeibwalze noch einige dünne Naektcy linder, an
deren einen der Heber die Farbe zunächst abgiebt; das kom-
binierte ^werk hat mehrere Auftragwalzen; dag ..werk bei Tisch-
färbnngBmaschinen hat nebeneinander liegende Walzen mit be-
weglichem ^tiacb; 8, (am ..tiech mancher HandpreBsen:) ein
«kästen mit daran befindlichem Cylinder.
Fe'derzflge, ni.pl. typographiBche Nachahmung kalligraphi-
scher Verzierungen.
Feb'Ier, m. jedes Mangelhafte, Falsche im Satze (namentlich
Buchstaben-.,., Leichen und Hochzeiten), sowohl das bei der
Korrektur entdeckte als auch das in den Druck übei^;egangene,
letzteres im Verkehr mit Laien und von diesen gewöhnlich
„Druckfehler" benannt; tvpoeraphische ^ sind VeiBtöfse gegen
die Satzregeln, also .., welche der Laie gewöhnlich nicht bemerkt,
z. B. schlechte Trennungen wie ^Jah-re", „la-chen", „able-gen",
ungleiche Verteilung der Zwischenräume et-c.
Fei'erabend, m. nur in beschränktem Gebrauch: nach ...
arbeiten n. ü., dafür Feierstunden od. Üheratich od. Überstunden
machen ; ., machen {= die Kondition verlassen) n, ü., dafür;
aufhören.
Fei' erstunden, s. Überstunden, Überstich.
fein, ai^'. (vom Bild oder Auge einer Linie:) dünn (Ogs.
fett).
fein' fettfein, a^'. ..e Linie: —-— ^^b^
Feld, n. Abteilung oder Kolonne einer Tabelle.
Fer'tigmocheisen, n. ein schmales und dickes eisernes Lineal,
welches beim FcrtiEmachcn, namentlich beim Schaben der Köpfe
auf die Stirnseite der betr. Zeile gelegt wird und diese festhalt.
ter'tigmachen, c.fr. (oft mit Weglassung des Objekts) 0. die
letzte Hand an die Schrift legen, namentlich kleine Mängel in
Kegel, Höhe, Weite und Linie ausgleichen.
Fer'tigmacher, m. Schriftgiefser, welcher fertigmacht (». d.
vor. Wer).
Fer'tinniich II tisch, m. Bestofszeug des Fertigmachers. .^-
winkelhidcen, s. Winkelhaken, 3.
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— 27 —
fett, ad}. (voD der Schrift u. von linien:) tod stärkstem
^hnitt, von stärkster Zeichnung; fette IPetlt AntlquAi
fttte Vtit ffraftnc, ,e Hatbpetit-Linie: ^^hh .eVieri«!-
petit-Linic: 1 1 i —■i
fett'fein, ad), »e Linie: . ■ — ^
Fenchtrilapparat, m. maschiaelle Vorrielitung zum Feuchten
des Papiers, Damentlich sa Rotations maHcbinen, doch auch für
eich bestehend und dann öft«r Feuchtmaschine genannt, ^besen,
m. t ans feinen Buten gebundener Handbesen zum Besprengen,
Feuchten des Papiers, »brett, «. mit Fulfeleieten veraehene Bretter-
tafel, auf welcher das zu feuchtende oder feuchtet« Papier li^.
fencb'ten, v.tr. gröfeete Massen Papiers (durch B^rengen
mit dem Fencbtbcsen, oder durch Begielsen mit einer Giäskimne
oder mittels Durchziehen durch eine gefüllte Wanne, odet [nament~
lieh an Botationsmaschinen] auf mcchuiischem Wege) nassen
(Tentl- jedoch: anfenchten).
Fenchf llmaschine, /. s. Feuchtapparat, .^mnlde, /. bäm
Feuchten benutzte Mulde (an Stelle einer Wann^. ...etftbe, m.pL
h&lzeme Stäbe, zwischen welche die einzelnen Papierlagen beim
Durchziehen durch das Wasser (bäm Feuchten) mit der einen
Kante geklemmt werden, ^walze, f. (an Rotation smaschin en :)
Walze, welche daa Papier feuchtet, .^wanne, f. gewöhnliche,
beim Feuchten benutzte Wanne.
Fen'erzeug, n. (mit verächtlichem Beigeschmack^ ganz kleine
Druckerei (die man gleichsam wie ein wirkliche« Feuerzeug in
der Tasche trsfen kann).
Pilz, m. (früher wohl ein Stück feinen Filzes, jetzt:) ein Stück
feinen Tuches, welche« als Unterlage in den Deckel gelegt oder
über den Cylinder gezogen wird.
Final' llbncbstaben, m.pl. gewisse Buchstaben in einigen Spra-
chen, welche wie unser S nur am Schlüsse von Silben sowie am
Schlüsse von Wfirtem stehen können, ^stock, m. Schlufaleiate.
Fla'den, m. mit Kleister bestrichene Papierlage beim Stereo-
typieren (Paste).
Flaecb'e, f. i. Matrize zum Walzengie&en ; 2. w. ü. für Giefi-
instrument der Stereotypeure.
Fleisch, n. I. der vom Bucbstabenbild nicht eingenommene
Raum der Oberfläche einer Type; A, V, W, Y haben viel >;
kurze Buchstaben (m, n etc.) haben oben und unten * (ver-
schieden davon: Auge); 2. die Masse der Walze im Ogs. zum
Holz od. zur Welle etc.
fliegendes Blatf , s. Beipektblatt.
Flie'genkopf , m. s. unter blockieren ; die Fliegenköpfe machen,
deblockieren.
Flols'fedem, f.pl. io das Giebinstrument eingefeilte dünne
Lnften tweichungsröhren.
Po'lio, M. (od. .fonnat, n.) 1, Orölee eines halben Bo^os
Papier; 2. Gröfee einer darauf zu druckenden Kolumne. Zss.
wie mit Oktar.
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t For'derthaler, m. eine Abgabe der PoBtuIierenden,
Form, f. Quantität Sat«, Anzahl Platten etc., welche auf
einmal gedruckt wird; Frima- od. äufsere ^ (auch kurz: Prime),
die Hälne eines Bogens, welche die erat« Kolumne mit enthält;
Sekunda- od. innere » {auch kurz: Sekunde), die Hälfte, welche
die zweite Kolumne mit entlialt
Format', ». 1. a) die Grß&e dee Papiers; b) die Gtöläe der
Kolumne; auch: die Zdlenbreite allein; auf welches ^ eteht
dieser Winkelhaken? 2. die sämtlichen eum Schlielsen einer
Form gehörenden 8te«e (Formatstege), namentlich die zwischen
den Kolumnen li^naen; ^ mact^n, die Breite der zwischen
die Kobimnen zu legenden Stege feststellen; ein ^ suchen
zusammensuchen, die nach Breite bereits bestimmten Stege s
mein, .„bildner, m. f für Metteur, ^bo^n, tn. Bogen Fapi
nach welchem das Format (1, b u. 2) bestimmt wird, .„bncn,
1. t I '''""' ■ "
nis der in einer Druckerei gäi
Breite der Stege. ^lehre, f. die
ÄUBSchiefBen geltenden Kegeln.
Stege. ^Schema, n. Muster zun
igen Formate mit Angabe dei
fQr das Formatmachen und das
..Quadraten, m.pl. n. ü. für B!c
Ausschiefsen, z. B, eines Oktav-
Format'steg«, m.pl. s. Format, 2.
^halter, m. die zur Befestigung der Form dienende Vorrichtung
au Maschinen (s. Sdüofs, 2). _regal, n. R^al zum Einschieben
von ßchrifthretteni mit darauf stehenden Formen, ^schlflssel,
m. Tförmigcs Stock Esen von etwa 10 cm lÄUge, dessen vier-
eckige Spitze in die Achse der Pignons gesteckt wird, um letzere
durch Drehung des ^schlüssels zu befestigen oder zu lösen.
^-ümdrehuiiKSmaechine, f. deutschtfimelnde Bezeichnung für
Bevolvermaedaine. .^wa^n, m. kleiner zweiräderiger Wagen od.
Koll stuhl zum Transportjeren der Formen.
Form'Jlplatte, f. eiserne od. steinerne Platte, auf welcher beim
Stereotypieren die abzuformende Kolumne steht, ^rahme, s.
Aufsatzrabme. ^schlDasel, a. Formenschlüssel.
fort'dmcken, t.intr. (nicht: das Drucken fortsetzen, sondern:
nachdem alles in Ordnung) das Drucken beginnen.
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Fraktnr", f. die aogenannte deutsche Druckschrift {oament-
lich von NeudÖrffer d. A. in Nömberg um 1540 ausgebildet);
5pctit(=)()ftahur, .kästen, m. Setzkasten für oder mit Fraktur-
echrift (enthält ca. 110 Fächer).
+ Frank'furter Monier', f. «ne nachtäasige Art des Hinter-
giefsenB von Kliseheee.
franzfi'siach, adj. 1. (von Äntiquaechrift:) «er Schnitt, hoch,
schmal und mit runden Schraffierungen; 2. .e Linie, in der Mitte
fette, nach den Enden immer feiner werdende Linie. (Wegen
weiterer Verwendung dieses Adjektivs siehe die betr. Hauptwörter.)
Frei'e(r), m. (meist nur von Oegnem gebraucht, deshalb mit
feindseligem B^geschmack) Mitglied der Freien Vereinigung.
Freie Verei'nigunff, f. Name des 1872 gegründeten Giegen-
seitigkeits Vereins von Viatikumskassen.
Eriktions'kalander, m. Kalander, an welchem je zwei zu
einem Paar vereinigte Cylinder ungleiche Geschwindigkeit haben,
so dafe der langsamer sich drehende den Bogen führt, während
der schnellere den Bogen reibt, auf diesen eine „Friktion" ausübL
Front^bogenausgang,»!. Maschinemit-, Schnellpresse, welche
die gedruckten Bogen vom (und zwar in gleicher Höhe mit dem
Einl^ettschl auslegt.
Frosch, m. 1. od. Frösch'chen, n. im Deckel der Handpresse
angebrachtes Bl&ttchen steifen Papiers, dessen oberer Teil in
einem spitzen Winkel absteht, in welchen der Bozen beim Ein-
legen gestemmt wird; oft gewöhnliche Stecknad^ anstatt des
Papiers; 2. + ein Stückchen Leder an deutschen Deckeln zur
Erleichterung des Auslegens, namentlich um eine Verschiebung
des Einstechbogens zu verhüten, dessen Rand an einer Stelle
vom . bedeckt und gehalten wird; 3. f s. Pfännchen; 4. der
verschiebbare Schenkel des Winkelhakens.
Fuchs, m. zwei aufeinander liegende Gei-ierte (beim Qua-
dro teln).
fnch'aen, f. I. itUr. aus einem ziemlich leeren Kasten setzen,
einen Kasten „auBfuchsen"; II. refl. sich ., (von zwei Stück
Durchschufs etc.) mit den Enden aufeinander liegen, sich klem-
men (und dadurch Schiefstehen der Schrift venirsadien).
Fundament^, n. (nicht: Grund- od. Unterbau, sondern) 1. die
zur Aufnahme der Form dienende, mit dem Karren bewegte
Eisenplatte der Presse od. Maschine; 2. aufserhalb der Presse
etc. liegende SchlieTsplatte.
Fnfa, m. der unterste Teil (eines Buchstaben,' einer Tabelle
etc.; vgl. wegen Tabellenfuls „Rumpf").
Fnfs'llhobel.ni. Instrument, mit welchem der Fufs an Schriften
bestofsen wird, wobei dieser in der Mitte eine kleine Höhlung
erhält {versch. Höhebobel). .^messer, n. in den Zgmm, Linotype
und Monoline ein Messer, das die Arbeit des Höhchobels verrichtet.
Fut'ter, n. I. s. Kastenf uttet ; 2. (od. FUf terung, f., Fut'ter-
leder, n.) f ein zwischen den Ballenhaaren und dem eigentlichen
(äuTseren) Ballenleder liegendes zweites Leder.
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G.
Ga'beli f. 1. s. Auffanggabel; 2. das zwiechen Schlols und
Rahme eingeklemmte |~~| förmige Stück Eisen an Maschinen
(KabmengaDcl}; 2. die (gepibelte) Stange, auf deren freiem Ende
dae Gegen^mcht bei der Btanhope-Preeae hän^. ^roUe, f. eine
an der linken Stirnseite des CrimderB befindhche kleine Bolle,
welche als Zapfen in die Auf^ggabel greift. ^Stange, f. die
auf die Auffanggabel wirkende Stange.
Qabon' [gabong"], f Mr Cicero.
t Oal'gen, wi. 1. h, Deckel s tuhl ; 2. s. Himham. Also eine
Bezäcbnung für zwei verBchiedene OegeoRtände, die nur das mit-
einander gemein haben, dais aie als Stütze dienen. Nach Andre£
(Frankfurt) wurde der Deckelstuhl meist , genannt, „weil er
ihm ahnlicli sieht", während, mündlicher Mitteilung zufolge, in
anderen Gebenden diese« Wort fQr Himham gebraucht wurde,
dem sich eme Ähnlichkeit mit der Hängevornchtung ebenfalls
nicht absprechen Ifiist.
Ghil'ly. f. uadt dem Erfinder benannte Accidenzniaschine.
^vanisie'ren, t. tr. (durch W^lassung des Objekts auch intr.)
^hschees, auch: Matern zum Schrif^efsen) mittels galvanischen
Stromes verfertigen,
Otüra'no, n. (pl. »s) auf galyaniechem Wege hergestelltes
Klischee, Kupfern iederschi^.
GalvanopWfiker, m. Verfertiger galvanischer Kliechees.
Oän'sei'anKen, n.}>{. 1. ehemals eine Art EinfasHUng; 2. ~^ für
«iüfschen. .^Bfschen, n.pl. die Bedezeichen (vcrscßeden ge-
formt: „",.!• [geschloBHen], > • [offen], " ", ' ').
Gan'zefr), m. = ganze Konkordanz (also eigentlich oi^'.);
der Winkelhaken steht auf sechs Ganze, die Zdlenbreite beträgt
aechs Konkordanz.
Garamond' [.mong'1, f. nach einem berühmten französischen
Schriftschneider (Claude Garamond, t 1561) benannte Schrift-
gattung; Petit(-)Caran:ioncl.
Gar'mood [gM'monK], f. (jedenfalls gleichen Ursprungs wie
das vorige Wort) in Süd- und Westdeutschland übliche Bezeich-
nung für Korpus.
Garnitur', f. Sammelwort für: 1. die verschiedenen Grade
einer Schriflgattung (namentlich von Nonpareille bis Kanon);
2. EiDl^etisch, Aust^tisch und Auslea^stäbe einer Maschine.
Gaa'se, f. I. der durch zwei Reihen Setzregale oder Pressen
gebildete Raum; 2. der Raum, welcher durch das Übereinander-
stehen von Ausschlula in einer Anzahl (fünf oder mehr) Zeilen
glatten Satzes gebildet wird und als fehlerhaft gilt.
Gas'sengespan, s. Gespan,
gant'scben (kautachen), v.tr. (aus der Papietfabrikation ent-
lehnter Ausdruck) einen (namentlich neu au^elemten) Gehilfen
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- 31 ,—
mit dem Gesäie auf einen nassen Schwamm drücken oder auch
in die Feuchtwanne aetzen; der unter Äufühmne eine« Oantsch-
ineist«rs G^autecht« mufs Gtttitschbier, Gantsch^ld, Gantach-
gebflhren geben und bekommt einen Gantachbnef, der ihn in
anderen Druckereien vor Wiederholung des Qatitechens . schützt.
Geh'mn^, f. 1. Winkel- od. SchrägBclmitt an Linien, um
Ecken bilden zn können; 2. (od. Oeh'rnngsstack, m.) ein der-
artig abgestoieenee Linienetfick selbst.
gemei'ne Bnch'staben, m.p/., Q.: Gemei'nea, n. die klränen
Budiataben, Minunkeln (Ggss. Versalien u. Kapitälchen, Ziffern
Interpunktionen ) .
gemischte, ä^. (vom Satzr) aus mehreren Schriftgattungen
bestehend, die fortlaufend nebeneinander vorkommen (wie in
vorii^endem Wörterbuch); einfach », zweifach _, aus zwei, drd
Schriftgattungen bestehend.
gera'de, adj. «.r Kegel, (von Schreibschriften) rechteckiga-,
kein rerschobenes Becht«ck bildender Körper. (Also „Kegel" in
«nem Sinne gebrau<^t, der von dem gewöhnlichen abweicht I)
Gerad'hobel, m. Beetofahobel, mit welchem gerade Bänder
gebildet werden.
Gerip'pe, tt. dnfaches Setzpult (ohne Einschiebfaeher).
t Geschol'toner, m. ein w^en Beleidigung oder w^en sonsti-
ger Verstöfse angeklagter GeeeUe.
+ Gesel'le, m. postulierter, zünftiger Gehilfe (vgL Komut).
G^cbf , n. die BUdfläehe, Bildseit« einer Form (von einzel-
nen Buchstaben: Bild).
sespal'ten, ad), (vom Satz:) der Länge nach geteilt, auf der
Koinmne in mehrere Länesteile geordnet (wie z. B. in fast aUen
Zetungen), nicht durchg^end.
Gespan', m. der mit einem anderen an demselben Werke od.
in derselben Gasse (Gassengrapan) beachäftigte Setzer, der mit
einem anderen an derselben Presse «ibeiteude Drucker in seinem
Verhältnis zu diesem; vgl. jedoch: AnführKespan.
Gestell', n. 1. t hinterer, mit den PreiHwänden verbundener
Teil der Holzpreese, an welchem der Farbekaaten angebracht ist;
2. das unbew^liche Gerüst der eisernen Fresse und Maschine;
3. B. Walzen gesteil.
Gevier'te (auch : Öevier't««), n. Ausschlu&atück, dessen Dicke
gleich ist sdnem Kegel.
Gevier'te- System, ». ein in England allgemein gebräuchliches,
in Deutschland aber wohl kaum noch zu findendem Sjstem, nach
welchem die Quadraten auf Gevierte des betreffenden K^els
grossen sind, z. B. Korpusquadraten 15, 20 und 25 Vicrtelpetit,
Süttelquadraten U, 21 und 28 Viertelpetit breit.
Geviert punkte, m.pj. Funkte auf Geviertdicke, also mit
vielem Fleisch auch an den Seiten (wohl nur auf Nonpareille-
und Petitk^el vorkommend).
Gewei^'Behaft(l)er, m. Mit^ed der 1897 gegründeten Gehilfen-
Vereinigung: Gewerkschaft deutschet Buchdrucker.
z.s 0, Google
gewifg od. gewisses Geld', n. das einem Gehilfen gezahlte
(wöchentliche) Fixum, der (feete) Wodienlohn; in gewiasem Gelde
Btehen, festen Lohn erhalten (Oge. im Berechnen stehen).
gie'fsen, r. 1. (r. (Schrift, Stereotypen, auch: Walzen) im
Gule herstellen; II. itUr. als Schriftgiereer arbeiten.
Oie'Iser, m. in der Um^ngaspr^he für „Schrifigiefäer".
GieXserei', f. Haua od. Werkstätte des Schriftgieüers, vergU
Schrtftgielserei 2, b.
Giete'||flasche, 8. Flaache. ..form, s. Gu&form.
Gieta'instnunent, n. 1. das Werkzeug des SchxiftKiersera, in
weldiem er durch Eingie&en von Zeug die Buchstaben bildet
(besteht aus Vorder- und Hinterteil und enthält: 2 Bodenstucke,
2 Kerne, 2 Wände, 2 GüBse, 2 Päckchen, den Sattel und eine
die Mater festhaltende Feder ; das Hand-, aulserdem eine Eok-
bekleidung od. Bekleidungshölzer mit 2 daran befestigten Haken);
8. in der Stereotypie: Vorrichtung zum Plattengufs, im wesent-
lichen aus zwei Elsenplatten bestehend, zwischen welche die Mater
gelegt und der Zeug gegossen wird.
Giefs'llkopf, a. Aufgufe. ^lOffel, m. der Löffel, mittels dessen
der Zeug in dns Instrument gegossen wird. ..„maschine, f. von
W. M. Johnson in London um 1^0 erfundene, von Brandt, einem
Dänen, um 1845 verbesserte Maschine zum Schriftgielaen ; a. noch
Komplett-^maschine. ^miuid, m. die EinmündungssteUe des
Zeugs an Zeilengielsmaschinen. ^ofen, m. der Schmelzofen des
Schriftgielsers; am ^ofen stehen, Schrift giefsen (im engsten Sinne
des Wortes, d. h. nicht als Zurichter, Justierer, Fertigmacher etc.
arbeiten), ^pfanne, f. 1. der Schmelzkessel am Giefsofen oder in
der Gielsmaschine; s. die Einsenkpfanne bei der Gipsstereot^pie.
^ptunpe, f. 1. Vorrichtung, durch welche der Zeug m das Gieft-
instrument hineingespritzt wird; daher auch „Spritze" genannt
Smr für gröfsere Grade oder für Schreibschriften verwendet, bei
enen die eigene Schwere des Metalls nicht hinreicht, den Buch-
staben auszugiefeen); 2. ähnlicher, dem gleichen Zwecke dienender
Teil der Zeilengie&maschiuen. ,1«pf, m. Zeugbehälter. Schmelz-
kessel an ZeilengieTsmaschinen. ...wlnlie], m. winkeleisen, welches
beim Gleisen von Stereotypplatten auf die Papiennater gelegt wird,
^zapfen, m. das am Fuäe des neu gegossenen Buchstaben hän-
gende Stückchen Schriftmetall (Änguls, Gufs 3). ^zett«), m. meist
abstrakt: das Zahlen Verhältnis, in welchem die einzelnen Buch-
staben bei einer bestimmten Quantität zu einander stehen; konkret:
das schriftliche VCTzeichnis desselben; deutscher, französischer »-
Zettel, d. i. ^Zettel für Schrift zu deutschem, französischem Satz,
Gips'stereotj^ie, /. das jetzt nur noch für Holzschnitte und
dgl. angewendete Verfahren, bei welchem die Matern aus Gips
hergestält werden (und gleich nach dem Gufs zerbrochen werden
müssen; Ggs. Papierstereotypie).
glatt, o^'. (vom Satz:) fortlaufend und aus nur einer Scbrift-
gattung bestellend (wie z. B. Bomansatz; Ggss.: gemischter Satz,
Ziffern-, Tabellen-, Accidenzsatz etc.).
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^ät't«n, v.lr. (bedrucktes Papier) zwijichen Papptafeln predaen
(um die Schattierung zu beeeitjreu; veriich.: Hatiniereo).
Glätt^presse, f. Maadüne od. einfachere VorrichtUDR, durch
welche dae Papier geglättet wird fverech.: HatinierpresH^.
G_l;cerin'bogen, 7». mit Glycerin (statt Ol | getränkter Bogen ;
Tgl. Ol bogen,
Gio'tisch. f. bekannte SchriftpittunK; 9clil<>)S*tir4.
Gott f^rüfs die Kanst! Handvrcrkegruls der Buchdrucker
nnd Schnftgielaer. (Die Erwiderung ist ein einfacher Dank.)
Grad, m. Schriftgröfoe; einen ^ gröfeer (z. B. als Korpus:
Cicero),
Graphotj'pe' [grafoteip'], f. eine von dem Amerikaner Goodson
erfundene Setz- und Gi mm aschine, die nach eigene bereitetem
Manuskript arbeitet.
Grat, M. fehl^hafter Ansatz am Bande oder am Fulse von
Buchstaben (eine Folxe schlechten Schleifens odw auch Auf-
klopfene der Schrift auf der Schliefsplatt« etc.).
Grei'fer, fn.pl. 1. schwach gebogene, etwa 7 cm lange und 2 cm
breite Metalls tübchen. welche auf einer Stange (der .atanKe)
und mit dieser auf dem Druckcylinder befestigt sind nnd den
Boeen während der Umdrehung des Gründers auf diesem fest-
halten: ähnlich au noch anderen Teilen ^wis'ser Maachiuen;
2, in der Zgra. Typograph ein Maschinenteil, der die Matrizen-
zeile in Linie preist ..excenter, m. der an der rechten öeite
dee Oylinders angebrachte Escenter, welcher, indem er auf die
..rolle wirkt, das Auf- und Zugehen der Greifer verursacht.
Oremial'. . . , in Zsstzgn : Gremiiuns . . . ; s. d. flgd. Wort.
Gre'minm, n. im ÖBterreichi sehen übliche Bezeichnung für
Innung.
Griff, m. I. a) Quantität Satz, welche man beim Ablegen
oder Umbrechen auf einmal erfafst; b] (w. ü.) ein Winkelhaken-
voll Satz; 2. die pereönliche Manier beim Setzen; einen guten
. haben, schnell setzen.
grob, adj. 1, grofs (vom Schnitt einer Schrift); »e Korpus,
_e Cicero, ..„e Mittel etc.; 2. stark (von Schriften, die unter
fleichem Namen mehrere Kegel vereinigen); .e Kanon, e, Kanon ;
.^e Mittel, Schrift auf 7'/i viertelpetit.
Grotesk' od. Grotesqne' [^tesk'], f. Antiquaschrift mit ziem-
lich gleicher Stärke sämtlicher Züge und ohne Schraffierungen;
Petit(-)Qrote*k.
Gmnd' buch Stabe, m. bei Zwei färben Schriften der Teilbuuh-
atabe, welcher den Grund, das Innere darstellt (auch Eindruck-
type genannt; G^. Konturbuchstabe).
Gnilloti'iie [gilio.w], f. mehr scherzhafte Bezeichnung eines
Linienschneideapparates mit senkrecht bewegtem Messer.
Guts, m. I. das Produkt des Schriftgielsens (auch des Stereo-
typen- und des Walzeu^elsensf, namentlich hintereinander her-
gestellte Quantität Bchrtft einer Gattung; 2. das Schrifteiefsea
etc. selbst^ 3. G. der Giel'szapfea. AnguS; 4. (t OuIs'keEle, f.)
trmticA, Wib. d. BinAdc. 3
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der Eingufe, die ölfnung am Giefsinetnrajent; die Gnaee, die
beiden Teile, welche die Eingufeöffnung des Schriftgie&instru-
raente bilden.
Gnfa'llbart, m. 6. strahleDförmiger Orat am Kopfe der Bnch'
Btaben. ^form, f. an ZdlengiefematicliiDen das Giefsinstrument.
.rad. n. an der Zgm. Linotype ein die -form enthaltendes Rad
mit dem ^schlitz, ^schlitz, m. an Zeilen^eTamaschinen die Aus-
mfindungeetelle de» Zeug«. (Siehe auch GieTs . . ., Seite 32.)
Glnt'enberg-Bttndler, m. Mitglied d«- 1894 g^rfindeten Oe-
hilfe» -Verein igune Guten berg-'Buod.
Gnf enberg-Gotisch, f. eine gotieche Schrift, derjenigen nach-
gebildet, mit welcher die ersten Drucke (Meinung wider die
Türken, 42zeilige und ßezeilige Bibel, Boners FaMbuch etc.)
hergestellt sind.
Gnfenberg-Presse, f. i. die bis zu Anfang de« 17. Jahrh.
gebrauchte Druckyorriehtung, im wesentlichen der Weinpresse
gleich; 2. die angeblich von Gutenberg selbat benutzte Presse,
welche der Buchhändler Klemm zu Dresden nach Auffiodung
einzelner Teile Tervoll stand igte und die sich jetzt im Buch-
gewerbehaua zu Leipzig befindet.
Guter 8a*z! (Aufschrift an ßatzbrett«m etc.) nicht abra-
legender, (noch) stehen bleibender Satz.
H.
+ Haare, s. Ballcnhaare; , zausen, di^elben auflockern.
Haar'spatien [,zi-en], "■pl- gonz dünne (Achteli)etit')Spatien.
Ha'gar-Presse, f. Art HandpreaBe, von Hagai in New-York
konstruiert.
Ha'ken, m. 1. gekrümmter Draht am Giefeinstrument zum
Herauswerfen der g^oeeenen Buchstaben; 2. f pt- gekrümmte
Eisen an den vier Ecken des Tiegels der Holzpresse, durch welche
dieser mit dem Schlob zusammenhing.
halb'fett, adj. (von der Schrift etc.) von mittlerer Stärke in
der Zdchnun);;li albfette Petit(-)Antiqna;^anf[tte¥ctit(-)gi:altllc;
_e Viertelpetit-Linie:
Halb'gevierte, n. Ausschlufs, von dem zwei Stück auf dn
Gevierte des betreffenden Kegels gehen (gewöhnlich' der nor-
male Ttennungsraum zwischen den Wörtern, daher auch oft
von schwächeren, als Zwischenraum benutzten Stücken ge^
braucht, namentlich von Halbpetitatücken auf Korpusk^d, Oie,
abermals ungenau, als ßorgis-^ bezeichnet werden; genauer der
Setzertarif: „KorpuBsatz mit Halbpetit-AusHchlufe").
Halb'geviertllpunkte, m.pl. Punkte auf Halbgeviertdicke;
vgl. Geviertpunkte, .^satz, m. Satz, in welchem die einzelnen
Wörter durch Halhgcvierte voneinander getrennt sind.
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. b, d, 1, g, p, q; vgL
Halb'petit [.tih, seltener ^tit], f. das Doppelte mar Viertel-
petit. ^ansschlnts, ffl. 1. Diamant- Ausachlufe; 2. e. unter Halb-
gevierte. Sonstige. ZBHtzgn wie mit Viertelpetit.
Hand'. . ., seit Auftommen der TemchiedeiieD Maschinen dot
Uge. zu diesen bezeichnend; 7.. B. ^(giebjinBtruAnt, -~V&, -.-
preaee, ^satz, .walze etc. .matrizen, f.pl. Mamzen f& Aue-
zdchnUTigasclirifteii bei ZeilengiefBmaBcluneii. >rad, «. mit der
Hand zu drehendes Bad, z. B. am I>uktor.
Hond'tnch, n. (scherzh.) unverhältnismäTBig lange Kolamne,
Behr langes Format (auch „llan^] Wurst").
Hftns'e||apparat, m. gälvaniHcher Apparat. ^bandroUei f.
Bolle od. Bädchen, in dessen yertieftem Bande ein AuBfflhrband
läuft (Tersch. die valzenfönuiee Bandrolle).
Hä'ring, m. (wahrscheiulicE Bcherzhafte Bildung eines Haupt-
wortes Tom Leipziger „hSren" = hören, nicht aber abzuläteu
Ton franz. harangue) der Verweis; vom Faktor einen (recht sal-
ben) ^ bekommen =^ einen (scharfen) Verweis, etwas (sehr)
Unangenehmes anzuhören bekommen.
Hart'yblei, n. autimonhattigce Blei, s. Zeug I. ^metall, n.
s. Zeug, harter, .„druck, m. Druck mit barter (Papier-)£inlage
oder Unterlage.
Ha'aenJthrchen, t füi" Ginsefüftchen.
Haupt' II tit«], m. 1. bei gröfseren Sammelwerken der das Ganze
bezeichnende, linke vom Special-, Band- oder Abteilungetitel
stehende Titel; 2. der gewöhnhche Titel im Ggs. zum Sclmiutz-
titel. ..Zeile, f. die gröfate, das Wesentlichste enthaltende Zdle
«Des Titels etc.
Hans'JlhOhe, f. diejenige Höhe, auf welche eine Oielserei
ihre Produkte anfertigt, wenn der Besteller nicht ausdrücklich
HndcTB bestimmt hat, z. B. bei Einrichtung neuer Druckereien.
..korrektor, m. der in der Druckerei Beibat thätige Kor-
rektor ImeJBt ein Setzer), der die ..korrektnr Lesende zum
Unterachiede vom wisaenachaftl. Korrektor. ^Orthographie, f.
die in einer bestimmten Druckerei übhche Orthographie. *-
syetem, n. das in einer Gielaerä übliche System, von welchem
nur auf Verlangen des Bestellers abgewichen wird (jetzt wohl
ansnahmaloB das System Berthold); \^l. ^höhe.
He'beyapparat, m., ..bflhne, f. Vorrichtung an Eotations-
maschinen zum Einheben der Papierrollen.
He'belprease, f. Art Handpresse.
He'ber, m., od. Heb'walze, f. an der Maschine eine etwa
5 cm im Durchmesser haltende Masaenwalze, welche die Farbe
vom Duktor auf den ersten Beibcylinder ül)erträgt; auch Spring-
walze od. Lecker od. Leckwalze genannt.
He'herwelle, f. die durch den Heber gehende, den Kern und
die Achse desselben bildende Eisenstange.
He' be Vorrichtung, f. s. Hebeapparat.
)oy Google
Helz'eylinder, m. der zu heizende Cylinder an gewisBoi
Satinierwerken.
HUfs'maschinen, /ip'. Samnielwort für die zum Betrieb einer
Buühdruckerei nicht unbedingt erforderlichen, aber oft damit
verbundenen Maschinen, wie Satüiier-, Falz-, Papierschneide-,
Numeriermaschinen etc.
-)■ Him'hajn, m. eine rechte an der Presse von der Zimmer-
decke bis zum Fulsboden reichende, an beiden Enden festgenagelte
dicke Schnur, in dö' Mitte mit einer etwa hdslangen Holztute,
dem Anschlag umgeben, gegen welche da« eine w^^erechtere Stel-
lui^ einnehmende offene iuüuncken gelehnt wurde; der fernere
Zweck des ^ war das mühelosere Zuschlagen des Rähm<^ens,
weshalb der Drucker zur gegebenen Zeit mit dem Fulse auf die
Schnur trat. Der Name bedeutet wahrscheinlich „hin und her'
von der schaukelnden Bewegung, oder auch „bim bam" von der
Verschiedenbeit der (dumpfen) Töne, welche durch das Anschla-
gen oder Angeschlagen werden des Holzstückchens entstehen
mufsten. In den IS^Oer Jahren, nach allgemeiner Einführung
steiler Deckel und Rähmcben, aulser Gebrauch gekommen. jS.
auch Galgen.
hintersie'Xaen, v.ir.inaep. fhintergie'Ise, hintei^fe', hinter-
gos'sen) (Qalvanoä) auf der Bückseite mit Schriftmetall (gleich-
mälsie;) begieläen.
-^Hfn'tertoil, n. die eine Hälfte des Giefainstruments (besteht
aus 1 Gufs, 1 Bodenstück, l Wand. 1 Päckchen, 1 Kern, dem
Sattel und der Feder; event. noch 1 Bekleidungsholz mit Haken).
Ho'belmaschine, f. Vorrichtung zum Abhobeln oder Ebenen
der Bückseite von Kliscbeea etc.
hoch, adj. bober Ausachluis, hohe Quadraten, a. unter Aus-
schluß.
hocb'stohend, aäi. (von einzelnen Buchstaben od. Zeichen) in
der Zeile obenatehend, den unteren Teil nicht ausfüllend (z. B. die
Zähler der Brudiziffern '*", die kleinen Buchataben m M°",
C" etc.).
Hoch'zeit, f. aus Versdien doppelt gesetzter (oder auch iin
Manuskript doppelt geschriebener) Satz (von mindestens zwei
Wörtern; Ggs.: Leiche; versch.: toter Satz).
t Hofrecht, n. Verruf wegen schlechten Betragens, auch
wegen schwererer Vergehen; auf ^ stehen, in der Kondition bloli
geduldet sein, in VerBchifs erklärt sein.
HO'he, f. längste Ausdehnung eine« Buchstaben (von der Bild-
bis zur Standfläche; französische _ 6'2Vs Punkte, Leipziger -.
ca. 25 mmj: O. ^ hobein, der zu hoch gegossenen Bchnft durch
Abhobeln die vorgeschriebene Höhe geben. ..hobel, in. Instru-
ment zum Abhoteln des Fu&es an Schriften (versch.: Fuls-
hobel). ^hohler, m. Schriftgiefter, welcher (die Schrift auf) Höhe
hobelt, s. Höhe, .„mafs, ». Instrument zum Justieren der Höhe
(äne Art Justorium, aber mit einem verstellbaren oberen Quer-
schenkel versehen ; bezüglich der Konstruktion vielleicht am
) Ol Google
— 37 —
besten init dem bei Rekrutierungen gebrauchten Mefsapparat zn
ver^dchen).
Hohl'Btege, 7n.pl. metallene Stege, welche (hehufs ErBpamng
an Material und zur leiclileren Handhabung) teilweise hohl sind.
Hola'presse, f. hölzerne Presse, um das Jahr 1620 von Wil-
helm Blfiu, gEoennt Janfsen Cäsium, in Amsteidam konstruiert,
auch ^deutsche PresBe' benannt (daa Wort ^ ist erst zu Ende
des 18. Jahrb. aufgekommen, zu welcher Zeit eiBeme Pressen ein-
geführt wurden; bis dahin genüete eben dae einfache „Preese").
Holz'walze, f. hölzerne Bandrolle.
Ho'Be, /. (nach Dr. Klenz;) ein Satz, der infolge einer daneben
stehenden Abbildung kürzere Zeiloi hat.
Hndelei', f. t für Winkel-, Pfuschdruckfrei, namentlich wenn
der Besitzer kein celemter Buchdrucker war; entsprechend dem
heutigen „Tretmühle".
HnndertacbtDiidzwan'Bigen-Fonnat), n. Format von 128 Ko-
lumnen ant den Sogen (also besser: Vierund sechziger, da die
übrigen Formate nach der Fapiereinteilung benannt werden).
Hn'renkind, n. (nicht als gemein betrachtet, obgleich oft,
namentlich Lehrlingen gegenüber, mit gewisser 8cheu ausge-
sprochen) eine Ausgangszeile, die am Anfang einer KoluQine ateht
und hier als Fehler gilt. (Gleiche Bezeichnung für Ähnliches
bei den Dachdeckern!) — Nach Täubeis Wörterbuch, Wien 1805,
hat damals auch eine Antangszeile am Sdüufs der Kolumne ...
gebeifsen, .was gegenwärtig nicht mehr der Fall ist, obgleich
man sie wie früher zu Termeiden sucht.
I.
t Im'ham, s. Himham.
Imperial', f. Schrift von nicht genau bestimmtem Kegel,
etwa 8 bis 9 Cicero (nach Dr. Klenz von 150 Punkten).'
Imperiar-PrcBse, s, Cope-Presse.
Impres'sum, «. die den Namen des Eedakteurs, des Ver-
legers und des Druckers enthaltende (meist Schlufs-jZeile auf
Zeitungen.
intprinta'tur dat., „es möge, es kann [so] gedruckt werden";
auf Korrekturen und Censurbogen :) druckfertigl corr. corr.impr.
^ crmigendit eorreetit imprimatur. nach Beseitigung der an-
gestrichenen Fehler druckfertig. — Davon als Hauptwort:
Iraprima'ttir, «. Erlaubnis (des Censors) od. Einwilligung (des
Verfassers etc.) zum Drucken.
In'dex. m. 1. f für Händchen (|V ); 3- das llnhaltever-
zdchnis.
Initial' bnch Stabe, m. od. Initial'le), m. (u. n.) Anfangsbuch-
stabe aus gröfserer Schrift, oft mit Verzierungen ; geschlossener »,
umrahmter ,; offener .., einfacher, nicht umrahmtCT ».
) Ol Google
Intar'sia, f. (itai. intarmare, mit Holz etc. ftuslegen) Schrift
auch Einiasaung auf punktiertem etc. Grunde, wo aie wie ein-
gel^ erechBint.
In'teriinsfonnat, n. daa Format, mit welchem eine Form
nur zum Behuf des Abziehens geächlossen und welches vor dem
eigentlichen Drucken durch ein anderes ersetzt wird.
introdazie'ren, sich, v.Teft. sein Introitum zahlen.
Intro'itnm, n. fod. Intro'itua, m.) das Einstandsgeld (welches
ein Gehilfe beim Autritt einer Kondition eeinen Kollegen zidtlt;
allmählich auTeer Gebrauch kommend).
Invic'tus, -m. Name einer Art Accidenzmaechine.
lo'nisch, f. ^Bs Art magere Egyptienne; Korpus (-)Ionisoh.
rriedmck, m. Buntdruck, bei welchem die einzelnen Farben
nicht Hchflrf begrenzt sind, sondern (wie beim Regenbogen, der
«Iris") ineinander übergehen.
Italien'ne, f. Antiquaschrift, bei welcher Haar- und Grund-
striche entgegengesetzt zu anderen Schriften angeordnet sind
(auch nKnocbenachrift" oder „Skelett" benannt).
Job'berpresse [dsohob^i, f. Art Accidenzmasehine.
Jonisch, s. Ionisch.
Jong'fer, f. 1. fehlerfreie (d. L. fehlerlos gesetzte) Kolumne;
2. t für Petit, auch für Mignon (da die Kegel früher wenig be-
stimmt waren).
jnstje'ren, v.tr. l. 0. (durch Weglaasung des Objekts auch
üttr.) a) die Mater so befeilen, dafs der darin eingeschlagene Buch-
stabe (das Auge) seine richtige Stellung und Tiefe erhjUt; b) (die
[zur Probe gegossenen] Buc&taben) prüfen, auf ihre Kiditigkeit
untersuchen ; z. S. (eine Kolumne) in richtige Länge bringen: (den
Winkelhaken) auf die richtige Breite stellen, wenn deraelbe eine
kleine Abweichung zeigt (aber: auf anderes Format „stelien").
Jnetie'rer, m. Schriftgi eiser, welcher juatiert.
JiiBttei''||ma9Cliine, f. Maschine, welche die menlumfische Arbeit
des Justierers verrichtet, d. h. das überflüssige Kupfer von der
Mater entfernt, .nadel, f. feines Instrument, mit welchem der
Jnetierer die Tiefe der Augen in der Mater milst.
Jneto'rinm, n. daa Instrument der Schriftgiefs», in welches
die zu iustierenden Buchstaben gestellt werden (ca. 3 : 6 cm gro&ee
Metallstück mit Wanden an einer Schmal- und einer Langseite,
mithin in Form eines Winkelhakena ohne Frosch).
Jox'ta (eigentlich lat. Präposition, ^ neben), f. eine Scbrifteorte,
mdst Antiqua- Versalien, deren Buchstaben ao verziert sind, daTu
jeder ein (schmäleres oder breiteres) Viereck bildet, oder die weils
auf schwarzem Grunde erscheinen (auch „Schildschrift" benannt).
) Ol Google
, Kalan'der, m. l. ^tiniermaechine mit Cjlindersjstem (zwei
Papp- und zwei Stahlcyünder; verach.: Öatinier-Maschine, -Sclmell-
preise); 2. s. Matrizenlcalander.
Kali'bermafa, n. 6. Mefeinstrument für Höhe und Kegel.
Ealt'stereotfpie, /. ein noch neueres Verfahren in der Papier-
etereotfpie, bei welchem die Mater nach dem Abnehmen von
der Kolumne getrockDet wird, eo dals letztere nicht erwärmt zu
werden braucht.
kalzinie'ren, v.tr. (den zur Farbe benutzten Bub) aus-
glühen, die darin enthaltenen Harzteile verbrennen (geschieht,
wie die gesamte Farbebereitung, nicht mehr seitens der Buch-
druclcer).
Ea'non, f. (vom Kanon = Me&buch) Schrift verschiedenen
Grades: I. ältere Einteilung; a) kleine , auf 16 Viertelpetit,
b) mittlere . auf 18 Viertelp., c) ^oläe od. grobe ~ auf 20 Vier-
telp.; 2. neuere Eintdluns: u) ueine . auf 18 Viertelp., b) groiae
od. grobe * anf 24 Viertejp.
Kanzlei', f. bekaunte Schriftgattung; ^(lil(-)Jtanirei.
Kapital', od. Kapitar(chen), n. Stege, mittels welcher die
Bahme in der HfmdpreHse festgeklemmt wird (ventch.: ^eteg).
t Kapital', n. die aa Stelle dee Kolumnentitels gesetzte Ver-
Kapitäi
. Kapital'at«g, m. oberer Anlegesteg.
Kapnzi'ner, m. (w. ü.) 1. ein Stück Pappe, mit welchem
STÖ&ere freie Stellen der Form bedeckt wanen, die sich im
Bähmchen nicht verkleistern lassen (Patrone); 2. s. Frosch, 1.
Kar'ren, m. das hin und her bewegte Gesteil, auf welchem
das Fundament ruht, f ^rahmen, m. auf dem Karren der Holz-
presse befestigte hölzerne Umrahmung.
Kar'tenblatt, n. Stückchen Cartonpapier.
k&rtonie'ren, t für glatten und satinieren.
Kast'en, m. mit Fächern oder (für stehend aufbewahrte
Schriften) mit bewe^^hcheu Holzleisten als Zwischenscfaieden ver-
ediene Schublade für Schriftmaterial, z. B. Durchschuiä-, Aos-
Bchlule-, Linienkasten; besonders aber der i^tzkasten; der Leip-
ziger -. hat in der obersten Bdhe zehn Fächer (A— K), der
rheinische zwölf [A— M); halbe Kästen sind in der Mitte quor
geteilt; griechischer, hebräischer ^, Setzkasten mit griechiscner,
hebräischer Schrift, gleicherweise auch: fetter, halbfetter .„ etc.
»(ntter, n. Stückchrä Papier, welche auf den Boden der ein-
zelnen Fächer des Setzkastens gelegt werden, .^regal, n. B^;al
zum Einschieben von (namentlich gröberen, Brotschriften ent-
haltenden) Schriftkästen (vgl. Accidenzregaii.
(oyGOOQlC
— 40 —
+ Kan'te, f. die Beleidigung; die Fateche, in die einer «eine
Kollegen gebracht hatte; er mufete die Beleidigten durch ein ■
Strafgeld „au« der ^ heben".
kauf Beben, b. gautechen.
Ee'gel, m. I. (^stArke, f.) die AuBdehnnng eines Buchataben
etc. von einer Stirnseite bis znr anderen, vertikale Gröfse; lange
BnehEtaben wie f|, f, f füllen gewöhnlich den ^ aus; von französi-
schem ^ (Tgl. Syntem) geben Vöü Korpua auf 1 Meter; Boipe
auf KorpusKegel, Borgiaachrift, welche 5 Viertelpetit stark igt, ao
dais die langen Buchstaben noch dne Acbtelpetit Fleisch (auf
beide Stirnseiten verteilt) haben; (von Schreibschriften) gerader ^,
mit gleichem Körper vrie andere Schriften; schräger _, mit einem
der Neigung der Schritt entsprechenden Körper |so daln z. B. ein
Gevierte ein verschobenes Viereck bildet); 2. Druckbolzen an
manchen Pressen, ^messer, n.pL in Zeilenmefemaschinen ein
Mesaerpaar, daa die gegosaeae Zeile auf ^stärke beschneidet. ^■
presse, f. Handpresse, bei welcher Kegel od. senkrechte Bolzen
den I>ruck auf den Tiegel ausüben. .stDck. ti. der die Kerne
des Giefs Instruments vertretende Teil beim Klischieren von Buch-
staben mittels der KUachiermaachine. ~StDcke, n.pl. kleinere,
systematische Linien stücke,
Kei'le, m.pi. keilförmige Stucke Holz (selten Eisen), welche
Ewischen Ralune und Scniefsteg getrieben werden und so der
Form Halt geben.
Keil'|[form, /. mit Keilen geachlosaene Form, .holz, n. w. ü.
für .treiber. ^ rahme, f. (nur im Ggs. zur [durchbohrten]
Schraubrabme gebraucht, daher der Ausdruck immer seltener)
gewöhnliche, glatte Rahme, .spatien, n.pL a, Ansschlulskdle.
..Steg, 8. Schiefsteg, .treiber, m. schwach keilförmiges Stück
Holz (selten Eisenj von ca. 2b cm Länge, mittele dessen durch
Hammerachlage die Keile befestigt werden. ..Eieber, m. ein
krallen förmiges dsemea Werkzeug, namentlich zum Aufschliefsen
von .formen (nur selten 7,u finden).
Kei'le, f, scherzh. für Winkelhaken.
Ker'ne, m.pl. die kegelbildenden und daneben auch die Höhe
betinflusscndeii Teile des Giefainstruments.
Kern'niafs, «. I. Instrument, in welchem die Bchriftgiefter
die Mater aut ihre Sech t winkligkeit untersuchen (hat die ver-
kleinerte Form eines Winkelhakens [I] ohne die lange Wand);
i. eine Art un verstell ijarer Winkelhaken zur Prüfung der ge-
gosaenen Schrift auf Höhe und Kegel. 5»1 j. ■ XJ
Kir'cheogotlsch, f. folgende Schrittgattung: VXmtXXlOfil.
Klam'mer, f. 1. a) runde _ od. Parenthese: (; b) eckige .: [;
c) od, Accolade: — i 5*- t -"■ P'' ""^ ^^"^ Karren der Holz-
preese angebrachte glatte Klötzchen, welche beim Ein- und Aus-
lahren des Karren»« als Schlitten dienten.
klein, adj. das Gegenteil von „grob"; s. d.
Klischee', n. Abgufs eines Holzschnittes od. dergl. in Schrift^
metftll, BloiabgufB; vgl. jedoch Keliefklischee.
) Ol Google
— 41—1
kliachie'ren, t.tr. (Holzecluiitte etc.j in Sdiriitmeiall abgiefsen.
Klischier' maschine, f. Maschine, mittels welcher kleinere
Plakatechriften gegossen werden.
klop'fen, r.lr. 1, (die Form) ebnen, indem men dee Klopf-
holz darauf legt und auf dieses mit dem Hammer schlägt;
2. (einen Buchstaben, eine Linie) durch Daraufklopfen mit dem
BchlieTsnagel od. dergl. höher machen, strecken.
Klopf nolz, n. 1. ein etwa 10 : 15 cm grofsee Stuck Holz,
welches mit der untereii, glatten Flache auf die Form gel^t
wird und, indem man mit dem Hammer darauf schlägt, <ne
Speck); 8. (Gummi-*) mit gerippter Kautschuknnterlage . ._
senenes _ zum Niederdrüiien der SpieTse im Maschinensatz.
t Knecht, m. Geselle, welcher beim Postulat die Eolle des
Dieners nnd zugleich des Hanswurstes spielte.
Knie'hebel-Fresse, f. Art Handpresse, von Koch in München
konstruiert.
Knie'presee, f. HandpresHe, bei welcher der Druck auf den
Tiegel durch mittels Bolzen vereinigter, ein Knie bildender Stre-
ben ausgeübt wird.
Enocli'en, m. ganz glatter, unvorteilhafter Satz (auch Klopf-
holz, niedrig Dreck; Ggs. Bpeck). ..schritt, f. b, Skelett.
kollationJe'Ten, v.tr. (die einzelnen Bogen eines Werkes) nach-
zählen, lagenwdse abteilen (Manuskript ,, n. ü., dafür: nachlesen).
Kolle'ge, m. der Benifseenosse, Buchdrucker (ob Setzer oder
Drucker); der eiserne », (säerzh.) die Setzmaschine.
t KBl'iiische, f: ein gröJserer Schriftgrad, vielleicht Doppel-
cicero.
Kolonel [meist mit Betonung der letzten, selten der ersten], f.
Schrift auf einem Kegel von S'/i Vierfelpetit; » auf Petit(kegel),
Kolonelschrift, welche eine Petit stark ist, so dafs die langen
Buchstaben noch eine Achtelpetit Fleisch haben. (Sjnonym:
Mignon.) Zss. wie mit Korpus.
t Kolophon', m. („Ende, Spitze, Schlnfs") das Jmpreesimi
(in alten Drucken, stets am Ende des "Werkes stehend).
Koinm'ne, /. J. (gesetzte od, gedruckte) Seite; gerade oder
linke, ungerade od. rechte », » mit gerad», ungerader Zahl;
2. (n. ü.) auf einer Tabelle Baum zwischen zwei (namöillich
I,änes-)Linien (meistens: Feld, selten: Kolonne).
Koltiin'nen||Diafs, n. die auf einem Steg, dem ^eteg (welcher
an den auf dem Schiffe stehenden Satz gelegt wird), bezeichnete
Länge der Kolumne, auch dieser event zusammengesetzte Steg
selbst, .^schnür, f. Bindfaden, mit welchem der Salz ansgebun-
den wird, .^atefc, m. s. „mals. ,titel, m. 1. (lebender) die aut
jeder Seite am Kopfe stehendeÜberschrilt; 2, (toter, .Ziffer, f.)
die Seitenzahl. _trHger, tu. s. Porte-paga
koInm'neD weise, adr. ^ setzen, den Satz Hotort in Seiten
ordnen (Ggs. Paket setzen, stückweise setzen).
)oy Google
Komplet t'-Oie(Bma8chine, f. eine Giebmascliiiie, deren Pro-
dukt« weder Aneuls nocli Grat haben, also nicht abgebrochen,
geechhffen und fertiggeniacht zu werben brauchen (erfiuiden 1862
von J. R. Johneoa und J. S. Atkineon in London, verbeeaert
durch J. M. HTObum und KQatermann u. Comp, in Berlin, ver-
einfacht durch Gebrüder Foucher in Paris).
Kompletfmaschiae, f. Schneiliiresse, welche den Bogen bei
einmahgem. Einle^n auf beiden Seiten druckt.
kompreJs', adj. (vom Satz:) 1. undurchschossen, tnit eng auf-
einander atehenden Zeilen (Gga. durcluchoeseD); 2. eng über-
haupt, raumsparend (Ggs. splendid).
RonditiOD , /. das Arbeitsverhältnis eines Gehilfen; H* ^wiase
..., ArbeitsverhAltniB von Messe zu Meeee (Ostern und Miuiaelis)
mit sechswöchiger Kündigungj Ungewisse -., ArbeitaverhSitniM
mit einfacher vierzehntägiger Kündigung.
t konflrmie'ren, v.ir. (einen Komuten, der postuliert) unter
die Gesellen aufnehmeij.
Kfl'ni^, m. 1. 0. der ^te Zeug (beim Schmelzen, heim Zeug-
machen] im Ggs. zur Schlacke, zur Kratze; ü. (beim Quadräteln)
Cievieri«, welches nach dem Wurfe aufrecht st^t; ein ^ gewinnt
(oei dem betr. Rundgang, doch muTs der damit B^lückte meist
etwas extra zahlen).
Konkordanz', f., meist jedoch m. 1. Baum von 24 Viertel-
petit = 4 Cicero und als solcher grölste Bechnuugseinheit (Ver-
suche, diese Einheit auf 25 Vtertelpetit festzustellen, sind ge-
scheitert); ein Format, eine Kolumne von 6 *(en) Breite und
mV, ,(en) Länge; 2. s. Quadrat; 3. t (-Schrift) die zu den
Marginahen, den „Konkordaiizien" verwendete kleinste Schrift.
konsens' weise, adv. - arbeiten, f für: im Berechnen stehen.
Kon'trastempel, s. Bunzeustempel.
Kontur' buchstabe, m. der den Uinrilä, die Kontur enthaltende
Buchstabe bei Zweifarbensehriften (G^. Grundbuchstahe).
Kopf, m. 1. oberer, die Bildfläche enthaltender Teil eines
Buchstaben; 2, Brief-, Hechnungs-, Tabellen-, Zeitungskopf;
3. beim Musiknotensatz; voller -, dJer einen länghchen Punkt
bildende ^ der Viertel- und kleineren Noten; hchter _, der wie
eine li^nde Null 9 gestaltete _ der halben Taktuoten; 4. die
beiden Säulen verbindender Teil der eisernen Presse, die Krone;
5. verlorener .., s. Aufguls.
Kopf lldmckmasch ine, f. Maschine zum Drucken gauz kleiner
Sätze, wie Briefköpfe etc. -leiste, f. (geschnittene od. gesetzte)
Verzierung am Kopf einer Anfangs koiumne, m Form eines Recht-
ecks. — linie. f. 1. die durchgehende, stärkere Lime, welche den
Kopf a; in Zeitungen vom InLklte, b) auf Rechnungen vom Fufse
trennt; Ü. auf Tabellen: a) namenthch die beiden den Kopf
begrenzenden Linien (obere od- fettfeme, untere od. fette -linie);
aber auch b) jede andere im Kopfe stehende Linie.
kopflose Zeitnng: nur auf den Innenseiten, mit den all-
gemeinen, gewöhnlich parteitosen Nachrichten bedruckte Zeitungs-
) Ol Google
— 43 —
blätter, welche grö&ere Druckereien etc. an klem«e abgeben, die
dann die leeren Seiten mit den örtlichen Nachrichten, mit dem
noch fehlenden Titel oder Kopf, den Aazeieea nnd dem Impree-
Bum bedrucken. (Nach einem Urteil des Tilsiter Schöffengenchts
1 12. Juni 1901 enthält der Ausdruck ^ eine strafbare Be-
KOr'ner, m. die (mit dem gleichnamigen Spitzmeilsel ein-
geschlagene) Vertiefung an dem oberen Schwalbenschwanz der
Bahme und dea Mittelategs, welche das Zusammengehören dieeer
beiden Schwalbenschwänze bezeichnet.
f Komuf , m. fnHömerträger") Gehilfe, welche der Qeaellen-
vffleinigung noch nicht angehört« {m genannt von den Hörnern,
welche er zeitwdse in der Druckerei, namentlich aber beim
Postulat tragen mufste, wo sie ihm mit einem Beil, dem Kor-
nii't«tibeil, abgeechl^en wurden).
t Konin't«n|lgro8chen, m. Abgabe, welche der Komut den
Gesellen FegehnäLsig (z. B. zu Ostern, Michaehs etc.) zahlen
mujjte. ..hat, m. mit Hörnern versehener, vom Komuten zu
tragender Hut.
KAr'per, m. 1, 0. der unter dem Buchstaben bilde befindliche
Teil einer Lett«r im Ggs. zu diesem Bilde (indes nicht mit dem
frz. corpa zusammenfidlend, welches Wort gewöhnlich nur die
vertikale Ausdehnung, den Kegel bezeichnet und demnach haupt-
sächlich bei Malsbestimmungen angewandt wird, während man
bei dem Worte ^ mebr nur an die Masse als au das Mals denkt);
2. bei Tabellen: der unter dem Kopfe stehende Teil, der Bumpf,
inkorrekt auch „Ful«' genannt; 3. a) der unterhalb dea Tiegels
befindliche Querbalken der eisernen Handpresse; b) t der von
den Wänden begrenzte Teil der Holzpresse im Ggs. zu den Schie-
nen etc.; 4. der Farbstoff in der Farbe im Ggs. zum Firnis.
Kor'pUB, f. (vom Gojyua juria, dessen erste Auflage damit
gedruckt wurde) Schrift auf einem Kegel von 5 Viertelpetit. —
Zss.: KorpuB-Achtel(spatinm), (-)Anitiqiia,* -Auaschluis, -Drittel-
(gevierte), -Durchschufe. (-jFraktur,* -Gevierte, (-)Gotiach,* -Halb-
gevierte, (-)Kanzlei,* -Konkordanz, -Linie, -Quadrat, -Beglette,
-Überschlag, -0'nter8chlag,-Viertel(gevierte) etc., Achtelspatium etc.
auf Korpuskegel. — Korpuskasten, Kasten mit Korpus(schrift).
— Korpuskern, Kern zum Q\ib von Korpus. — Korpuskolumne,
Korpuszeile, Kolumne, Zeile aus Korpus. — In Süd- Vind West-
deutschland ist für Korpus die Bezeichnung Garmond üblicL
* Bei Zuaammenaetzuiig von KEgelnaman mit Charaktemamea bedieaC aaa
^h oewOhnlicii IceineB BindratriuhB und giübt dadurch dem Ke^einameu tioen
■djektiviachen AuAtiich; mitunter Herden sogar AdjekÜTe wie ,,fett^^ £wi9di«i
dm Kegel- und den CiiaraktemamBii gesetzt: ,,Kürpiu fette Kuulei", ietsteres
gegen den Gelnaueh der lübendigea Spracb?, uad ob erateres mit Rec^t, ist im-
, „_. . ^Izmig afattliadet), minc
AnCser den angefahrten Haupteliarakteren weiden natUr
Aldioe, Egyptienne elc. mit BämUtchen Kegelnamen zui
)oy Google
_ 44 —
Kor'pvasystem, n. Einteilung der Konkordanz in 5 Korpus
(bo dals die Quadraten 26, 2U und 15 Viertetpetit breit sind;
selten zu finden. Ggs. Ciceroeyetem).
korrekt', adj. (wegen der Unmöglichkeit, Fehler beim Setzen
gänzUch zu vermaden, nicht in der eigentl. Bedeutung; richtig,
tehlerfrei, aondem:) 1. (vom Satz:) wenig Fehler entlaltend;
2. (vom Setzer:) wenig Fehler machend.
Korrek'tor, m. der mit dem Leaen der Korrektur Beauftragt«
(gewöhnlich ein Setzer; Haiwkorrektor); wiBBenacbaftlichw »,
ein (meist: Fach-)Gelehrter (nicht der Verfasser dea Buche*),
der Korrektur liest.
Korrektur', f. 1. (od. ^hogen, »n.) Probedruckbogen zum Auf-
suchen der im Satz enthaltenen Fehler; die ^ abziehen; 2. das
Lesen dieaes Bogenn; die -. beendigen; 3. daa Enfernen der ge-
lundcnen Fehler aui" dem Satze; die , (Bleikorrektur) machen.
, Schema, n. eine ZuBammenstellune der ubltehen ^zeichen.
.zanfce, /. Pincette tou etwa Vi cmXÄnge, welche namentlich
in SiiddeutEchiand. auch in Frankreich statt der Ahle gebraucht
wird, in Norddeutechland aber auber bei Acadenzen wenig in
Gebrauch ist. ^zeichen, n.pi. die auf ^bogen üblichen Zeiuien
(s. z. B. deleattir, Spiefs, tertatur).
Korrespondenz^schrift, f. Art Schreibschrift.
korrigie'ren, v.ir. (durch Weglaesung des Objekts mir.)
I. (w. ü.) (die) Korrektur lesen; 2. (die) Korrektur (auf dem
Blei) machen; auch in der Stereotypie; lalsche Buchalaben etc.
■US der Platte herauBstechen und dafür richtige cdnlöten.
Korrigier' {Jstnhl, m. dreibdniger, etwa 1,10 m hoher Stuhl,
auf welchen die zu korrigierende Form gelegt wird; scherzb.:
den Satz mit ..stählen (d. i. ungewöhnUch weit) durchschieTsen.
^Winkelhaken, nt. eine etwa 25 cm lange hölzerne Binne, in
welche man die BnchBtaben setzt, die zum Korrigieren ge-
braucht werden, wenn letzteres nicht in nächster KShe des betr.
Kastena geschieht; nur selten zu finden, ^zange, s. Korrektur-
Ko8t')^eld, n. 1. die wöchentliche Abechlagszshlung an die
Gehilfen in solchen Druckereien, wo z. B. monalüche Rechnung
gehalten wird; 8, die den Lehrlingen für ihre Arbeit geleistete
^Iscbädigun g.
Krahn, m. galgenförmige, drehbare Vorrichtung, mittels wel-
cher bei der Gipaatereotypie die Giefepfanne über und in den
Schmelzkessel und wieder zurück betördeit wird.
t Kranz, m. Strobgeflecbt, auf welcbea die Farbeblaee gesetzt
krfi'tschen, b. quirlen.
ErStz'e, f. (beim Schmeken od. Zeugmachen entstehender)
M etaU schau m .
Kreis" bewegnng, f. an Maschinen diejenige Art der Bewegung
des Karrens etc., welche durch horizontal liegende Bäder erzeugt
wird (Ggs. Eisen bahnbeweguDg).
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— 45 —
Krenz, s. AufhängekreuK.
Erenz'dniars,». 6. Mel^iDütrument ungefähr folgender Form: T
^st^, m. der (meist aus mehreren T«len bestehende) St^,
welcher die Form horizontal durchläuft (im Formatschema [s. a.\
durch eine doppelfeine Linie angedeutet).
Kro'ne, f. Kopf der Holzpresse.
Krück'e, f. s. Aufhäugekreuz.
Kflhl'ständer, m. mit nassem Sand gefüllter Kasten zum
Abkühlen der Einaenkpfaune.
Kup'fermatrizen, f.pl. kupferne Matern zum SchrifteuTs.
Die auf Bchriftproben stehende Bemerkung ,^ werden wg^
geben'' hat aulser der ausgeeprochenen no^ die Nebenbedeu-
tung, dala die empfohlene Schrift etc. ein Original-Erzeugnis
der Detr, Gielserei ist,
Knp'pelwort, n. zusammcugesetztea, mit Divis v^bundenes,
gekuppeltes Wort, z. £. König-Denkmal, typo-lithographisch.
Koi'bel, f. der Drehhng (an Handpresse und Maschine^,
.bewegong, , schleif enbewegniig, f. zwei namentlich an Acci-
denzschnellpreesen übliche Arten, den Karren zu bewegen.
Kursiv', f. von der Bechten zur Linken laufende Druckschrift
(erfunden von dem Veroneaer Aldus Manutius [ca- 1448 bis 1515];
meist Antiqua, selten Gotisch od, Fraktur; verschieden; Schräg-
BChrift); Petü-^treiv.
bau, adj. _e Buchstaben, z. B. a, c, e; vgL halblang,
lang.
r Kust'os, flt. ({Ter». .„ od. Kusto'den, pL Kneto'deu) die am
Ende einer Kolumne stehende Zeile, welche das erste Wort oder
die erste Silbe der folgenden Kolumne enthält.
L.
La.'^nbank, f. Bank, auf welcher eine Anzahl Papierstoffe
beim Idgenmadiea li^:t.
La'gerijhöhe, f. Höhe der Lagerachritten (die mdst 72 Punkte
beträgt und bei AusführunE einer Bestellung gewöhnüch niedriger
gehofelt wird). .Uiuie, f. die gedachte Lime, welche eine Lager-
achrift auf dem Kwel beschreibt (s. Linie halten). ^Bchriften, f.pl.
die von einer Gielserei auf Lager gehaltenen {Zier- und Titel-)
Schriften.
lang, at^'. ,e Buchstaben, z, B. f, f, dt); vgl. halblang, kurz.
Läng'enlinien od. LäDgs'linieu, f.pl. die senkrechten Liniea
(«ner Tabelle; Ggs. QuerGnien).
Lapidiir'(schrQt), f. aus einfachen Konturen bestehende, zu-
weilen noch mit schwarzem Schatten versehene Schrift,
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t Laufbrett, n. das Brett an d(T Holzpresee, auf welclma
die Schient) nibeii.
L&a'fer, m. I. Farbenreiber (kolbenförmiges Werkzeug, von
Glas oder Serpentinetein); 2. (w. üj das (den Tieeel wieder hoch-
zieheade) Gegengewicht (an einer Stange hinter dem Preasenkopf
verachiebbar angebracht, ,,l8ufe!id").
Lanf ||roUe, f. die Kolle, mittele welcher die Walzen bei Tisch-
färbungsmaschinen etc. auf Schienen oder Stegen (^schienen,
f.pl., , Stegen, w.pl.) sicli bewegen, die an den Seiten des Funda-
meabt angebracht sind, Schrifthohe .^stege, die der Maschinen-
mäster in gewieee Formen einsetzt, bezwecken das Verhindern
des Schmitzena u. a.
Laa'genbfirste, f. Bürste, mit welcher beim Waschen die
Lauge auf der Form gerieben wird (als Ggs. zur Wasserbärste).
le'bend, adj. s, unter Kolumnentit«L
Leck'er, m., od. Leck'walze, f. e. Heber.
legie'ren, v.lr. w. ü., dafür: Zeug machen.
Lei'cfae, f. a.us Ycraehen weggelassener Satz von mindesteni
zwei Wörtern (Gge. Hochzeit).
Lein'Albrot, n. b. ölaemmeln.
Lei'ste, s. Kopf-, ScMufs leiste.
Lel'sten||brett, n. ein Brett mit aufgenagelten, einen Winkel
bildenden Leisten (anstatt des Schiffes bei Plakaten benutzt).
..kästen, m. East^ mit TerBchiebbaren Querleisten, zwischen
welche die Schriften gTöfseren Grades aufrecht gestellt werden.
Letzter, f. n. ü., dafür Buchstabe.
Lex'ikonllformat, m., od. ..oktav, n. gröfstes, oft zu leii-
kalischen Werken benutztes Papier, von dem ein Achtelbogen
etwa 17 : 26 cm mifet.
Li'bertr fli'b'rti'), f. Name einer Art Accidenzmascbine mit
BChwingendem Tl(^el (1857 in Amerika erfusden von dem am
23. März 1815 in Hannover geborenen Fr. Otto Degener).
lie'gend, adj, 1. (von ganzen Quadraten;) mit der (gewölmlich
um HaJbpetit od. um Nonpareille) längeren Seite in die Breite
der Zeile gesetzt; ein Format von vier (nämlich stehenden) und
einem hegenden (naral. Konkordanz); 2. hegendes System, von
Eotation am aschinen : diejenige Bauart, bei welcher Druck- und
Plattencvlinder fiefteneinander liegen, im Ggs. zum Watter-System,
bei welchem sie «iweinander angeordnet sind.
Ligatur', f. zusammengegossener Doppelbuchstabe, wie s, fi, ft
(selten drei Buchstaben: ffl, ffl; versch.: Logotjpe, Polytype).
Lighf ning Presa [leit,]. (w. ü.) a. Rerolvennaschine.
LiFipnt, f. Name einer Ait Accidenzmaxchine.
Li'nie halten, (von den einzelnen Buchataben einer Schrift-
gattung und Ton mehreren Schriftgattungen untereinander;) in
gleicher Linie stehen, alin eieren.
Li'nienllhobel, m. 1, 0. Hobel zur Herstellung des Au^
od. Bildes der Linien; 2. S. Bestofshobel, namentlich für Linien
gehraucht. ...biegapparat, vt. ein Werkzeug, mittels dessen sich
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— .47 —
linien xa Bogensatz regelmäfsig biegen laeBen, entweder in Form
einer kleinen runden fteppe, oder auch kompliziertere Vorrich-
tung. ..schärfer, m. ein w. ü. Werkzeug zum Scharfen von
Linien, die durch den Gebrauch stumpf geworden sind.
tinotype' [gewöhnl, linoteip', besser lednotcip'], f. (aus engl.
line of Ijfpe = Buchstaben zeile, Typenzeile; also eine nach deut-
schen B^^en ziemlich rerquälte Zusammenziehung I) Name d^
Ton dem Deutschen Ottmar Mergenthaler (• 10, Mai 1854, f 28. Okt.
1899) in Amerika 1884 erfundenen Zeilen^efsmaBchine.
Lip'aia, f. eine Art Schnellpresse, meist kleineren Format«,
TOD Swidersky in Leipzig (lat. Lipsia) gebaut.
Loch'pnnktnr, f. die beim Schöndmek an der Maschine in
die Eahme eingesetzte Punktur.
Löffel, m. 1. B. Gielslöffel; 2. acberab. für Winkelhaken.
Logoty'pe, f. (grch. köyos, Wort) eine zusammengegossene
Gruppe von Buchstaben, häufig Torkommenden Silben, z. B. für
das deutsche men, nen, lieh, ung etc.; trotz vieler Versuche,
behu& schnelleren Setzens das Logoty'peiisyst«», die Loeo-
ih|pie' einzuführen, müssen diese Wörter bis ]etzt als nur in der
Theorie existierend bezeichnet werden. Versch.: Ligatur, Polytope.
Lohn'drncherei, f. {mit einem etwas vermutlichen Bei-
geachmack:) Druckerei, welche (nicht für den eigenen Besitzer,
sondern) für andere Buchhändler arbeitet.
Lokal'znschla«, m. der Aufschlag, welcher nach dem Lohu-
tarif den in grölsereu Städten konditionierenden Gehilfai auf
die Grundpreise dieses Tarifa zu zahlen ist.
Laff llgfinee, wi.pl., .schlangen, f.pl.. ^spiralen, f.pl. schlan-
genförmig sim hinziehende Vertiefungen auf den Walzen, durch
Luftblasen entstehend, welche vor dem Erstarren der Masse
Sdscben dieser Tind der Matrizen wandung anfstdgen (s. auch
Ucblangen).
M.
Magazin', n. 1. S. Aufbewahrungsort für augenblicklich nicht
gebrauchte Schriften und Utensilien, in gTöfseren Druckereien
einem .Verwalter od. Magazinier' [.,ni-eh] unterstellt; 2. der-
jenige Teil der Setz- und Zeilengiefsmaschinen, in welchem sich
die Schrift oder die Matern befinden.
ma'^r, a</f'. (von Schriften:) von schwacban Schnitt, schwa-
cher Zeichnung.
Maknlatnr^ n. u. f. 1. Papier, welches aus irgend dnem Grunde
zu seinem ursnrüpgliclien Zwecke untauglich geworden ist; 2, in
verscb. aeberzb. Übertragungen, 7. B. . reden = dummes Zeug
schwätzen; auch von Personen = SchwachmatikuB etc.
Mam'mothpresse [tb englisch], f. (n. ü.) s. Washingtonpresse.
Mam'muthpress«, /. Handpresse gröfsten Formats.
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- 48 —
Mang'elrechenbewegang. b. Rechen bew^n^
Häim'cben ftof Hann'chen, adterbialiteh: Zeile auf Zeile
(von glattem Satz, wo eine Zeile dee [gedruckten] Manuekriptes
eine Zeile neuen Satz giebt),
Mannskripf , n. (lat. „HandschiLtt") die Vorlage beim Setzen,
auch, namentlich bei glattem Satz: gedrucktes ^. (iSdiema"
nur von gedruckten Aocidenz vorlagen gebraucht.) ^entachKdi-
gnnir, f. dem Setzer gezahlte Vergütiing für achlechtea Manuskript.
Marge [marBch], f. od. UarKe'bogen, m. der auf dem Deckel
oder dem Cyiinder befeBtigte Ünterla^bogen, und da auf dem-
selben gewöhnlich zugerichtet wird, meist = Zurichtebogen. (Das
frz. marge, lat. marga, heilst bekanntlich zu deutsch „Bajid''.
DiesQ. Bezeichnung palst nicht für Zurichtebogen. Vielleicht
hat Übertragung in folgender Weise stattgefunden; marga oder
marcha war ursprünglich, die Linie [Grenze], welche der Bogen-
rand auf dem Deckel beschreibt, dann ging der Name auf die
betr. Zeichen, die „Marken" über, und von diesen wieder auf
den Bogen, der diese Marken tr^L)
Marginalien, f.pl. (von lat. marga ^ Rand) (aus kleinerer
Schrift gesetzte] itandbeinerkungen, welche den InWt des betr.
Absatzes, Paragraphen etc. angeben und somit die Stelle von
Überschriften vertreten.
Harino'ni, /. nach dem Erbauer benannte Eotationsmaachine.
Uor'ken, f.pl. die Zeichen etc., an welche der zu bedruckende
Bogen herangerückt wird; im Deckel gewöhnlich kleine Stück-
chen Cartonpapier (s. Frosch 1); bezüglich der ^ in der Maschine
s. Vordermarken und Beitenmarke. ^Stange, f. die auf dem
Cylmder befeetigte Stange, an der sich die Vordermarken be-
miden.|
Maschi'ne, f. die Schnellpresse; Doppel- oder zweifache, vier-
fache, achtfache ^, Schnellpresse, an welcher zu gleicher Zeit
zwei, vier, acht Personen einlegen ; rechte Seite der ^, die Seite,
an welcher eingelegt wird; vorn an der ~, biäm Karren.
Maschi'nen||jniiKe, m. Einleger, Punktierer (nicht Lehrling,
sondern Tjohnbursche). ^mädchen, «. Einlegerin, Punktiererin.
.„meister, m. der die Masclüne bedienende, beaufsichtigende
Drucker.
Haa'senwalz«, f. (an der MaHchine;} mit Walzenmasse über-
gossene Walze (Ggs. Nacktwalzej.
Ha'ter, I. s. Matrize; 2. f s. Mutter.
Material', n. (aulser in der aügemeinen Bedeutung häufig
in der besonderen:) die namentlich zum Accidenzsatz nötigen
Schriften, Linien, Einfassungen, Quadraten und Stege. (Der
Werk- und der Zeitungssatzer sagt: Ich habe keine Schrift, ich
mub ablegen. Der Accidenzsetzer: Ich habe k^n ,, ich muls
aufräumen.)
Male'rie, f. f für Schriftzeug.
ma'tem, v.tr. abklatschen, Matrizen für Stereotypen oder
Galvanos anfertigen. ]
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— 49 —
Ha'tembrief, m. Q. Paket mit Matern {einer Schriftgettimg).
Matri'ze, f. Form J. zum GuJfl von a) Schrift (aus Kupfer;
in den Zeilengielämaschiuen aber aus Messing oder StaU);
b) Stereotypen (aus Papier oder Gips); c) Walzen (aus Eisen;
auch Flasciie, GieTsflasche, Hülse g^annt); 2. für Ualvanos
(meist aus Guttapercha oder Wachs).
Matri zenllkalander, m. Vorrichtang zum Abwälzen (anstatt
Abklopfen) der Matern bei TrockenstercotTpie. .kaiiBle, fit.^. iu
den Zgmm. Linotype und Monoline die Gänge, durch welche die
^ aus dem Maeaziu zur Sammelateile geleitet werden, .^klelstor,
%. Stereotypenileister. ^korb, m. der fächerförmige, korbahn-
liche Oberteil der Zgm. Typograph, an dessen 84 Drähten die
. sich beweeen. .prfi^^maschine, s. StanzmaBclüne. ^(präf)-
prease, f. Presse, mittels welcher Matern für Galvanos oder
auch für Stereotjyen abgeformt werden. .Btäbe, fn.pl. die stab-
fönnigen ^ der Zgmm. Monoline und Typograph; die acht ver-
schiedcncn ^stäbe der Monoline sind aus Meßsing, jeder einzelne
»Btah trägt zwölf verschiedene Buchstaben oder >; die »stäbe
des Typographen sind aus Stahl, mit je einer angelöteten Meesing-
matrize. ^walze, {. eine mit zwei Handgriffen versehene Metall-
walze, hier und da zur Herstellung der Paste benutzt (hat ganz
die Form einer Kuchenwalze, eines Nudelholzes),
Mediä'val, f. („die Mittelalterliche", von lat. medium tsvum)
die im 16. und 17. Jahrh. gebrauchte, in neuerer Zeit wieder
eingeführte Antiqusachrift; Peiit(-) Mediäval. (Die Wiedereinfüh-
rung geschah von England aus; deshalb oft die nichtdeutsche
Schreibweise „MediBval* und mitunter sogar die englische, aber
für Deutsche verwerfliche Aussprache medji'w'l).
Mehr'farbemnaschine, f. 1, eine von Applegath in London
erfundene Maschine, mittels welcher gleichzeitig zwei und mehr
Farben gedruckt werden; 2. (in der Theorie) Maschine, welche
gleichzeitig mehr als eine Farbe druckt.
Melotypie', f. n. ü. und höchst fiberflüssiges Fremdwort für
(Musik-lNotendruck.
Hea ain^lcy^linder, s. Schneckencylinder. ...ecken, .liaien./'.p/.
Eckstücke, Linien aus Messing.
Hetteor' [metöhr'] od. (seltener) .-en-pages [..angpahsch'j, m.
derjenige Setzer, weldier den Ton anderen gelieferten (namentlich
Zeitunge-)Satz umbricht, (n. fl.;) der Umbrecher.
Mid(d]oli'ne, f. eine Schriftgattung, welche den Charakter
der Gotisch, der Kanzlei und der Antiqua in sich vereisigt |in
den ISSOer Jahren aufgekommen, später als Bastard Terurteilt,
in neuerer Zeit jedoch wieder in Autnahme); |)ttil(-)iniil«linf,
Hignou [min'jone;], s. Kolonel.
Hiniatnr'[|ansgab«, f. Bueli in sehr kleinem Format (..format,
n.) und mit kleiner Schrift, Petit, Nonpareille oder Perl. {Das
Wort ist jedoch nicht von minutus, klein, sondern von miniitm,
Mennige, abzuleiten, mit welcher die Initialen, die „Miniaturen"
gemalt wurden.)
/miJri, Wtb. d, Bufhdr. 4
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Hi'nimnm, n. 1. eine Quantität Schrift, Einfassung etc., welche
die Gie6erei ohne besondere Berechnuag dea Zurichtens Terkauft
und die gewähnlich für einen gewissen Bedarf ausmeht, je
nach Größe etc. zwischen 5 una 20 Pfimd betragend; 8, der
Mindestbetrag des Wochenlohnea, welchen nach dem Tarif ein
in gewiBBora Gelde atehender Gdülfe za fordern hat; vgl. Lokal-
Min lon, f. englische, in Deutschland w. ü. Schreibweise für
Mignon.
Mi'se (Hauptwort von frz. mettre) od. ..-en-paees [»ang-
pahsch'], /. das Umbrechen ; eine Z«tnng in , oder en mtse
setzen, eine BauBchsumme dafür bekommen, bogenweise berech-
nen; t ., abgeben, (vom Paketsetzer;) für da« (ihm mit bezahlte)
Umbrechen Satz liefern (z. B. zwei Zeilen auf die Kolumne).
Missal', f. (vom kathol. Me&buch ao benannt) kleine und
foJse oder grobe ^, Schriften von nicht genau bestimmtem
Egel, etwa A'k bis 5'/s Cicero.
Mit'tel, f. (Etymologie unbekannt; wahrscheinlich aber zur
Zeit der Entstehung des Namens der mittelgrofse uut«r den
gängigsten Graden) Schrift auf einem Kegel von 7 Viertelpetit;
grobe ~, a) ^ von grobem Schnitt; b) f Schrift von 7Vs Viertel-
petit. Zbs. wie mit Korpus.
Hit^telsteg, m. der (meist mit der Bahme verbundene, des-
halb eiserne) vertikale ßleg. welcher in der Mitte der Form liegt
(im Formatschema [a. d.] durch eine fette Linie angedeutet).
Mönch, m., Mönch(B)'bo^n, m. gedruckter Bogen, auf wel-
chem einzelne Stellen zu weifs oder blafs sind (von der ähnUch
aussehenden Tonsur der Mönche?); die Bogen schlagen oder das
Papier schlägt Mönche, sie machen, es maät den Mfinch'schlaK.
Monogramm '-Glotisch, f. eine gotische Schrift, deren naäi
der mittäalterlichen Mönchsgotisch gezeichnete Versalien noch
Verzierungen tragen.
Moaoline' [monolein'], f. (engl,, „Ein-Zeile") Name der von
dem Amerikaner W. Scudder konstruierten Zeilen giel^maschinc.
maschine, die nach besonders vorbereitetem Manuskript einzelne
Buchstaben giefst, setzt und in Zeilen ausschliefst.
montie'ren, if.fr. 1. (eine Presse, Maschine) aufstellen; 2. t
(ein Klischee) an den Seiten beschneiden {jetzt: bestofsen).
moussiert', a^. fälschlich für musiert.
mnndie'ren, v.tr. O. (Schriften) vom Gufsbart betreten, den
Gufsbart abschneiden (nach Täubels Wörterbuch; „gleichsam
vom Maule wegschneiden, daher der Name"; jedenfalls aber
= lat. namdare, reinigen, säubern).
mnsierf, adj. (lat. ntuaipus) (von Schriften;) bnntverziert.
Mnt'ter, f. 1. t groläeB weibliches Schraubengewinde (mmst
aus Messing) an der Holzpreese, in welchem die Spindel läuft;
2, w. ü. für Mater.
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NackTcylinder od. naok'ter Cylinder, m. der Farbecylinder,
R«ibcjlinder. — Die ebenfalle gebrauchte BezeicbnuDg Nackt'-
walze, f. ist wegea des Unterscbiedea, der zwischen Cylinder
und Wwze besteht (a. diese Wörter), nicht zu empifehlen. '
Nach'gnis, m. nachbestellte Lieferung Schrift.
Nach'aehbngen, m, letzte Revision.
Na'deln, f.pl. s. unter Frosch, 1.
N&pier-PreBse [ne'pihr^J, f. eine von dem Amerikaner Tread-
weli um 1820 konstruierte, von dem Schotten Nspier gebaute
Handpresse mit feststehendem Fundament und hin und her
beweglichem Tiegel.
Nft'ae, f. VorapruDg an Maschinen rahmen, der in den Schlitz
eines am Fundamente befindlichen Anschlagknaggena pafet und
Verschiebung der Form verhütet.
n- Berech n(ui|t:, f. Berechnung des Satzpreises nach dem
Baum, welchen lOOO n der betr. Schriftgattung einnehmen.
Neftativ' schritt, f. wei&e Schrift auf schwarzem Grunde.
Nie'deracblag, m. auf galvanischem Wege erzeugte Druck-
platt«, Galvano.
nie'derschlagen, t. 1. intr. (w. ü.) (vom Kupfer in der Gal-
vanoplastik:) sich absetzen, ansetzen sieh bilden; IL tr. (einen
Holzschnitt etc.) galvanisch reproduzieren oder vervielfältigen.
Nonpareille [gewöhnlich nongparell' gespr.], f. (frz. „die
Unvergleichliche") Schrift auf einem Kegel von 3 Viertelpetit.
ZsB. wie mit Korpus.
Norm, f. der am Fulse der ersten Kolumne jedes Bogens
stehende Werktitel (in Frankreich etc. nicht gebräuchlich).
Normal'bnchatabe. s. Zurichtebucbstabe.
Nonaand' Umang], f. Art Komplettmaachine, nach ihrem
Erfinder benannt.
Not'bnnzen, m. unvollkommener, roher Bunzen.
No'te, f., meist pl. ^n, am Fulse der Kolumne stehende, aus
kleinerer Schrift gesetzte Anmerkungen etc., zum Unterschied
von Miisiknoten auch Fufsnoten benannt.
No'ten||]inie, f. die zwischen dem Test und den Noten ste-
hende Trennungslinie. ;^scbrift, /. die zu den Noten gebrauchte
kleinere Schritt (zum Unterschied zu der fflr den Text ver-
wendeten). ..Setzer, m. Musiknotensetzer. ..zeichen, n., meist id/.
die im Text und am Anfang der Noten stehenden miteinander
übereinstimmenden Zeichen, wie *, f ; auch, namentlich bei zahl-
reicheren Noten obenstehende Bruchziffem; ' ' * etc.
Namerier'maschine, f. Maschine, mittels welcher Nummern
z. B. auf Lotterielose gedruckt werden (ohne dafs eine jedes-
malige Änderung notwendig wäre; die Ziffern befinden sidi auf
einem sternförmigen zehnteiligen Bade).
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Nfla'se, f.pl. a. RoUen.
NnlH'kDacker, m. scherzh. Benennung ganz kleiner (Lieb'
haber-jFresBen.
0.
0'ber,;balken, m. f der zwischen Brücke und Krone belegene
wft^erechte Baiken der Holzprease, in welchem sich die Mutter
befindet und der Hieb beim Anziehen des Bengels elastiich be-
wegt, .„band, n. dae auf der oberen Seite des Bogens laufende
Ausfiihrband. ^faktor [faktohr], m. der oberste technische
Leiter einer Druckerei, dem andere Faktoren. {Setzerfaktor und
ObermaBchinennieister) unterstellt sind (titelsüchtig und seltener:
Direktor), ^kästen, m. obere Hälfte eines geteilten Setzkastens,
in der sich die weniger gebrauchten Buchstaben befinden. ^-
maschinenmeister, jk. s. Faktor, ^tiach, m. obere Hälfte des
Einlegetiaches, auf welcher das zu bedruckende Papier (die Auf-
lage, aer Haufen) liegt.
u'-Bogen, m. bei der früheren Signierung (s. Alphabet) der
14. Bogen eines Werkes, alti Unglückskind Terschrien.
O^in', f. veraltend für Druckerei oder Giefaerei.
Ohr, «. 1. kleiner, etwa viertel kreiBförmiger Vorspnuig an
den oberen Enden der Setzlinie; ähnlich auch am Deckel der
Einsenkpfanne; 2. der Führuiigshaken, die FiihrungsiSse an den
Matritzenstäben der Zgmm. Monoliue und TTpograph.
Oktav", n. s. ^formst, .^blatt, n. ein Achtelbogen Papier.
.bogen, »i, 1, in acht Blatter gefalteter Bogen Papier; 2. der
darauf zu druckende Satz (16 Kolumnen), abreite aea Winkel-
hakens etc., f. .form, f. Druckform von acht .koinmnen.
.^format, n. I. Gröläe eines Achtelbogens Papier; 2. Gröfee einer
darauf zu druckenden Kolumne, einer .kolninne. .schiff, n.
Schiff, auf weiches eine .kolumnc geht. (Aufser _schiff giebt
es nur noch Quart- und Folioschiff.)
t Oktodez', ». od. .formst, «. I. Gröfse eines Achtzehntcl-
Bogcna Papier; 2. GrÖfse einer darauf zu druckenden Kolumne.
Zss. wie mit Oktav.
öl'libogen, m. (mit Ol getränkter) Abziehbogen, Abschmuti-
bogen. .schlangen, f.pl. lange schmale Narben in der Walze
SiTie man früher annahm, von dem Öle herrührend, mit welchem
ie Matrize [zu dick] bestrichen wurde; seitdem man erkannt,
dafs die Schlangen von Luftblasen herstammen, auch „Luft-
echlangen" genannt), t -semmein, f.pl. Brot oder Semmeln,
welche bei der Farbebereitung behufs Klärung dea siedenden
Leinöle in dieses getaucht (und gegessen) wurden.
Orts'znschlag (im rheiniachen Tarif) ^ Lokal Zuschlag.
oxydie'ren, v.inir. (von der Schrift;) rosten, Rost (Oxyd', n.)
ansetzen (von Eiaenteilen stets „rosten" im Gebrauch),
) Ol Google
p.
P&cVchen, n.pl. die Führung des OielÄinetnimeDtea cum
SchUefeen,
pack'en, v.tr. (halb Terächtlich;) Zeilen ^ daraufloa setzen,
ecuiell (oft mit dem Nebenbegriff: gedankeoloe) eetzen.
Pa'gina, f. Seitenzahl.
pa^iiie'ren, ». ^. (die Kolumnen, auch die Seiten'dee Manu-
skiiptee) numerieren, mit fortlaufenden Zahlen vereehen.
Faffinier'niaschine, e. NmneriermaBchine.
paketie'rfin, v.intr. zeilenweise, nicht koluninenweiHe setzen,
den Satz nach (hundert) Zeilen bovcbnen (namentlich in Zei-
tungen und schnell zu fördernden Werken).
Fak«f |[aatz, m. gewöhnlicher Zeitungasats ohne Überechriften,
Zwischen Bchläge etc., der von dem betr. Setzer nach (hundert)
Zeilen, nicht nach Kolumnen berechnet wird. ...setzer, m. Setter,
der paketiert oder Paket setzt.
Papier'pfaktor, m. Verwalter des Papiermagazins in grolsen
QeBchäften. ^Stereotypie, f. dasjenige, für Schrift jetzt allgemein
übliche Stereotypyerfahren, bä welchem die Matern aus Papiö
hergestellt werden, um 1830 von Genoui in Paris erfunden
(Ggs. Gipsstereotypie).
t Papst, f. ein größerer Schriftgrad, vielleicht Paragon.
Paralle'len, f.pl. ein Paar kurzer Zugstangen an der linken
Seite des Kopfes der ColumbiapreeBC.
t Paragon', Paraneon' [parang-gohng'], f. Schrift auf einem
Kegel von 9 Viertelpetit.
Parangonna'ge [parang-gonah'sche], /. (veraltendes Wort) zn-
eammengeeetztcr Kegel, namentl. unterlegte Zeile.
parangonnie'ren [^ang-go^], f.tr. (veraltendes Wort) 1. (dnen
Kegel) durch Zu Kämmen setzung bilden (z. R Korpus durch Non-
^ireille und Halbpctit); 2. (eine Zeile, z. B. in mathematischen
Formeln) unterlegen.
Pafs'form, f. eine Form, welche (gedruckt) in dne andere
hineinpalst (bei mehrfarbigem Druck, wo jede Farbe due be-
sondere Form, eine ~, erfordert).
PastTe, f. B. FUden.
Patri'ze, f. Stahlstempel mit erhöhtem negativem Buchstaben-
bild zum Einschlagen in die Matrize.
PatPO'ne, f. s. Kapuziner, 1.
Perforation', f. Durchlöcherung (z. B. der Briefmarkenbogen).
Perforations'linie, f. Linie von stärkerer Höhe zum Durch-
schneiden gewisser Stellen des Papiers beim Drucken.
perforie'ren, p.(r. teilweise durchschneiden, durchlöchern
(z. B. die Brirfmarkenbogen, die abzutrennenden Fahrscheine der
Straben- und Eisenbahnen, auch die auf Rotationsmaachinen
gedruckten Zeitungen etc.).
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Ferforier'radchea, n. ein an einem Heft befeetigtea RSdcben
mit sctiarfeu Zähneo, mittele deasen perforiert wirdT
Pergament^papier, n. sehr starkes Papier bester Qualität,
pereamentartiges Papier.
Perl, f. Schrift auf einem Kegel von 2'/i Viertelpetit Zss.
wie mit Korpus. — Perl'presse, /T Art Accidenzmaschine.
Petit [meist petih', seltener petit'], f. (frz. , klein"; vielleicht
aber nach Le Petit, einem berühmten Pariser Buchdrucker im
16. Jahrh., benannt) Schrift auf einem Kegel von 4 Viertelpetit;
Borgis auf ..^(k^el), s. Borgie. Zss. wie mit Korpus.
t Pfäna'chen, n. viereckiges, in den Tiegel der Hokprease
vereenktes Stück Eisen zur Aufnahme des (Spindel-)Zftpfen8.
Pfnnd'schriften, f.pl. (Titel-, Zier-) Schriften, deren Oufs der
Gehilfe nach dem Gewicht berechnet.
Phö'nix, f. Art Accidenzmaschine.
I^gnons [pin'jongs], m.pl. a. Bollen.
Pincet^te [pingset'tel, f. kleine Zanee zum Korrigieren (hat
dieselbe Form wie daa gleichnamige Werkzeug der Chirurgen etc.).
Plakat', n. jedes zum Öffentlichen Anschlagen etc. bestimmte,
namentlich aber das mit gröfseren Schriften gesetzte Druck-
Erzeugnis, ^schiff, «. 1, JMes Schiff von gröfeerem als Folio-
format; auch 2. (od. ^setzbrett, n.) gHifseres Brett mit auf-
gel^[i:em Zinkboden und aufgenageltem Band in Winkelform.
.Schriften, f.pl. 1. allgemeiner : alle mSlseren Schriften, etwa von
Kanon ab aufwärts; 2. specieller: alle Schriften von stärkerem
als Zweikonkordanz-Kegel.
Plat'tenschvh, m. der Klotz, die Unterlage, auf weleiier die
Stereotypplatten beim Drucken liegen.
Plein [plähngl, e. Untergrund.
Poliz'ze, f. n. ü. für GidTszettel.
Folyty'po, f. (grcb. jioAv = viele) zusammengegossenes oder
nach einem Schnitt hergestelltes Wort oder mehrere dergldchen,
z. B. Eechnung, Faktura, Auf diesen . . . Wechsel etc. (yeiach.:
Ligatur, Logotype, Vignette).
Ptirt«-page' [^pahseh'], (eigentl. m., aber gewöhnlich:) f. Ko-
lumnenträger, Unterlage, steifes Papier, auf welches die einzelnen
Kolumnen gestellt werden.
-f Poatiir Schrift, f. ein Schriftgrad zwischen Mittel und Tertia.
t Postulats, «. die Aufnahme eines Kornutea unter die Ge-
sellen und die dabei üblichen (aus studentischen Kreisen stam-
menden mittelalterlichen) Gebräuche (bcrets zu Anfang des
18. Jahrhunderts, vielleicht schon früher verfeinert und zu einem
den schwächsten Überbleibseln wiederiiolt verboten).
t postnlie'ren, r.twfr. (von einem Komuten) sich unter die
Gesellen aufnehmen lassen.
Pres'ae, f. 1. die einfache Dnickmaschine, bei welcher der
Druck mitteis des Bengels direkt durch Menschenhand ausgeübt
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— 55 —
wird (jetzt gewöhnlich: Handpreese); 2. mehr laienhnft ttudi für
Sclmellpresee od. Maschine.
Preis' II handschnh, m. f ein lederner Handschuh, weichen
der PrefBmeiater wäiirend der Arbeit an der rechten Hand trug
(um sich gegen Quetschblaaen zu schützen). .kArper, s. Kör-
per, 3. .^meieter, m. der Oehilfe, welcher bei der HandpreEse
„am Deckel Bteht", welcher das eigentliche Drucken (ohne Auf-
walzen) besorgt (Gga. Aufwalzer, t Ballen meister od. ßachulke).
^revision, f. letzte Bevieion. ^span. m. Glanzpappe, heim Glät-
ten als Zwiechenlage dienend. <Der Ausdruck kommt wohl daher,
da& sich die Buchbinder beim Pressen früher anstatt der Pappen
dünner Holztafeln bedient haben?) f -.wände, f.pl. die beiden
durch Unterbalken, Brücke und Krone verbundenen Teile der
Holzpresse (an den eisernen Pressen durch Säulen ersetzt).
Pretio'aa [prezi-J, s. Juxta.
Pri'me od. Pri'ma, /. 1. die erste Kolumne eines Bogene;
die ^ auHzeichnen, im Manuskript die Stelle anmerken, wo der
neue Bogen b^innt; 2. die Form, auf welcher die erste Kolumne
sich mitbefindet, äufsere Form (Ggs. Sekunde).
Fri'mentafel, f. Verzeichnis der ersten Kolumnen eines jeden
Bogens, in der Spalte für Oktav also die Zahlen 1, 17, 33, 49 etc.
enthaltend (infolge des Auaschiefeeus in einzelnen Bogen [vei^l.
Duem, Tritem etc.] so gut wie veraltet).
Prinzipal', m. der Druckerei- oder Giefsereibesitzer in seiner
Eigenschaft aJs Arbeitgeber (in der Anrede eines einzelnen n. ü.,
datür „Herr* mit folgendem Namen; einer Gesamtheit gegenüber
jedoch immer „Geehrte Herren ..c" od. ähnlich).
Prinzipals' kasse, f. verkürzter Name für die (Gehilfen-)Unter-
stützungsEflsBe des Deutschen Buchdrucker-{Prinzipal-)Vereins,
Prot«ty'pe, f. ein von Foumier in Paris erfundenes Instru-
ment zum Messen der Kegelstärke.
Pn'derfarbe, Pnl'verferbe, f. staubförmige bunt« Farbe,
welche auf den Fimisdruck aufgepudert wird (Ggs. Teigfarbe).
Pmn'pe, s. Giefspumpe.
Pnnkt, m. 1. (auch n.) das unter diesem Namen bekannte
Schriftzeichen; 2. typographischer oder tvpometrischer «., der
26Ö0. Teil eines Meters {die in Frankreich übliche, allmählich
auch in Deutachland in Gebrauch kommende kleinste Malsein-
heit; Achtelpetit, 1, b).
pnnktie'ren, t.tr. (und durch Weglassung de« Objekts inir.)
die Bogen bdm Widerdruck mit den Punkturlöchem in die
Punkturen legen; mitunter als Ggs. zum einfachen Einlegen oder
Anlegen gebraucht: dieses Mädchen kann nicht ,, nur anlegen.
Funktie'rer(in), Person, welche punktiert; oft als Ggs. zu
Einleger(in) gebraucht, vc^l. das vor. Wort.
C'ktier'te od. Pnnkt^-Iinie, f. Linie folgender Art: ■■■
ktn'ren, f.pl. 1. (auf dem Deckel oder dem Cylinder zu
befestigende) Instrumente, welche mit Spitzen (Pnnhtnr' spitzen)
versehen sind, die beim Schöndruck Löcher (Pnnktur'lflcher)
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in den Bogen stechen, mit denen der letztere bdm Widerdruck
wieder auf die Spitzen genadelt wird (alles behuis des K«^Bters);
2. G. die Interpunktionea.
PnnktnrTedern, f.pi. (an den Punkturen der Haadpre^e an-
gebrachte) Spannfedern, welche beim Schöndnick sofort wieder
von der Punkturspitze eraporschnellen und die beim Widerdruck
durch einen Schieber auiser Thätigfceit gesetzt werden.
Punktor' schere, f. die Punktur der Handpresse ohne die
dazu gehörige Spitze (von der scherenähn heben Gestalt so be-
nannt).
Pnnktn'renschlitz, m. ein Ausschnitt in den beiden Lang-
seiten des Deckelrahmens, in welchem die Punkturen mitt^ der
Punktur' echmaben liefestigt werdeu.
Pnnktnr'zatige, f. eine Art Drahtzange (zum Gieraderichten
verbogener Punkturapitzen).
Pan'zen, a. Buuzen.
Pntz'en, m., gewöhnlich pl. Farbe- oder Schmutzklflmpchen,
die sich beim Drucken in die Buchstaben, namentlich in die sog.
Augen setzen.
Q.
Qnadratr, m. (Om. .en, pl. >en) Füllstfick von 4 (ganzer Jj,
3 (dreiviertel ^) oder 2 (halber ..) Cicero Breite (und gewöhnlich
26 oder 27 Viertelpetit Höhe, so dals der ganze . ein beinahe
pleichsätiges Yiereck bildet; gehört zwar zum Ausschlufs, wird
jedoch sprachlich getrennt: „Ausschlurs und .en", vielleicht weil
der grölate Teil zu Zwischen schlagen etc., und nur der klemere
Teil zum Aueschhefaen dient),
Quadrat' chen, n.pL 1. (n. ü.) Sammelwort fGr kleineren Aas-
BchluJs, d. h. mit Äorechnung der ganzen und dreiviertel Kon-
kordanzen; 2. t Gevierte; davon abgeleitet:
qnadr&'teln, v.tnlr. mit sechs Gevierten wnrfeln, wobei die
nach oben liegenden Signaturen als Augen zählen.
Qnadra'ten-lnstruraont, n. Instrument zum Giefsen von
Quadraten; feststehendes ^, ein solches, in welchem nur Qua-
draten von bestimmter Höhe gegossen werden können; beweg-
liches » oder Frosch - Instrument, ein _. in welchem Qua-
draten verschiedener Höbe sich giefsen lassen, das verstell-
bar ist.
Quart, n. oder ^formal, n. 1. Gröfee eines Viertelbt^ne
Papier; 2. Gröfse einer darauf zu druckenden Kolumne. Zss.
wie mit Oktav.
Qaart'scblfT, n. Schiff, auf welches eine Quartkolumne geht.
t Qua'lem. n. vier zum Ineinanderlegen auegeeohossene
Bogen (deren erster bei Quart die Kolumnen 1 bis 4 und 29 bis
32 enthält).
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Qner'linie, f. 1. jede horizontal laufende Linie im Gge. zu
vertikal laufenden; namentlich aber 8. (mdat t>f.) die beim
Schreiben zu benutzenden einfachen Lioien auf Formularen.
Qaer'limen-Apparat, m. an Maechioen angebrachte Vorrich'
tung, um Querlinien, die wie an liniiermaachinen auf einer Bolle
Hich befinden, eleichzeitiK tnit den LÄngalinien zu drucken (1818
TOn Brunn in Münster ft 1882] erfunden).
t Quin'tem, n. fünf zum Ineinand erlegen ausgeschoBBeoe
Bogen (deren erster bei Folio die Kolumnen 1, 2, 19 und 20
enthält).
qnir'leii, vAr. (den Satz innerhalb seiner Umfaessun^ in
Unordnung bringen, (nicht durcheinander-, hinwerfen, Bondem)
verwirren (dafe er aussieht, als ob er mit einem Quirl gerührt
wäre; vgl. Eierkuchen).
R.
Rtthm'chen, n. vi««ckigeT Rahmen von Bcbwachem Eisen,
der an dem Deckel der Handpresse oder gewisser TieKeldruck-
maachinen in miem Bchamier läuft und zum Festhalten et«,
des DruckbogeoB dient; das ., wird mit Papier überzogen, die
Bildfläche der Form wird dann wieder ausgeschnitten. (Verech.:
kleine Bahme.) ^feder, f. ein Vorsprung an einer der unteren
Ecken des Bätunchens, welcher dieses, wenn es aufgeechlagen, gegen
den Deckel ntützt. .zange, f. der Griff, Angrifi am Bahmchen.
Kah'me, f. eiserner Kahmen, in welchen die Form auf ver-
schiedenartige Weise fest eingeschlossen wird; Rfihmchen ist
verschieden von kleiner _.
Rahm' eisen, n.pl. an ächraubrahmen ein Paar eiserne Schie-
nen, welche zwischen den Schrauben und Änlege6tq;en li^en.
Rah'men, f s. Korrenrabmen. .halter, s. Formenhalter.
R«aktions'maBchino, f. Schnellpresse, welche auch bei der
rückläufigen Bewegung druckt (von ilarinoni in Paris erfunden).
Real', 1. f. Schrift von nicht ^nau beetimmtem Kegel, etwa
8 Cicero; 2. n. w. ü. und fälsidiliäi für Begal.
Rech'enbewegnng, f. (an Maschinen:) diejenige Art der Be-
wegung des Karrens, weldie durch ein Stirnrad gebildet wird,
das unten in eine Reihe cjlindrischer Stifte, in einen „Rechen",
eingreift.
Rech'nnnsskopf, m. der obere Teil eines Eeehnungsformulais
(auJaer dem Worte „Rechnung" oder „Nota" gewöhnlich ent-
haltend ; Ort, Bbiud flir Datum und den Namen oes EmpfäDgers,
femer den Namen des AuBStellera, mitunter auch geschäftliche
Notizen).
R«gal', n. 1. H. Setzregal; 2. Formenregal etc., s. die betr.
Bestimmungswörter, .^gerippe, n. Sattelre^d.
Re'genbogenfarbendmck, h. Irisdruck.
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Reglat^er, n. 1. das Aufeinanderstehen der beiderewtigen
Kolumnen (auch; der «nzehien Zeilen) eine» bedruckten BogenH;
daa , steht gut, dieser Bogen hält gut _; ^ suchen, ^ machen,
die Punktur so stdlen {t die Form so rücken), dals der Bogen
^ hält; 2. daa alphabetische Verzeichnis der in einem Buche
vorkommenden Pereonen- und Sachnamen (Namen- und äach-
regiater). „linie, w. ü. für punktierte Linie, ^punkte, m.pl.
Punkte, wie sie namentlich bei Buchregatem zum Auspunkten.
zum Hinführen auf die am Ende der Zeile stehende Zahl ver-
wendet werden und die meist auf HalbgcTiert- oder Geviertatärke
gegossen sind.
Reglet^te, f. Stück Durchschufa von mindestens 2 Konkor-
danz Eänge und höchstens 10 Vicrtelpetit Stärke.
R«ib'cy linder, m.pl. (oder Nacktcylinder) die zur Verreibun^
der Farbe dienenden Cytinder (an gewöhnUchen Maachinen zwei
von 5 cm und einer, gewöhnlich Farbecylinder, auch Nackt-
oder ßchneekencyUnder genannt, von etwa 16 cm Durchmesser).
rei'ben, v. I, tr. die Farbe oder die Walze (t die Ballen) ...,,
die Farbe zerreiben, fein verteilen; II. refl. sich ^, (vom Bähm-
chen:) nicht weit genug ausgeschnitten sein, so daXs die Bänder
die Schrift berühren (ohne sie zu bedecken, was „sich zwicken,
sich schneiden" heiüt).
Rei'ber, s. Farbereiher.
Reib'at«in, s. Farbeatein.
R«ils'l>and, n. bei Eotationsmaschinen ein zum AbreifBen des
perforierten Bogena dienendes Band.
Eei'ter, m.pl. namentlich bei der Tiachfärbung: Eeibwalzen,
welche auf den Auftragwalzen liegen oder „reiten".
R«lief hlischee, n. geätzte Zinkplatte mit ungleichmäfBiger
Oberfläche, mit erhöhten Schattenstellen etc. (eine neueste Er-
findung von Dr. E. Albert in München, die da« Zurichten über-
flüssig macht; vgl. die Fachzeitschriften vom Juni 1891).
Renaissance [frz.], f. Name mehrerer Schriftgattungen.
Respekt' blatt, »i. leeres Blatt an einem gedruckten Brief et«,
(das aus Respekt vor dem Empfänger nicht abgetrennt wird).
revidie'ren, v.tr. u. intr. die Revision lesen (n. ü. für die
Revision [auf dem Bleij machen).
Revision', f. wiederholte (dritte, vierte etc.) Korrektur; eine -.
abziehen; (auf dem Blei korrigieren;) machen; nachgehen ^ lesen.
Bevoi'Termaachine, f. von dem amerikanischen Obersten Hoe
erfundene Rotationsmaschine (mit 4, 6, 8 oder 10 Cylindera), die
sich aber von den neueren Botationsm aschinen dadurch unter-
schddet, dals sie nicht von Platten, sondern von Schrift druckt,
und dafs sie so viele Einleger erfordert, als sie Cylinder besitzt,
mithin kein endloses Papier verwertet.
t Rhein'iander, s, Brevier.
Rol'len, f.pl. kleine Zahnrädchen, welche beim sog. französi-
schen Schließzeug die Stelle der Keile vertreten: auch Nüsse
od. Pignons genannt.
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— 59 ~
t K«maii', f. Schrift auf einem Kegel voo 13 (kleine ^), oder
15 (gro&e ») Viertelpetit.
Ron' de [rong'de], f. Eundschrift.
ROs'chen, n.pl. f für Einfafiaung.
Rotationa'maschine, f. (bereita von Friedr. König entworfene,
von dem Engländer W. Orr 1»30 erfundene, durch Wilkinson 1862
im Modell] zur Walter-Presse vollendete, später durch Marinoni
in Paria u. a. weiter verbeaaert«}ScluiellpreaBe, in welcher die Form
nicht auf einem horizontalen Fundament, sondern als gerundet«
Stereotypplatte auf einem rotierenden Cylinder sich befindet; auch
, Endlose" genannt, weil sie , endloses" (Bollen- )Papier druckt.
R0't«lkä9tchen, n. an älteren Tenakeln Behälter zur Auf-
nahme eines (kurzen) Botstiftes od. dsl.
t Rubin', i. .ein kleiner Schriftgrad, etwa Nonpareille.
Rubrik', f. Überschrift (früher mit roter Farbe geschrieben;
lat. ruhrwm, das Bot).
■f- RQhr'lleclieit, n. od. ^Spatel, m, einfaches Oerät zum Ein-
rühren des Bufees in den Firnis.
Rumpf, m. (bei Tabellen:) der unter dem Kopfe stehende
Teil, der Körper, inkorrekt auch Fufa genannt, weil die den ^
bildenden Linien sich bis ans Ende fortsetzen imd nur selten,
z. B. bei Summierungen, ein eigentlicher, besonderer Fufs vor-
banden ist.
rundes t, folgender Buchstabe: j
Rnnd'llmaschine, n. ü., obgleich deutsch und kürzer für Bo-
tatiousmaschine. ^qnadraten od. ^st«ge, s. Bogenstege. ^-
schrift, f. «ne Art SchreibBchrift, aber mit steilem Körper, der
Kanzlei ähnlich. ^Stereotypie, f. die Herstellung gebogener,
gerundeter Platten für Botationsmaschinen (Ggs. Flai^tereotjTJie).
rup'fen, sich », f.reÄ. (vom Papier:) beim Drucken sich ab-
lösen, in eanz kleinen Teilen auf der Form sitzen bleiben.
Rns'sell-Fresse, f. Art Handpresse, von dem Engländer
BuBsell konetruiert.
Ruth'ven-Presse, f. Art Handpresse mit unbeweglichem
Fundament, von Buthven in Edinburg konstruiert.
S.
Sabon', f. Schrift von nicht genau bestimmtem Kegel, etwa
6 bis 1 Cicero (benannt nach Jakob Sabon, einem Frankfurter
Drucker und Gie&er im 16. Jahrh.).
Sack, m. die Entlassung, die KündiguDK eines Gehilfen von
Seiten des Faktors oder Prinzipals; den ., bekommen, einem den
» geben; ^mz ebenso im Französischen, und zwar allgemein:
donner quSqu'ua son sao. (Wahrscheinlich haben früher die
Handwerksmeister das Eigentum ihrer Gesellen aufbewahrt und
)oy Google
ihnen dasselbe, in den Eeiaesack geatectt. bei der Entlassung
wiedergegeben auch cds Zeichen, dafB der Entlassene keine Ver-
bindlichkeiten mehr hat. Später wurden Scheine, Zettel ein-
äeführt; andere Handwerker sagen deshalb: ,den Fremdeozett«!,
en Zettel bekommen oder geben", noch kürzet , fremd bekom-
men" et«.)
sack'krank, ad). (Ton solchen, die „den Sack" bekommen
haben, d.h. tonditionslos sind:) nicht wirklich, nur vorgeblich
krank (um Krankengeld beziehen zu können).
äanspareille [sahngparähl'je], /. (frz. „die Ohn^leichen") 1. 1
Plafcatschrift von etwa 17 Cicero; 2. Tiegeldruckmaschine von
Maulde & Wibart in Paris.
Satin' (satähne'J, nt, die durch Satinierea erzeugte Glätte des
Papiers; die Auflage hat zu wenig, zu viel », ist zu achwach,
SatJna'ge [satinah'schejj f. das Satinieren. '
Satinier'bleche, n.pl. Zinktafeln, zwischen welche das Papier
beim Satinieren gelegt wird.
satinie'rea, v.tr. ([gewöhnlich: unbedrnckteej Papier) zwischen
Zinktafeln und einem Cylinder oder {auf dem Kalander od, der
Satinierschnellpreeee) zwischen Walzen pressen und dadurch
demselben GlJitte verleihen (vfrach. jedoch: glätten).
Satinier'llmascbine, /., ^presse, f. Maschine, auf welcher das
zwischen Zinktafeln liegende Papier durch einen Cylinder geprelst
wird. .^Schnellpresse, f. Maschine, auf welcher das Papier durch
zwei mit Zink überzogene Cylinder geprcfst wird.
Saft«l, m. 1. der mit einer Stellschraube versehene Teil de«
Giefsinstruraente, auf welchem die Mater ruht; 2. t s- Galgen.
,r^;al, n. Setzregal ohne EinscMebefächer, einfaches Setzpult.
Satz, m. 1. das Produkt des Setzens; ä. das Setzen seilst;
im _ sein, gesetzt werden ; 3. (ähnlich wie Jlinimum) eine Quanti-
tät Linien, Stege, Kalenderfigiiren, Schachtjpen etc.; 4. f der
Baum, welchen der Tiegel der Holzpresse auf einmal fafet; der
erste, zweite -, die nach dem Tiegel, nach dem Deckel zu sich
befindende Hälfte der Form; auf dem halben , zurichten, feine
Form) auf die Unke Hälfte des Fundaments schliefsen; 5. (an
Maschinen, welche mit Dampf etc. getrieben werden :) Gang,
Stufe (der Transmission); auf den zweiten .. stellen, auf den
zweiten (mittleren) Gang bringen, die mittlere Geschwindigkeit
einhalten lassen.
Satz'llarcbitekt, m. (scherzh.) Äccidenzaetzer, der die @ucht
bat, seinen Arbeiten architektonische Form zu geben, nament-
lich Tempel, Triumphijogen zu setzen, ^klempner, m. (scherzh.)
Äccidenzaetzer, der durch Biegen und Zerschneiden von Linien
u. dgl. bestrebt ist, seinen Arbeiten ein künetlicbee, absonder-
liches Aussäen zu geben.
San'erll kraut, n., ,t«ig, nt. (abgekürzt: Sauer, n.) noch nicht
Belieferter Satz (jetzt selten: Druck), welcher bweits berechnet,
ezahlt worden ist (Ggs. Suis).
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Sttn'len-FresBe, f. Art Handpresse, von Koch in Hünst«^
koDitrui^t.
Sohab'eisen, %. Farbeeisen.
Scha'bellmesser, n.'pl. an Zeilengieismaschinen Vorrichtung
zum selbelthätigen Abechaben des Grates und eonatiger Un-
ebenheiten von den gegosaeDen Zeilen. ,- Winkelhaken, m. Q.
hölzerne Rinne, in welcher die Schrift mit der Ziehklinge glatt
geschabt wird (von dem anderen hölzernen Winkelhaken [2, a, aa]
nur dadurch verech., dais er mit hartem Hotz ausgelegt iet).
Schattie'mng, f. das Sichtbarecin der Schrift auf der anderen
Seite deß Bogena, (zu viel oder zu starke ^ das fehlerhafte
Durchprägen der Schrift, daa zu scharfe Gepräge.
Scnei'de, i. der Holzgriff am BengeL
Schie'ber, m, 1. ^ am Winkelhaken, 8. Frosch, 4; 2. ein Teil
in den Zgmm. Linotype und Monoline, der die Parallel Stellung
des Spatienkeils bewirkt.
Scniefsteg, wi. keilförmiger (eiserner od. hölzerner) Steg,
zwischen Eahme und Keilen liegend.
Schie'nen, f.pl. die eisernen Bahnen, auf denen der Karren
läuft ^bewegnng, f. eine Art Eisen bahnbewegung, a. d. .hal-
ter, in. die unter den Schienen der Handpresse stehende Stütze.
..klammem, f.pl. unter dem Karren der Handprebse befestigte
<— itörmige Eisen, deren kurze Schenkel in den Schienen ruhen
und dem Karren als Schlitten dienen. , träger, s. ^ijalter.
Schiff, n. eine (früher hölzerne, jetzt meist zinkene) Tafel
mit darauf befestigter Randerhöhung an dra Seiten, früher auch
stets mit einer Zunge (s. d. flgd. Wort), auf welche der Satz
beim Ausheben gestellt und von der er nach dem Ausbinden
heruntergehoben oder henintergeschossen (geschoben) wird; auch
ein dem gleichen Zwecke dienender Teil der Setzmaschinen.
SchifK'znnge, f. ein mit Griff versehener Schieber im Schiff,
der sich behüte AusschieTsens der Kolumne herausziehen läfst
(allmählich aulser (Gebrauch kommend).
Schim'mel, m. ein aus Versehen nur auf einer Seite be-
druckter Bogen.
schla'gen, vAt. (die Punkturen) im Deckel der Handpresse
Terrücken od. zurechtrücken, indem man mit einem Werkzeug
auf eine Kante derselben klopft.
S«hla«'wort, B. Stichwort.
schlei'fen, v.tr. (neugegossene) Schrift ^, die Seitenflächen
durch Reiben auf Sandstein glätten oder mit einer Schleif-
maschine abschaben.
Schleifstein, m. 0. Sandsteinplatte zum Schriftschleif en.
schlie'tsen, p.fr. (die Form) in der Rahme befestigen (und
zu diesem Zwecke die Kolumnen auflösen, das Format uml^en,
die Form klopfen etc.).
Schliefs'llnagel, <m. (bei den Schraubrahmen) eiserner Dom
zum Anziehen und Lösen der Schrauben, .^..platte, f. (aufserhalb
d^ Presse liegende) eiserne (früher auch wonl steinerne) Platte,
) Ol Google
auf welcher die Formen geschlossen werden, .rahme, 8. Rahme,
^rollen, s. Rollen. ..stein, m. e. ..platte, -zeng, n. Sammel-
wort für die zum Schüe&en einer Form nötigen Wertzeuge mit
Ausnahme der Formatstege: Hammer, Klopfholz, Schidstege,
Keile und Keiltretber, oder (b«m franz. ..zeng) gezahnte St^e
und Rollen, oder (bei anderen Konatruktionen) Bolzen etc.
ächlit'tenbewegnng, f. eine Art Eisen bahn beweping, b. d,
Schlit^'piinktur, /. Maachinenpunlctur, die in einem Schlitz
sich verschieben läfst.
Schlofa, n. 1, f der Teil der Holzpresse, welcher Spindel
und Tiegel miteinander verbindet; 2, eme Schraube vom am
Maschinenkarren, durch welche die Form entweder direkt oder
mittels einer eingeklemmten sog. Gabel feetgehalten wird.
ächlnts'llleiste, ..vignett«, f. Verzierung am Schlufa einer
Ausgangskolumne.
Schmitz, m. die Best^mut^ung eines Üogens dadurch, dab
derselbe auf der Form federt und so gewisse Stellen der Sclüift
doppelt oder verwischt zeigt.
schmit^zen, v.refl. od. intr. der Bogen (auch [imp.] es) schmitzt
(aich), der Bogen zeigt gewisse SteOen verwischt oder doppelt
(weil er auf der Form f^ert).
Schmutz' II konknrrenz, /. der unanständige, unlautere Wett-
bewerb, das Arbeiten zu einem Preise, bei welchem ein reelles
Geschäft nicht bestehen kann, und das auf solche Preise be-
gründet« Abjagen, Abspenstigmachen der Kunden anderer. (Nach
dem 1883 gefällten Urteil eines Wiener Gerichtes ist das Wort
ein technischer Ausdruck und enthält keine Beleidigung!) .-
tifel, m. der vor dem Haupttitel oder auch vor einzelnen Abtei-
lungen eines Buches stehende kurze Titel. _tuch, n. Schirting,
mit welchem der Druckcylinder (über dem Margelx^en) über-
zogen wird.
Schnal'le, f. l. t e'n Wirbel oder Voireiber am Deckel, um
das Aufspringen des letzteren beim Einfahren des Karrens und
somit eine Verschiebung etc. des Bogens zu verhüten; 2. das
Schlofs an der Maschine.
Schneck'e, f. s. Wurm, 1.
Sehneck'encylinder, m. der grofse Farbecylinder {^ genannt
von der Schnecke an der einen Stirnseite, durch welche das
Hin- und Herbewegen bewirkt wird; auch Messin gcyhnder ge-
heilten nach dem Material, aus welchem er gefertigt).
Sehnei'decylinder, m. (an Rotation smaschmen) Cylinder, wel-
cher das Durchschneiden und Perforieren des Papiers bewirkt.
schnei'den, sich ..., f.refl. (von Randstellen der Form oder ein-
zelner Kolumnen:) auf dem Bogen nicht zum Vorschein kommen,
abfallen (infolge ungenügenden Ausschneidens des Rühmchens).
Schnell'presse, f. bekannte von Friedrich König (1774—1833)
zu Anfang des 19. Jahxh. erfundene, zunächst von Leo Müller
(1799—184*) wesentUch verbesserte Druckmaschine. (In der
Umgangssprache meist nur , Maschine".')
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Schnitt, m. 1. von der Schrift: a) die Zächoung, das äub-
äeheo, der Charakter (z. ß. englischer, fraD^ösischer, Majacher,
moderner, Wallbaum edier ^); d) das Gravieren, Schneiden der
Stempel; 2. O. von Linien: einzelnes kleineres Btück (das von
der ^Bflhn' abgeBchnitten ist),
Schnitt'Iini«, f. Linie, au deren Stelle das Blatt oder der
Bc^D zu zerschneiden ist.
ächfin- und Wi'derdrnckmasehinet s. Komplettmaechine.
SchOn'dmck, m. das Bedrucken der einen Seite, so dafs die
Bückseite noch leer bleibt zum Widerdruck, ^cylinder, m. (an
Komplettmaschinen) derjenige Cylinder, welcher den Bogen zuerst
bedruckt.
links oben nach rechts unten liegt, entgegengesetzte Kursiv.
^st«g, s. Scbiefoteg.
schrOnk'en, r.lr. 1. (Papier beim Abzählen) so legen, dafe
die einzelnen Lagen oder Buche mit den Seitenkanten abwech-
selnd vor- und zurückstehen; 2. (Stege, Quadraten, Linien) so
setzen, dafs die inneren Enden nicht direkt übereinander zu
stehen kommen.
Schraa'benbewegnng, f. an Maschinen: diejenige Art der
ßewegTing des Karrens, welche durch eine mit doppeltem (yor-
und rücUaufigem) Nutengange versehene Trommel gebildet wird,
in die ein Gleitstück oben eingreift.
Schranb' II rahme, f. Bahme, durch deren einen horizontalen
und einen veirtikalea Schenkel Schrauben gehen, mit denen die
Form befestigt wird (seit Einführung eiserner Pressen und damit
der Keilrahmen allmählich aulser Gebrauch gekommen). ^-
Stock. m. in der Zgm. Linotype der die Matrizenzeile während
des Gusses festhaltende Teil.
Schrift, /. gegossene Buchstaben, Lettern, Typen, und in
dieser Bedeutung erweiterter Plural von j, Buchstabe", sowohl in
losem Zustande als zu Satz geordnet: keine ^ im Kasten haben,
, zum Ablegen holen etc.; eine ~, eine bestimmte Sorte; pl. ^en,
mehrere Sorten. Während der Buchdrucker, namentlich der
Setzer, unter » gewöhnlich auch Ausschlufs mit begreift, ist die«
bei den Giefeem nicht der Fall. Vgl. dazu Schriftmaterial.
Schliff II anfang, m. die Stelle des Druckcyhnders, welche die
Form zunächst berührt, .^ende, n. diejenige Stelle des Druck-
cyhnders, welche die Form zuletzt berührt.
Schliff giefser, m. Verfertiger von zum Buchdruck dienenden
MetaUbuchstaben.
Schriftgiefserei', ;". 1. die Kunst, metallene, zum Buchdruck
dienende Schriftzeichen etc. mittels Gufs herzustellen (ohne Zwei-
fel schon von Gutenbe«; [etwa 1400 — 1468] erfunden, wenn auch
von Schöffer [etwa 1425—1503] wesentlich verbessert); 2. a) das
HauH, b) (gewöhnlich nur jOiefserei") die Werkstatt eines Schrift-
giefsers und die zur selbigen gehörenden Werkzeuge.
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— 6* —
Schritf llmaterinl, n. die gesamten zum Setzen nötigen. Dinge
mit Ausnahme der sogen. Utensilien, also: Schriften, AUBHchinfs,
Quadraten, EinfafiHungen, Linien, Stege etc. .^metall, n. s. Zeug,
^robe, f. Probedruck von neu geselmitlenen Schriften (für die
Kunden etc. der GiefBerei). »regal, n. Begal, in welchem die
in Paketen aufbewahrten Schriften sich befinden, .„schrank, «t.
Schrank, dessen Inneres ein _regal bildet, .^steb, »1, Draht-
geflecht in Form eines Setzkastens, unter dessen Anwendung der
Staub aus letzterem herausgeeiebt wird (bis jetzt wohl nur in
Amerika in Gebrauch), ^aetzer, ra. n«r im Verkehr mit Laien
übliche Bezeichnung für «Setzer". ,t«iler(in), Ö. Person, die
aus den Lagerschnft«n die einzelnen Bestellungen (z. B. ein
Minimum) nach dem Gielszett«! aussondert, ^zeng, e. Zeu^.
Schuh, m. I. die mit einer Schraube versehene Öse, der Bmg,
welche(r) die beiden Teile des Giefswinkels miteinander verbindet;
2. 8. Pkttenschuh.
Schn'stflr, m. 1, (od. .junge, m.) einzelnes Wort, das a| w^-
gelassen, oder b) zuviel gesetzt ist; 2. Schimpfwort zur Bezäch-
nung von NichtmitgUedem gewisser Vereine (Rauhbein).
Schwa'bacher, f. (Ekitstehungsgeschichte des Wortes un-
bekannt; die Behauptung, es liege demselben der Name des
Erfinders dieso" Schnft zu Grunde, scheint ohne Beleg zu B«n)
eine der Fraktur nahestehende Schriftgattung (zuerst 1486 von
Bewich in Mainz angewandt; vielleicht von Schöffer erfunden);
Pelil(-)5d!n>a bat^et.
schwach, adj. (von der Farbe:) dünn, von geringerer Qualität.
Schwal'benschwanz, m. 1. (männlicher Jj der konische Zapfen
an beiden Enden des Mittelstegs; 2, (weiblicher J) der diesem
Zapfen entsprechende Ausschnitt in den beiden langen Schenkeln
der Rahme.
Schwanz, m. l. (bei Musiknoten:) der den Zeitwert der Achtel-
und kleineren Noten angebende Strich oder Haken; gerade,
schleichende, schnelle Schwänze, d. i. wagerechte, in kleinerem
Winkel, in grö&erem Winkel stehende Schwänze zur Verbindung
mdirerer Noten; 2. t für Unterschlag.
Schwanz'schriH, f. Schrift folgender Art: Buchdrjjcker^
Schwär'ze, /. laienhaft für „larbe".
Schwei'zerdegen, m. Gehilfe, welcher Setzer und Drucker
zugleich ist (benannt angeblich von einer in der Schweiz heimi-
schen oder von Schweizergarden ^tragenen Art zweischneidiger
Degen : nach der weniger wahrscheinlichen Angabe von Dr. Klenz
sei , Degen" als „junger Gehilfe" aufzufassen, und „Schweizer
Degen" seien „dergleichen Buchdrucker deshalb benannt, weil
sie aus der Schweiz kamen").
schwenk'en, s. schwingen.
Schwim'mer, m. die Eisenpiatte, welche unter der Gipsmater
in der Einjjcnkpfajine üwt.
achwin'den, v.inir. kleiner werden; a) Walzen infolge Em-
trocknens etc.; b) (Ggs. wachsen) Schrift infolge Stereotypierens.
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BchwioK'en, v.lr. (das Eähmclienl in knnBtg^echter Weise,
d. h. fast gleitizeitig mit dem Deckel auf- oder zuklappen.
Schwnng'rod, n. das nur beim Handbetrieb gebrauchte, also
mit Drehung versehene Triebrad der Maachine.
Sechs' spänner, m. GiefsofeD, an welchem secha Mann arbeiten
können.
Sechs'telgeriert«, n. Spatium, von welchem eecha auf ön
Geviert gehen,
t Seehsnnddrei'fSiger, m. oder .fonoat, n. 1. Gr5fae eines
Sech'zehner, e. Sedez.
Sedez', n. od. .format, n. 1. Gröläe einea SechzdmtelbopmB
Papier; 2. GröIae einer darauf zu druckenden Kolumne. Zea.
wie mit Oktav.
Sei'tenmarke, /. die auf dem Einlegetisch angebrachte Marke
(zum Unterschied von AnatoJs- oder Vordermarken).
Seknn'da, f. 1. (od. Sekan'de) die innere Form eines Bogens
(auf welcher sich die zweite Kolumne mit befindet); 2. f für
Test, 1,
Selbst^ausleger, m. rechenförmige Vorrichtung au Maschinen,
welche, eich in einem Halbkreis bewegend, (die Bogen) ausleg:t.
(Eingeführii in den lS50er Jahren; von wem und wo erfanden,
licfB sich trotz vieler Anfragen nicht ermittdn; vielleicht ameri-
kanischer Herkunft.)
Separat'titel, s. Specialtitel.
äetz'brett, n. das als Standort für Sat^ dienende Brett (e. d.),
meist nur ab Ggs. von Waschbrett so benannt.
selz'en, v. I. Ir, (Druckarbeiten) im Schriftsatz ausführen;
II. intr. als Setzer arbeiten.
Setz'er, m. Gehilfe, welcher den Satz von Lh-uckarbeiten
ausführt (und der nicht drucken kann). ~bein, n, salzflulakran-
kee Bein (bei Setzern häufig vorkommend), ^bnckel, m. erhöhte
recht« Schulter.
Setzerei', f. das Setzerzimmer, der SetzersaaL
Setz'Unie, f. schrifthohe Linie, welche im Winkelhaken unter
der oberen Stirnseite der zu setzenden Zeile liegt und mittels
welcher auch beim Ausheben, Umbrechen etc. der Satz erfalst
wird. (In Frankreich statt dessen eine Reglette.)
Setzmaschine, f. eine Maschine verschiedener Finrichtung,
meist mit einem Tastenwerk, die das Setzen beachleuniet, auch
wohl das Ablegen mittels besonderer Votricbtunc aelbatthatig
besorgt (im ganzen aehr unvoUtoinmen und deshalb wenig ver-
breitet, nach Erfindung der Zeilcngiefaraaschine so gut wie ab-
gethan, obgleich letztere den kürzeren Namen ihrer Vorgängerin-
nen bekommen hat und hoffentlich behält!).
Setz'reKtÜ (oder kurz: Begal), n. das Pult, an welchem der
Setzer arbeitet, das 8etJä( erruft (auch dann Begal genannt, wenn
von der Kegel abweichena sich keine Fächer zum Einschieben
/nm.cA, Wlb. d. Buchdr, 5
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von Schriftkasten etc. im unteren Teile befinden, w^n claa B^td
ein ^offenee" ist).
'I' Sex'tem, n. eeche zum Ineinanderlegen ausgeschoseene Boten
(deren erster bei Folio die Kolumnen 1, 2, 23 und 24 enthfilt).
Shako'speore-FreSBe [»cheek'spihr.,.], f. das erste Exemplar
der Btauhope- Fresse (also nur eine Art Ehrenname).
Sich'erheitaffabel, s. AuffanggabeL
Sich'emngBliiiie, ^(znai gute, aber n. ü. Bezeichnung fOr)
Azurdelinie (doch nur Übersetzunf; von Aasur^elinie; s.d. Wörter).
Signatur', f. 1. a) der das richtige Fassen erleichternde, aucn.
anderen VerwechBelungen vorbeugende Einschnitt an der unteren
(in Frankreich: au der oberen) Stirnseite der Buchstaben; b) ein
ähnlicher, Verwechselungen verhiitender Auaachnitt unten an den
Matrizen der Zgm. Linotype; %, a) die Bogenziffer (früher:
Buchetaben) auf der ersten (Prima-..) und dritten (Setundar.)
Kdumne dei Bogeus; b) s. Spaltenbuchstabe.
Signete, n. auf Uteln: eine Art gedruckten Siegels, z. B. ein
Wappen, Monogramm leew&hnl. auf die Verlagshandlun^ sich
beziehend, seltener auf cfen Inhalt und dauu schon zur Vignette
sich neigend).
äim'plexinaschine, f. eine Zgm. Linotype mit nur ernen
Magazin etc. (Ggs. Duplexmaschine).
si'mpwalze, f. ans Sirup und Leim g^ssene Walze (zum
Unterschied Ton einer aus Glycerin und Leim bestehenden).
Skandina'TiarPreeee, f. Art Tiegeldruckmaschine, 1845 von
Holm konstruiert und in Manchester gebaut.
Skelett', f. 1, ganz magere, nur aus Haarstrichen bestehende
Schrift: PBtlt(-)Sl[elett; 2. s. Italienne.
Sortier'maachine, f. Bezeichnung für die von dem Dänen
Sörensen um 1850 erfundene Ablegemaschine.
Spach't«], f. s. Spatel.
Spal'te, f. 1. (in Zeitungen oder in Werken grölseren Formats)
die Langsabteilung einer Kolumne ; 2. &um iinumbrochener
durchgehender Satz, Stücksatz, Paketsatz; in ..n setzen; in ..n
auBSchielsen ; in .,n abziehen lassen.
Spal'tenllbuchsttibe, m. ein Buchstabe oder eine Ziffer, welche
zur schnellen Übersicht für den Metteur über die Spalte gesetzt
wird, ^nie, f. Linie, welche im umbrochenen Satz die Spal-
te voneinander trennt. , schiff, n. langes und schmales Schiff
ohne Zunge, .„aetzer, s. Paketsetzer. .^steg, m. stärkere Ke-
glette, welche an Stelle einer ^linie die einzelnen Spalten trennt.
...BpaltiK, of^'- ...getdlt, ...teilig; s. Spalte; dreispaltig,
zweimal geteilt, dreitdlig; dreispaltiger Winkethsken, d. i. W. zu
dreispaltigem Satz, oder (bei mehnacher Spaltenzahl) auf die
Breite von drei Spalten,
Span, m. 1. Holzleiste; 2. Beglette.
span'nen, r.r^. sich ^, (von Stegen etc. bdm Schlieisen der
Form;) zu lang oder auch verschoben sein und dadurch da«
g^örige Befestigen der Form hemmen.
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Spann'staiigeii, f.pt. zwei in den Druckcylinder eingeUaaene
Stangen, mittels deren das Schmut^tnch festgeapannt wird.
Spti'tel, m. 1. f hökeraes Werkzeug zum Einrühren des
Bnisee beim F&rbesieden; 8. mit Holzgriff Tereeheoes dsemes
Werkzeug zum Herananehmen der Farbe aus dem Fasse und
zum Angatreichen derselben anf dem Farbeeteio.
SpH'tienlikeil, s. Ausschluiskeil. ^acheibe, /. s. AuMchluis-
ring.
spationie'ren, v.It. (ein Wort, einen Satz) dadurch hervor-
hebt, daä man die einzelnen Buchstaben durch Bpatien von-
einander trennt, (Weder in der Schreibung nodi in der
Aussprache der Buchdrucker ist „Bpatiieren" uolich, obglei«^
dies richtig wäre, wie Dr. Klenz bemerkt.)
Spatiam' {,ziiim}, n. (pf. SpatJa od. Bpatien) Äusschlulästück,
welches dünner ist als ein Viertel eeviert
Special'titel, m. derjenige Titel grßJäerer oder Sammelwerke,
welcher sich nur auf den betr. Band, eine einzelne Abteilung etc.
bezieht [Ggs, Haupttitel).
Speck, m. vorteilhafter Satz (wie Vakafe, Titel etc.; Ggs.
Knochen, Klopthok [b. d. 2], niedrig Dreck).
Speck'llsatc, m., ^werk, n. Satz oder ganzes Werk, in wel-
chem viel Speck vorkommt.
Bper'ren, T.tr. den Satz ^, a) durch Zwischenschläge erweitern
(aber Tersch. von «durchschielflen", welohes gleiche Zwischen-
räume zwischen allen gewöhnlichen Zeilen b«lmgt); b) spatio-
Spie'eel, tn. die gedruckte Kolumne in ihr^n Verhältnis zur
Blattgröfie. (Ein von Theoretikern aufgebrachter, unter Buch-
druckern n. ü. Ausdruck.)
Spiels, m. 1. ein Stück Ausschlufs etc„ welches sich mit
abdruckt; 2. schcrzli. für Ahle.
Spiers'zeicben, n. das Korrekturzeichen für Spie&e, räa
. , 1, durch den Bengel bewegt, da» Nieder-
gehen des Tiegels bewirkt, ^kopf, m. der oberste Tsil der
Spindel an eisernen Pressen.
Spit^ze, f. 1. od. Spitz' kolnmne, f. Ausgangskolumne (Spitze
genannt, weil mau friiher den Satz spitz zulaufen lieb, d. h. die
fetzten 10 bis 20 Zeilen nach unten immer schmäler setzt«);
i. s. Abispitze.
eplendid', a<$'. (vom Satz:) weit gehalten, gesperrt (s. sperren, a;
vgl. den Ggs. komprelä).
Spring'walze, /. s. Heber.
Sprit' ze, s. Gic&pumpe.
t Stang'en II presse, f. Presse mit Stanj^en schiefe, .schlofs, n.
das g^en Ende des 19. Jahrhunderts aufgekommene, aus eiser-
nen Stäben oder Stangen zusammengesetzte Schleis (s. Schlols, 1;
vgl. Büchse).
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Stan'hope-Presse [das a fast wie kurzes ä, hope = hoop
zu sprechen], f. Art Hanäpreese, von Stanhope {1753—1816) im
Jahre ]800 erfunden.
Stanz' maschine, f. eine Maschine, mittels welcher das Setzen
und Matern zugleich verrichtet wird, indem sich StahJstenipel,
durch ein Tastenwerk bewegt, in eine Paste einprägen (weil ohne
praktischen Wert, nur in Frobe-Esemplaren vorhanden).
Btark, adj. \jod der Farbe:) dick, »on guter Qualität.
Staub' lldeckel, m. Deckel (meist von Meesingbledi) auf dem
Farbekasten, .^farbe, s. Puderfarbe.
Ste'ge, m.pi. früher häkerne, jetzt meist bleierne, oft auch
eiserne Klötzchen, welche nicht höher als der AusHchlufs sind
und zur Ausfüllung gröfserer leerer Bäume, namentUch zum
Format benutzt werden; ein Vierciceroat^ auf 6 Konkordanz(en),
ein 4 Cicero starker und 6 Konkordanz(en) langer St^.
st«'hen, v.irUr. I. {sich befinden) a) von üehilfen: in Berlin ^,
bei BrockhauB „ in B., bei Er, Kondition haben; b) im gewissen
Gelde, im Berechnen ^, festes Salair beziehen, auf Accord ar-
Wten; b) (von Maschinen) h& Teubner _ etwa 40 Maschinen
(d, h. Schnellpressen), bei Eöder 22 Linotype, bei Brandstetter
24 Typographen; 2. stehender Satz, bereits gedruckter Satz, der
nicht abgel^ wird, weil er wiederholt geruckt werden soll;
3. von der Schrift auf den Druck-Erzeugnissen : Linie halten,
mit einer anderen Gattung oder auch mit den Zeilen auf der
Bflckseite (s. Eegister) in Linie stehen.
ste'hend, adj, (von ganzen Quadraten:) mit der schmalen
Seite in die Breite der Zeile gesetzt (und weil dies die Eegel
bildet, meist gar nicht betont); ein Format auf vier und einen
liegenden (näml. Konkordanz).
Ste'her, m. Zeitnngssetzer, welcher augenblicklich auf Manu-
skript wartet; _ sind pro Stunde mit ... Pfennigen zu ent-
schädigen.
stei'gen, v.intr, (von der Form:) beim Schlieften sich wölben,
nicht eben bleiben.
Stein' Schrift, f. Art Grotesk.
sttj'leo, B.ir. regulieren, gehörig einrichten (die Farbe oder
das Farbewerk, den Cjlinder etc. an der Masuiine, den Zmz,
d. i. die Stärke des Druckes an der Handpresse, den Winkel-
haken, den Typenhobel etc. etc.).
Stell' schraube, f. Eegulierachraube, namentUch an der Haad-
presse und am TypenhoGel.
Stem'pel, m.. ötahlstabchen mit erhabenem Negativbilde eines
Buchstaben etc., Patrize (durch deren Einschlagen in ein Kupfer-
Stäbchen dieses zur Mater gebildet wird; gewöhnlich etwa 6 cm
lang). .»Schneider, m. Anfertiger von Stempeln, Graveur.
Stereoty'pe, /. gegossene Druckplatte; vgl. Stereotypie.
Stereoty'penllgiefaer od. Stereotypeur' [~ot], m. Verfertiger
von Stereotypen (in manchen Städten nicht zur Gemeinschaft der
Buchdrucker und Schriftgiefser gehörend, vielmehr als Arböts-
z.a Ol Google
mann betrachtet), .kleister, m. da^ in der Papieretereotypie
zum Zusanunenbleben der Fladen (Lageo, Pasten) verwendete
Kleister, gewölinlich aus Stärke, Kt^genmehl und Sdilemmkreide
Stereotypie', f. 1. die (nach verschiedenen Versuchen anderer)
von Charles Stanhope (1753—1816) 1804 erfundene Kunst, Schrift-
satz in Gips abzuformen und aus den so erhaltenen Matern
durch Einbleuten von Schriftmetall wieder Druckplatten zu ge-
winnen (Gipsstereotypie); später, um 1830, von Genoui in Paris
dahin verbessert, dals die Matern durch Einklopfen (Abklat-
schen) gekleisterten Papiers in den Satz gewonnen werden und
für öftCTCn Plattencula tauglich sind, während die Gipsmater
nach dem GuJä zerbrochen werden malst« (Papierstereotypie);
2. Werkstätte des Stereotypengiefe^s.
Btereotypi^'i^ii> ''' I' ^- {eine Kolumne, ein Werk) in Platten
gleisen; II. vntr. als Stereotypengielaer arbeiten.
Stereotyp' II platt«, s. Stereotype. ,satz, m, Satz, von welchem
Stereotypen abgeformt werden.
Stich wort, n. (in Wörterbüchern etc.) dasjenige Wort, von
welchem der betr. Satz handelt (und das regelmäfsig ausgezeich-
net, d. h. aus hervortretender Schrift gesetzt wird).
Stock, m. Holzschnitt, Klischee, Galvano.
Stre'bepresse, s. Kniepreese.
Streichliolz, f für Falzbein.
Strumpf, m. (in der Leipziger Eedensartt) die Druckerei N. N.
hat einen » zu beaohlen, d. h. es werden für einen schnell auszu-
führenden Auftre^ Gehilfen auf kurze Dauer gesucht.
StUck'lllinien, /.pf. (w. ü.) systematische, auf bestimmte Län-
gen geschnittene (kleinere) Stücke iJnien. ^setzer, s, Paketsetzer.
stumpf, tu^. (beim Setzen glatten Satzes) ~ anfangen, nicht
einziehen.
Sturz, m. ■)■ für Rückseite (einer Form; Ggs. Gesicht).
stflr'zen, vArar. (von dem Satze u. von EinfaBSungen :) schräg,
nach der Seit« liegen (infolge schlechten Ausbindens od. Schlieläens,
so da^ beim Abziehen od. Drucken das Bild der Buchstaben etc.
nur teilweise erscheint); die Spalte, die Kolumne ist gestürzt.
snpplie'ren, v.tr. (ein Wort) durch ein Zeichen, einen Strich
(Sapplier'strich: — oder —oder ,) ersetzen (namenthch üblich
anstatt des oft wiederkehrenden Stichwortes in Wörterbüchern).
suis, n. fertiger Satz, den man noch nicht berechnet, noch
nicht bezahlt erlulten hat (Ggs. Sauerfteigj).
System', n. die dem Schriftmaterial zu Grunde liegende Mafe-
einhfflt; vgl. Achtelpetit; ^ Berthold (nach dem Berliner Mesaing-
linienfabrikanten B.) ^ ^ Didot (nach Firmin D., einem be-
rühmten franz. SchriftgielsCT [1764—1835] benannt), oder neues
französisches ^ oder Punktsystem = 2660 Punkte pro Meter;
, Fournier (nach dem franz. SchriftgielBer F. 11712-1768]) oder
altes franz. Punktsystem = 1 pied de roi 1728 Punkte; s. auch
„Höhe".
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Tabel'lenjlkopf, m. der oberste, durch stärkere Querlinieu
begrenzte Teil einer Tabelle, welcher die Oberechriften der ein-
zetneu Bubriken enthält; ygl. Fufs und Rumpf. ^Winkelhaken,
m, Winkelhaken mit mehrfachem verschiebbarem Schenkel (der
eicli gleichzeitig auf mehrere Breiten stellen läfet). ^znrichtnnKi f-
die vor dem eigentlichen Bct7en einer Tabelle gemachte Em-
teilung oder Raumyerteilung.
T&n'zer od. Tanz'meister, m. das innere, kleinere der beiden
horizontalen Zahnräder, welche die ^Kreisbewegung" an den
danach benannten Maschinen bilden.
Tarif 'lamt, n. eine Behörde, welche die Einführung und Ein-
haltung des zwischen Prinzipals- und Gehilfen vertreten Ckoni-
miseion, f.) vereinbarten Loimtarifs und der sonstigen Arbeits-
bedingungen leitet und überwacht; sie wird ernannt durch den
auH der ^kommiasion hervorgegangenen ^ananchufs; wählbar
sind nur Besitzer und Glehilfen der ^dmckereien, die Vertreter
müssen tariftren sein.
Tan'ben neat, n. t (scherzh.) Schmutz- oder Fitaklumpen in
den Ballenhaaren. ..schlag, m. (scherzh. u, verächtlich:) Drucke-
rä, die häufig mit dem Personal wechselt.
Tau' sendpreis, m. 1. der für den Raum von a) 40 Alphabeten,
b) 1000 n, c) (in Frankreich, England etc.) 1000 m oder lüOO Ge-
vierten der betr. Schriftgattung zu zahlende Setzerlohn; 2. der
für je 1000 Buchstaben bei den gewöhnUchen Schriften, bei den
Tan'sendschriften, gezahlte Gieiserlohn.
Teig'farbe, f. mit Firnis angeriebene, teigförmige Farbe im
Ggs. zu pulverförmiger oder Staubfarbe.
teilen, v.tr. (ein Wort) trennen, abbrechen, auf zwei Zeilen
verteilen.
Tei'ler(in), s. 8chriftteiter(in).
Tektur, f. die (früher gewöhnlich aus Holzspan bestehende)
Unterlage, welche bei mehrfarbigem Druck unter die einzelnen
Stellen der Form gebracht wird; jetzt statt des Holzspana Aus-
schluls etc. benutzt, im ganzen JMoch nur noch w, ü.
Tel'ler, m. I. die Platte, der abgeplattete Teil des Ahlheftea;
2. kreisförmiger drehbarer Farbetiach an manchen, namentlich
Zweifarbenmaachinen. .^tärbiuijg, f. das durch einen Teller (s, d.^ 2)
liharakterisierte Färbe- und Auttragesystem, ^tfirbungsmaschine
(f.) nur dann üblich, wenn daa System der Färbung besonders
betont werden soll.
Tena'kel, ra. (verkürzt aus retinacvlwm) der Manuskripthalter,
Blatthalter (etwa 15 cm langes und 4 cm breite« Brett, auf wel-
ches mittels des Divisoriums daa Manuskript ^klemmt wird;
daa ^ wird durch eine eiserne Spitze oder sonsöge Vorrichtung
auf dem Setzkaaten hochstehend befestigt. Während die einen
) Ol Google
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unter « gl^chzeitig auch das Divisoiium veretehen, nennen andere
das letztere stets gesondert^.
Ter'tia [»zia], f. (Jat. „die dritte", Geechichte der Übertragung
unbekannt, waJtrscheinlich zur Zeit der EntstehuiiK des Namens
der drittgröfstc der gängigsten Grade) Schrift am einem K^el
8 Viertelpetit. Zss. wie mit Korpus.
Ten'erdank-Type, f. eine zuerst von dem Augsburger Hans
Schönaperger 1514 angewandte, unserer Fraitur nahekommende
Schriftgattung, mit welcher ein von dem Ritter „Tewrdanckh"
handeliidee Buch gedruckt wurde.
Test, 1. f. (Geschichte der Übertragung unhekaimt; wfthr-
scheinhch vom Text der ersten Bücher, die damit ^druckt
wurden) Schrift auf einem Kegel von 10 Viertelpetit. Zss. wie
mit Korpus; 8. tn. der gewöhnliche sachliche Inhalt eines Buches
etc. im Ggs. zu Titel, Register, Inhaltsverseichnia, Noten etc.:
davon laienhaft oder sehr allgemein gesprochen: TexfBchrift, f.
die zum Text benutzte Schrift.
Thor'ne, f. nach dem Erfinder, dem Amerikaner Josef Thome
benannte Setz- und Able^emaschine.
Thrä'nengotjsch, f. Art Kirchengotisch mit ^fSrnuKen An-
hängseln (Thranen, niedrig; ^Eotznaaen") an einigen Bu<3istaben.
Tle'gel, ff», die Platte, welche bei den Handpressen und bei
gewissen Maschinen (s. d. flgd. Wort) den eigentlichen Druck
ausübt.
Tie'gel(drack)-Maschine, -Schnellpresse, f. Maschine, bd
welcher der Druck nicht durch einen Cylinder, sondern durch
einen Tiegel ausgeübt wird.
Tie'geltretpresse, f. Tiegel maschine, die mit dem Fufse ge-
trieben wird,
Til'de, f. wellenförmiges Wiederholungszeichen: .„
Tisch, m. 1. a. Einlege-, Auslege-, Farbe-,; 2. t für Funda-
Tisch'färbnngsmasohine, /. Maschine, bei welcher die Farbe
durch nebeneinander liegende Walzen zerrieben wird, unter denen
dn Farbetisch sich hin und her bewegt.
t Ti'telbier, «. Bier, das der Verleger eines Buches der
Druckerei zum besten gab, wenn der Titel {namentlich dn mit
roten Zdlen versehener) gedruckt und damit das Buch beendigt
Ti'telBchrif ten, /.p/, unverziert«, jedoch nicht zuElattem Satz
geeignete Schriften bis Doppelmittel aufwärts (Ggaa. Brot-,
Plakat-, Zierschriften; indessen ist eine genaue Trennung von
letzteren nicht möglich).
Ton, nt., Ton'platte, /. s. Untergrund,
tot, ad). 1. s. unter Kolumnentitel; 2. »er Satz, (namentlich
in ZdtungBdruckerden) Satz, der, w«l veraltet oder doppelt im
Manuskript eingeliefert, vor dem Druck kasaiert wird.
Trä'ger, m. erhöhter Steg, welcher verhütet, dafs sieh die
Schrift, namentlich frdstehende Stellen dersdben, zu tief in das
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Papier einprägt; mitantar aucli zu gldcbem Zwecke in den
Deckel geklebter Holzateg.
Tronsport'cf linder, m. an der Komplettmaechine ein Cylindei,
der den Bogen vom ersten nach dem zweiten Druckcyiinder führt.
Treib'holz, a. Keiltreiber.
Tren'nongszeichen, n. ein Zeichen auf Korrekturen, welchee
andeutet, dals die durch daaeetbe geHchiedenon Buchstaben räum-
lich getrennt werden mÜHäen; gewöhnhch: ~\_
Tret^][maschine od, ...presse, f. Presse, welche durch eine
Tretvomchtung getrieben wird,
t Tri'tern, ti. drei zum Ineinanderl^en auegeschoeaene Bogen
(deren äufeerer. erster b« Oktav die Kolumnen 1 bia 8 und
41 bis 48 enthält),
Tritte IlmUtale, f. (verächtlich) ganz kleine Druckerei, welche
nur mit einer oder ein paar Tretpreesen arbeitet (und gewöhnhch
billige, aber schlechte Arbeit hefert). ^mliller, m. (verächtlich)
Besitzer einer ^miihle.
TFOck'eni;boden, m., ^gestell, n. Boden, Gestell zum Auf-
hängen noch feuchten beifruckten Papiers, ^druck, m. Druck
auf ungefeuchtetem Papier, namenthch für Accidenzen üblich
(Gigs. Feuchtdruck). »färbe ist schnell trocknende Farbe. *-
ofen, m., »presse, f. Ofen, mit heizbarer Platte versehene Presse
zum Trocknen von Stereotypmatem. »Stereotypie, f. ein Ver-
fahren in der Papierstereotypie, bei dem die Matmi nicht durch
Aufeinanderkleistern einzelner Blätter, sondern durch Einpressen
(Kalandern) fertiger Papptafeln in den Satz hergestellt werden.
Tnrmi'no, n. der mittlere Teil in der unteren Hälfte des
Setzkastens (so benannt nach den in demselben hegenden Buch-
staben t, u, r, m, i, n, o).
Tym'pan, s. unter Deckel.
Ty"?«, f. laienhaft für (gegossener etc.) Buchstabe.
Ty'pcnhobel, m. 1. a) s. FWshobel ; b) s. Eckhobel {von dem
FufshoDel nur durch das angesetzte Hobeleisen verachieden); 2, a.
Hühehobel.
Typograph', m. 1. ,grapheii''süchtig für Buchdrucker; S.Name
der von den Amerikanern J. B. Bogers und F. £. Bright kon-
struierten ZeilcngicTsmaschine.
" i'phia, f. (personifi .. .
B vieler Buchdruckervereine,
Typographie', f. Buchdmckerkunst.
typogra'phJBch, adj. auf die Buchdruckerei (und Schrift-
P'efserei) sich beziehend, buchdruckerisch: _er (od. typometrischer)
unkt, B. Punkt, 2; T-e Gesellschaft, Verein zur Förderung
dCT buchdrutkcrischen Technik (früher, z. B. in Zürich, auch
Qeschäftsfirma] .
Typome'ter, m. Werkzeug zum Messen der Gröfeenverhält-
nisse von schriftgielseri sehen Erzeugnissen.
Typometrie', f. I. (veraltend) die Kunst, Landkarten zu setzen;
2. die Lehre von der typographischen MaTseinheit, s, System.
) Ol Google
— 78 —
t^otne'trisch, ad^. 1. (veraltend) ani den Landkartenaatz be-
zügtich; ä. die t^pograplusche Maleeinheit betreffend; ^er (oder
typ^raphischer) Punkt, e. Punkt, 2.
Ijpöthe'ter, m. eine von dem Schweden Lagennann kon
straiorte Betzmaaehine,
fl'berhftng«!!, v.intr. (von einzelnen Teilen gewisser Buch-
Btaben:) über den .Jtörpar oder Kegel hinausragen (z. B. die
bdden Punkte bei Ä, O, Ü).
U'berleKen. s. unterlegen.
Ü'beraclila^, m. die den leeren Baum bildenden Stege etc.
einer Anfaneskolumne etc.
tt'berscblagen, v.ir. 1, (das Format) um die Form legen;
2. änen ÜbcracMag (s, d.) macben; zwei Konkordanz(en) ».
U'berschlielsen, v.ir. (zur Raumersparnis, namentlich in Wör-
terbüchern: eine Ausgangszeile) in dne darüberstehende der-
gleichen mit hineinbringen.
ü'ber||8tich, «1. od. ^xtniiden, f.'pl. verlängerte Arbeitszeit;
sechs Stunden ^stich oder sechs , stunden gemacht haben.
flberzie'hen, u.fr.wwep. (überzieTie, überzog', überzo'gen) (das
Bähmchen mit Papier, den Deckel mit Schirting, den Cylinder
mit Schirting oder Filz etc.) beziehen.
Ul'mer, m. die zwischen dem Heber und dem Schnecken-
cylinder hegende Masaenwalze. (Offenbar hängt der Ausdruck
mit der Stadt Ulm zusammen, doch Uefa sich darüber nichts Be-
stimmtes ermitteln. Ein Drucker aus Ulm soll »eine Maachine
zuerst mit dieser Walze versehen haben; nach anderer Vermutung:
TJlmer = dickar Pfeifenkopf ist in Süddeutachland übertragen
auf Dickschädel und dann auf die dicke, oben sitzende Walze.i
ambrech'en, r.tr.irmej). {umbrech'e, umbrach', umbroch'en)
(durch W^lassung des Objekts intr.) 1. den Paket- oder Stück-
satz zu I^lumnen zusammenstellen, in Seiten ordnen; 2. (bei
der Bleikorrektur) einen Teil aus der Zeile in die andere bringen
(im Winkelhaken ^; auch beim Setzen, z. B. um unerlaubte
Trennungen zu vermeiden: zurück ^.
Umbruch', m. das Umbrechen.
nm'gietsen, v.tr. (Schrift, Walzen) neu gielsen; eine Druckerei
», dieselbe mit durchgängig neuem Schriftmaterial versehen.
nmhe'ben, v.W.inaep. (umhe'be, umhob', umho'ben) (beim Um-
brechen etc.: einen Satz) an eine andere Stelle bringen, umstellen.
uiulan'fen, v.intr.insq>. (nur in der 3. Person gebraucht: um-
läuft', umlief, umlau'fen) (von einzelnen Versen eines Gedichtes
etc.) nicht in eine Zeile gehen, zwei Zeilen erfordern; (von
gröberen Sätzen:) eine weitere Kolumne einnehmen, bis auf eine
fernere Kolumne sich eratrecken.
z.aoy Google
— 74 —
nm'legen, v.tr. fdas Format) um die Form legen.
amschla'gen, v.tr.ins^. (umechla'ge, umschlugt, umBcbia'geo)
1. (durch WeglasBung dea OojektB auch tntr.) (den SchÖDdruck,
d. i. die einseitig bedruckten Bogen [zum Widerdruekl) umwenden,
so dafs die hurxen Seiten ihre Lage auf dem Deckel oder CyUn-
der wechseln, die Punkturlöcher aher wieder in dieselben Spitzen
kommen (Ggs. umstülpen); zum Umschlagen ausschieJsen ; 2. (ge-
feuchtet«» Papier) iagenweiae umwenden.
umstel'len, ü.ft-.wisg). (umatel'le, umstell'te, umstellf) s. um-
heben.
UmBteriangazeicheti, n. auf Korrekturen ein Zeichen, welches
bedeutet, dafe die betr. Wörter in falscher Reihenfolge stehen;
gewöhnhch |_|~| oAet, bei mehrfacher Umstellung, übergeschrie-
bene Ziffern,
umstoch'en, adj. (von Schriften:) mit einer feinen, das Buch-
stabenbild gewisaermalsen verdoppelnden Linie umzogen.
omstlll'pen, v.tr.insep. (umstul'pe, umstülp'te, umstülpt') (den
Schöndruck, d. i. die einseitig bedruckten Bogen [zum Wider-
druck]) umwenden, so dals die langen Seiten ihre Lage auf dem
Deckel oder Cylinder wechseln, auch die Punkturlöcher nicht in
dieselben Spitzen kommen (Ggs. umBclUagen): _ und umschl^en,
80 umwenden, dafs die obere rechte Ecke nach unten links kommt
etc.; zum Umstülpen ausBchiefeen.
ünciaJ', 1. f. die nur aus gro&en Buchstaben, aus Majuskeln
bestehende Schrift z. B. der alten Eömer; 2. .bnchatabe, m.,
od. Uncia'le, f. gröfserer Anfangsbuchstabe ohne Verzierung, ein-
facher Initial buchistabe (nach Angabe von Marahrena, der ]edoch
dieserhalb von anderer Seite getadelt wird; jedenfaUs ist solche
Erachhche Unterscheidung zwischen verzierten und einfachen
itialen n. ü., obgldch sie annehmenswert erscheint. Übrigens
soll, nach Behauptung Gelehrter, das Wort umeial in graphischem
Sinne nur einer Verlesung von inicial sein Dasein v^anken),
ün'ter||balken, m. f der unterhalb dea Tiegels liegende Quer-
balken der Holzpresse, .band, n. das unter dem Bogen laufende
Auaführband. , druck, s. ,gruud, .dmckplatte, f. die zum
Drucken des Untergrundea dienende (geätzte od. gestochenej Platte
(seltener von gesetztem Untergrund).
unterfei'len, s. unterschneiden.
nnterfflh'ren, rJr.insep. (einzelne Wörter oder kleine Sätze,
welche auf Verzeichnissen in der folgenden Zeile wiederkehren)
mittels Gänsefüfsehen odet Gedankenatrichen wiederholen.
ün'terllgmDd. vt. auf gewissen feineren Drucksachen (Wert-
papieren, ^^tivtafeln etc.) ein mit heller Farbe gedrucktes Muster,
auf welches später die (dunklere) Schrift etc. aufgedruckt wird.
.^kästen, m. untere Hälfte eines geteilten Setikastena, in der
die häufiger gebrauchten Buchstaben liegen. ,^lage, f. 1. s. Ein-
lage. Aufiue; 2. s. Portepage.
A. nnt«ne'gen, r.tr.imep. (unterle'ge, unterieg[te, unterlegt';
1. eine Zeüe (in welcher Scnriften verschiedenen Kegels sich oe-
) Ol Google
— 75 —
Emden) ~. den Baum auffüllen, welchen die kleinere Schrift leer
iäiBt; z. B. in einer Korpnszeile wird Petit mit Viertelpetit unter-
1^', es wird eine Viertel petit im'tergel^ (für den Ansdruck bleibt
ee sich dabei gleidi, an welcher der Deiden Seiten der Schrift
dies geschieht, und man eagt, wenn eine UnterBcheidung nötig
ist; Ton oben bezw. von nnt«n unterl^en); 2, Bcliwac£ kom-
mende Stellen auf dem Deckel odar dem Oylinder, Stereotyp-
platten äuf der Rückaeit«, Hoksclmitte (auch mitunter zu niedrige
BudiBtaben) auf dem Fundament _, durch Darunt«rl^en von
Papierblättern (bei Holzschnitten auch Btärfeeren Gegenständen)
erhbhen, „herausholen"; f: das Bot ^, rot zu druckende Zeilen
(z, B. in dnem Kalender) in der Form so erhöhen, dafs der
übrige Teil der Form sich nicht mit abdrucken kann; 3. ff. (zur
Verstärkung des K^ele) die Kerne ^, zwischen diese und die
Bodenstücke Blattgold legen; (zur Verringerung der Höbe^ den
Eingols „, zwischen diesen und die Bodenstücke Blat^old legen.
— Das (nähere) Objekt ist also ein zu schwacher Gegenstand.
S. das flgd. Wort.
B. nn'terlegen, v.tr. einen ausgleichenden Q^enstand an einen
anderen sonst zu schwachen l^en, z. B. Durchsäiaä unter k^el-
schwächcre Zeilen, Papier auf mattkommende Stellen, Blattgold
zwiadien Bodenstücke und Kerne od. EinguJs; rgl. das vor. Wort.
Un'terachlag, m. eine Quadratenzeile oder eine stärkere Re-
nette, welche an das Ende der Kolumne (auch; zwischen
Kolumnentitel und erste Teitzeüe) gelegt wird.
un'terschlielsen, v. tr. (zur Baumerspamis, namentlich in
Wörterbüchern: eine Ausgangszeile) in eine darunterstehende
dergleichen mit hineinbringen.
nnterBClinei'den, v.tr.inaep. (unterschnei'de, untersclmitt',
unt«rBchnit'ten) (Buchstaben) im Körper dünner machen und
des Fleisches entledigen (so dafs ein angesetzter Accent nicht
davon absteht); desgl. Linien stärkeren Kegels an den Enden
konisch schneiden, damit sie in der Tabelle ^t anschliefeen,
nnterste'hen, p. «n<r. (von gefeuchtetem Papier:) gehörig durch-
ziehen; unterstanden haben, gleichmäfsig feucht sein.
ün'tertisch, m. der untere Teil des EinlegetistÄes.
Utensi'lien, n.pl. die Wertzeuge mit Ausnahme der Schrif-
ten und Pressen, also: Regale, Kasten, Bretter, .Winkelhaken
Schiffe etc.
V.
Va'kat (tat. „es fehlt, ist leer"), n. (pl. .s) leere Seite und
der zur Ausffitluug des Baumes nötige, aus Stegen und Qua4
draten bestehende Satz.
VerbSnd'ler, ra. Mitglied des 1866 gegründeten Verbandes
deutscher Buchdnicker(-GehilfeD).
) Ol Google
Verbin'dnngszeichen, n. auf Korrekturen ein Zeichen, welche«
bedeutet, dals an da- betr. Stelle kein Zwiflchenraum hob darf;
gewöhnlich i oder, wenn der Zwiechenraum nur verringert werden
soll: J, ■""
Terhe'ben, v.tr. (einen Satz beim Umbrechen) an eine falsche
Stelle bringen.
verintrodnzie'ren, inkorrekt für introduzieren.
rerkei'len, v.tr. 1. (eine geschlossene Form in der Presse)
befestigen, mit dem Kapital versehen; 2. durch fehlerhaftea An-
treiben der Keile krumm schliefsen, verschliefsen.
verklei'stem, v.tr. das Rahmdien ^, die auBgeschnittenen
Stellen wieder zukleben (versch.: überziehen).
Terknp'fem, n.ir. 0. (Schrift etc.) auf galvanischem Wege mit
einer Kupferschicht überziehen.
rerlo rener Kopf, s. Auf^uis.
vemick'eln, r.tr. O. (Schnit etc.) auf galvanischem Wege mit
einer Nickel Schicht überziehen.
verrei'ben. v.tr. (Farbe) mit der Walze zerreiben.
Verrei'bangswalze. s. Eeibwalze.
Versal' (Om. ^s, pl. ^ien) od. ^bnchstabe, m. grolser Buch-
stabe, Majuskel (Qgss. kleiner od. gemeiner Buchstabe und, in
der Antiqua, Kapitälchen).
versch enk'en, v.tr. die Braut, ein Kind _, bei der Verheira-
tung, bei der Geburt eines Kindes etwas zum besten geben; f das
Postulat _, postulieren und dabei den üblichen Schmaus geben,
verschle'fsen, v.tr. (eine Form, einen Bogen) falsch aus-
schielsen; auch refi. sich ».
verschlie'fsen, v.tr. (eine Form) ungleich und infolgedessen
schief schtielseu (namentlich bei Tabellen, deren Linien sich da-
durch verbiegen).
verschrank' en, v.tr. (Quadratenzeilen, Eeihen von Stegen)
so ubereinandersetzen, dal^ die Enden der einzelnen StUcke nicht
auf derselben Stelle zusammentreffen.
verschrei' ben, v.tr. (einen auswärtigen Gehilfen) brieflich
engagieren.
Verschrei'bnng, f. briefliches Engagement eines auswärtigen
Gehilfen; auf (od. mit) ^ reisen.
Versenk'ung, f. 1. Waschapparat, bei welchem die Form in
heilse Lauge versenkt wird; 2. senkrecht bew^licher Fahrstuhl.
versperren, p.ir. (einen leeren Raum) durch Zwischenschläge
ausfüllen, verteilen.
verta'tur (lat. ,e8 möge umgedreht werden"), oder ver'te
{„drehe um!'), Zeichen auf Korrekturen für umgekehrte Buch-
staben wie 3, q, gewöhnlich y geschrieben.
Vertei'ler, m.,Vertei'lungBWEilze, f. Vorrichtung an Rotations-
masehinen, um die gedruckten Bogen verschiedenen Falzapparateu
etc. zuzuführen.
vertrft'gem, v.tr. (_daa Bähmchen) mit Trägem, mit einer
Verträ'gemng versehen.
) Ol Google
— 77 ~
verwer'fen, r.tr. einen Buchstaben (od. refl. aieli} ,, b«in
Abl^en einen Buchetaben in ein falsches Fach legen.
'\la'tikain, n. das einem WEindemden Gehilfen gezahlte Reise-
geld, bei den lanimgahiuidwerkem „Geschenk" genannt (in der
früheren Form fast gänzlich aufeer Gebrauch gekommen, nachdem
Bchon seit den ISTOer Jahren der Verband, eeit den 189()er Jahren
auch die sog. PrinzipalBkafise und der Gut«nber^-Bimd ihren
arbeitalOBen Mitgliedern, mögen diese am Orte bleibai oder auf
Reisen gehen, lag^elder gewähren).
Tiatizie'ren, r.ititr. Viatikum erheben.
VierfoFbenmaschine, f. Schnellpresee, mittels welcher drei
und mehr Farben auf einmal gedruckt werden können.
Vier' Spanner, tn. Gielaofen, an welchem vier Mann arbeiten
können.
Vier'tel od. »Kevierte(B), n. AuaBehlufe, von dem vier Stück
ein Gevierte des Betr. Kegels bilden.
Viertelei' cero, f. der vierte Tdl einer Cicero, also 3 Achtel-
petit. Zss. wie mit Achteipetit.
Vier'telpetit [^tih, seltener ^tit], f. 1. die kleinste (aber noch
durch 2 teilbare) der drei üblichen typographischen MaTseinheiten
(s. Cicero, 2, u. IConkordanz): b) nach dem schwankenden Leip-
ziger System etwa der 1375. Teil eines Meters, b) nach dem
System Berthold der 1330. Teil eines Meters; 2. DnrchBChufs
auf _-Kegel. Zss. wie mit Achtelpetit.
Viemndsech'ziger, n. od. .format, n. 1. Grölae eiaee Vier-
undBechzigBtelbogens Papier; 2. Gröfse einer darauf zu drucken-
den Kolumne. Zas. wie mit Oktav.
Viemndzwan'ziger, n. od. _farmat, n. 1, Gröfse eines Vier-
undzwanzigatelbogens Papier; 2. Grölse einer darauf zu drucken-
den Kolumne. Zss. wie mit Oktav.
Vipiet'te [winjet'te], f. (frz., Verkleinerung von cijT««, Weinstock
od. Weinrebe, also Weins töckchen, kleine Rebe, und verallgemei-
nert; Rebenwerk, Rankenwerk) Hoizfchnitt, KÜBchee etc., welches
als Verzierungshildchen dient, z. B. für Zeitungsinserate den
Q^enstand typisch (nicht naturgetreu) darstellend, welcher an-
Srieeen oder gesucht wird. Das Wort _ wird oft unberechtigt
raucht tür Polytype; so ist die Darstellung von Efewaren
am Kopfe einer Speisekarte eine «.; befindet sich aber das Wort
jSpeiaeKarte" mit auf dem Bilde, so haben wir eine Polytype.
Vor'derljniarken, f.pl, die an der MarkenBtange sitzenden,
ziemlich winkelförmigen Metallstöcke, gegen welche der vordere
Band des Bogens beim Einlegen gerQckt wird, .teil, n. die
Hälfte des Giefainstrumenta, an welcher sich die Mater befindet
(besteht aus denselben Stücken wie das Hinterteil, jedoch mit
Abrechnung des Sattels und der Feder).
Vor'dmck, m. 1. der mit einer hellen Farbe (,farbe) oder
mit bloiaem Firnis ausgeführte Druck, auf welchen Bronze oder
auch Staubfarbe aufgetragen werden soll; 2. meiat pl. »e, zum
Verkauf hergestellte Kunstdruckblatter, z. B. Ehrentafeln, auch
) Ol Google
Wandkalender, Glückwunschkarten etc., die durch einfachen
Schwarzdruck von eeiten des Käufers verrollst&ndigt wraden.
Vor'gelege, ». die zum Dampf- etc. Betrieb einer Maschine
nötigen Teile (Riemen acheibe, Ausrücker, Bremse etc.).
Yor'ralsfach, n. im Setskasten dn zwdt«8 FatJi für viel
gebrauchte Buchstaben, meist nnr für e und n (Ansraffefach).
Vor'aatzmater, /. soviel wie Einsatzmater, aber nur bäm
MaschiuenguTs gebraucht.
Yor'schlag, s. Übersddag.
Tor'achla^n, v. I. tr. an dem Kopf duer Änfangekolumne
leeren Baum lassen, d. h. Stege oder de^ldcheu setEen; zwei
Kcnkordanz(en) ..; II. intr. (von gedruckten Kolumnen) nicht
Bester hatten.
vor'setzen, v. tr. (einen Stofs Papier) auf den Aul^etisch der
I Maschine bringen.
Vor'teil, m. gewisse Zeilen, insbesondere ^Kolumnentitel, auch
Zwischen schlage et«., welche, wenn auch mit Änderungen, wieder
gebraucht und daher nicht abgelegt, vielmehr auf einem besonde-
reu Schiff, .schiff, zusammengestdlt werden (versch.: Speck).
w.
wach'sen, v.inlr. (von der Schrift) grölser werden, sich aus-
dehnen (infolge Erhitzcna beim Stcreotvpieren).
Wal'ter-ftesse, f. die erste, für die Times gebaute Kotations-
maschjne, benannt nach dem Eigentümer dieser Zeitung.
Wal'ze, f. 1. a) (an der Maschine) jede zum Verreibeo oder
Auftragen der Farbe dienende, nicht mit Zahnrad versehene,
sondern in Zapfen laufende and durch einfache Beibung bew^te
Welle; b) (oder Handwalze) die zum Verreiben und Auftragen
der Farbe dienende Bolle bei der Handpresse; 2. die Kurbel-
welle der Holzpresse.
Wal'zenjlcylinder, m., .form, f. s. .matrize. .^geetoll, n.
der aus den Griffen und Querstangen bestehende Teil dw Hand-
walze, ^halter, s. .traeer. ^holz, n. die den Kern dei (Hand-)
Walze mit bildende, über die .apindel gezogene hölzerne Rolle.
.hülse, s. .matrize. .iodi, m. in Österreich scherzhaft für Auf-
walzer, .kesael, tn. Kessel zum Sieden oder Schmelzen der
.masBe. .kreuz, n. ein kreuzförmig Stück Eisen, welches beim
»giefsen oben auf der Hülse befestigt wird und dazu dient, die
»Spindel in der Mitte der Hülse zu halten, indem deren oberer
Zapfen durch ein in der Mitte des Kreuzes angebrachtes Loch
gesteckt wird, .masse, f. elastische Masse aus Leim und Sirup
(in neuerer Zeit: aus Leim oder Gelatine und Glycerin [englische
»masse]), mit welcher die .hölzer Übergossen werden (1816 von
dem Raglünder Forster in einer Töpferwerkstatt entdeckt und in
) Ol Google
— 79 —
die Buchilruckerei übertragen), ^matrüe, f. Form zum ^gie&en
(anch Flasche, Gielsflaflche, Hübe etc. benannt), ^meister, m.
(n. ü.; dem früheren „Ballenmeistet''' nachgebildet) der aufwal-
zende Gehilfe. ~rad, s. ^kreui. »regal, «. GJesteli zum Atif-
bewahren der Maachinenwalzen, .schrank, m. Schrank, in dem
aich ein .^regal befindet. ..splndel, f. eiserne, mit einer Holz-
weUe, dem ..holz, überkleidete Stange, welche mitt«D durch die
Wiilze geht nnd an deren beiden Beiten noch ein Stück ala
Zapfen hervorragt. ^Ständer, ^trfiger, m. Gestell zur Auf-
bewabrong von Maschinen walzen, .transportenr [^töhr], m.
fahrbares .gMtell. -trog, _{wa9ch)tisch, m, trog- bezw. tisch-
förmigefl Gerät, beim Remigen der Walzen gebraucht.
Win' de, f.pl. 1. am Giewinetrument die oeiden unteren Teile,
zwischen welcne die Matrize geechloesen wird; 2. s. PreifiW&Dde.
Waech'llbär, m. (acherzh.) der Formenwiischer (ein Avbeita-
mann). ^brett, n. starkes Setzbrett, suf welchem die Formen
beim Waschen liegen.
wasch'eu, v.tr. von Farbe reinigen; a) die Form mittels
Bürste und Lange, b) Holzschnitte mittels Bürste und Benzin,
Galvanoe und Autotypien durch Reiben mit terpentingetränltten
Lappen, c) Walzen aa) aus L«im «nd Sirup; mittels Beiben in
naaeen Sägespänen, bb) aus Leim und Glycerin (englische Masse):
durch BeiDen mit terpentingetränkten Lappen.
Wash'ington-Presse [uosch«], f. Art Handpresse, von Eust
in Washington konstruiert.
Watfaerbllrst«, f. Büiste mit welcher beim ersten Abspülen
der Form über letztere gerieben wird (s. Laugenbürste).
Wech'sellinie, w. Q. für AzurMinie.
Weich'drock, m. Druck mit weicher {Filz-)Einlage oder
Unterlage,
Weihte, f. ff. die
Seiten seines Bildes; „
buchfitaben, welche eine Gie&erei an andere abriebt, die die
betreffende Schrift nachbilden wollen (nur bei gt5&eren Graden
gebräuchlich, bei kleineren dafür Kupiermatrizen).
Wel'lenlinie, f. Linie folgender Gestalt: -^^~-^-^^-^
Werk'llschriften, f.pl. gewöhnliche Schriften, wie sie zum
Druck von Büchern verwandt werden, Brotschriften. .Betzer, m.
Setzer, welcher namentlich auf den Satz von BQchem, auf .satz
eingeübt oder darin beschäftigt ist.
Wi'derdruck, m. das Bedrucken der Rückseite (Ggs. Schön-
druck), ^bogen, 8. Abziehbogen, 2.
Wil'der, m. Gehilfe, der keiner der größeren Vereinigungen
angehört, weder Verbändler, noch Bündler, noch GewerksMftftler.
Wink'elhaken, m. I. das Instrument, in welches der Setzer
die einzelnen Buchstaben stellt, das Setzinstrument (aus Metall,
gewöhnlich etwa 22 cm lang, 35 mm breit, mit 15 mm hoher
Wand an einer langen und einer kurzen Seite und einem ver-
schiebbaren, mittels Schraube oder Klemmer zu befestigenden
) Ol Google- •
Bchenkel [Froach] von gleicher HöIie}; den . stellen, deneelben
auf eine bestimmte Breite einrichten (durch VerBchiebune des
FroHches); in gleichem Sinne: ,den ^ verstellen", aber oft mit
dem Nebenbegriff „einstweilen, vorübergehend": geben Sie mir
einen ^, ich müTate eonet den meinigen verstellen (und ihn
später wieder auf das frühere Format einrichten); darf ich diesen
^ verstellen? Nein, er steht auf mein Format, auf 22 Cicero;
8. O. a) aa) die hölzerne Rinne, in welcher die Schrift nach '
dem Abbrechen und Schleifen aufgesetzt wird; bh) s. Schabe-^;
b) die zur Aufnahme der Buchstaben bestimmte eiserne Kinne
Wun'derbuch, n. ironisch für: das zur Erhebung von Viati-
kum etc. dienende LegitimaCionsbuch der Freien Vereinigung.
(Der nur von Gegnern dieser Vereinigung gebrauchte Ausdruck
lälst es absichtlich unklar, ob er auf den Einfflhrer dieser Bücher,
Moritz Wunder, hinweist, od^ ob das Buch als „ wunderwirkend "
bezeichnet werden aoU^
WOr'Iel, m. eine Eisenstange am Bestofczeug der Schrift-
giefeer, etwa 2 cm im Quadrat stark.
Wnrf hebelbewegnng, f. eine w. ü. Art der Bew^ung des
Maschinenkarreng.
Wnrm, m. 1, eine am dicken Eeibcylinder angebrachte, das
Hin- und Herbew^en desselben bewirkende spiralförmige Win- ■
düng (Schnecke); 2. t Terstflnunelt aus ,Norm".
Wnrst, f. B. Handtuch.
Zfth'ler, m. ein Uhrwerk an der Maschine, welches die Zahl
der von derselben gemachten Bewegungen angiebt. (Selten an-
zutreffen.)
Zahn'etege, m.pl. eiserne, gewöhnlich plankonvexe Stege mit
Zähnen auf der konvexen Seite, zum Eingreifen der Bollen, um-
ständlich .franzBflische Schliefestege", „frz. Schiefctege" genannt.
Zäpfchen, n. ein Stift im Instrument der Giefsmaschine, drar
ein wenig {oft feaum Hk Petit) in den Gufsraum hineinragt und
an welchen sich der BuchstaDe (der dann an dieser Stelle eine
kleine Vertiefung zeigt) hängt, bis er durch den Haken heraus-
geworfen wird.
Zap'ten, m. 1. s. Gufszapfen; Ä. t (an der Holzpresae) in
das untere Ende der Spindel eingelassenes Stück Eisen, dessen
Spitze in das Pfännchen des Tiegels geht,
t zau'sen, v.tr. (Ballenhaare] auflockern.
Zei'ctaen, «. ein halbes BJes = 250 Bogen (so genannt, weil
in dem zu bedruckenden Papier die halben Riese durch Zeichen
voneinander getrennt sind); zwei (Handpressen-)Dnicker liefen
jede Stunde ein ...
)oy Google
zeich'nen, v.tr. einen Fehler », auf dem Korrekturbogen sn-
streichen oder korrigieren.
Zei'le haften, beim Ansetzen den Batz so einrichteu, daTa
die letzte Zeile voU wird und das Manuskript geu&u aufgellt
(aufbringen).
Zei'lenjlfall, m. die Verscliiedenheit in der Breite der Zeilen
eines Titele etc. ^giersmaachine, f. die (bis jetzt vollkommenste)
Gattung von Setzmaschinen, welche, bedient von nur einem Mann,
{nicht gegossene Bchrift, sondern) Matern zeilenweise setzt, aus-
Hchhefst, druckfertig giefst und die gesetzte Zeile wieder ablegt
(erfunden von O. Mergenthaler, s. Linotype; vgL Monoline, Topo-
graph, 2). .l&nge, f. Kolumnenlänee, ZaM der zu einer Kolumne
gehörigen Zeilen, ^mafs, n. ein l&Ästab zur schnellen Bestim-
mung der Zeilenzahl eines Satzes, ^setzer, s. Paketaetzer.
Zei'ttmg, f. (aul^r im allgemeinen Sinne) die Zeitungs-
druckerei, oder die mit der Herstellung einer Zeitung beschäf-
tigte Abteilung einer Druckerei; kopflose ^, s. Seite 42.
Zei'tnn^[[Kopf, m. der erst« Teil einer Zeitung, Titel, Num-
mer, E^chemungetag, Bezugs- und Anzeigenpreise, mitunter auch
das Impressum enthaltend, ^pferd, n. (mit Bezug auf die an-
strengende, äntÖnige Arbeit;) der Zeitungssetzer.
Zeug, 1. m. das Schriftmetall (besteht in guter Zusammen-
setzung aus etwa 50 Teilen Weichblei, 40 T. Spieforianz und
10 T. Zinn; in mmder guter aus 70 T. Weichblei, 28 T. Spiefs-
glanz und 2 T. {mitunter auch ohne] Zinn; auch aus Hart- od»
Antimonialblei allein oder mit Zusatz von Kupfer, Spielsglanz
und Zinn); Q.: ~ machen, Schriftmetall It^eren; guter ^, das
zur eigentlichen Schrift verwendete Metall; schlechter ~, das zu
den Quadraten etc verwendete Metall; S.: guter, schlechter ~,
Schriftmetall mit mehr, mit weniger Spiefsglanz; 2. (meist n.)
S.: abgenutzte, wieder einzuschmelzende Schnft; ~ machen, die
Quadraten und den Aussclilufs aus der zum Einschmelzen be-
stimmten Schrift herausnehmen,
Zeng'llkasten, m. Kasten, in welchem die einzelnen unbrauch-
bar gewordenen Buchstaben gesammelt werden, ^linie, f. Linie
aus Schriftmetall, Bleihnie.
t Zieh'balken, s. Oberbaiken.
Zieh'bank, f. Apparat zum Linienziehen (s. ziehen, Ir.; besteht
hauptsächlich aus emer gehobelten Platte, einem Schlitten, der
die Linie fortbew^ und der durch Räderwerk getrieben wird,
und einem schabenden Eisen).
zie'hen, v. I. inlr. (von der Walze) weich sein und deshalb
mehr Kraft beim Reiben erfordern; II. tr. Linien ,,, die Bahnen
(s. Bahn) auf der Ziehbank abschaben, die breiten Seiten glätten
und dabei kegelrichtig machen.
Zie'raten, m.pl. ■(■ für Einfassungen etc.
Zier'linie, f. verzierte Linie, z. B.: — » ■■■*
Zier'schriften, f.pl. speciell: verzierte (schattierte, umstochene
ete.) Schriften; jedodi auch allgemöner: reinere Schriften, welche
frmfjrt, Wtb. ä. Buchdr, 6
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ihree Schnitte« halber eich nicht zu den Titelechriften zählen
lassen, ohne daJa sie heaondera verziert Bind. (Genaoe Unter-
echeidnng nicht möglichl)
ZiDk'schill, n. Schiff mit Boden und Zunge aus Zink (zum
Unterschiede von dem noch selten gebrauchten hölzernen Schiff).
Zir'kelqoadraten, a. BMenstege.
Zn'bemter, m. f für Pre&meiBt«r.
Zug, m. 1. das Ziehen, Anziehen des Bügels; schverer,
Idchter .; 2. die Zugkraft, d.i. Elaeticität der Walze; 3. kleine
Verzierung im Satz, eines Buchstaben etc.
ZunK'e, f. 1. B. Schiffezunge; 2. die Pnntturfeder mit der
BpitzeiS. e. Bähmchenzunge, Deckelzunge.
Zn'richte II bogen, m. s. unter zurichten, .„bnchstabeii, m.pl.
s. Zurichtung, 2. ~geld, n. Entschädigung dee SchrifCgielsers
beim Guli tftiner Quantitäten, ^mafs, n, f ^^ -sp*™- ~m«S8er,«.
D. feines, zweischneidiges Messer, beim Zurichten (l, '
Deckel zu befestigenden) Probeabdruck (Zurichte bo^n) die i
schwach hervortretenden Stellen unterlegen und die zu stark
erscheinenden ausschneiden, überhaupt den Cylinder oder Deckel
für die bell. Form bearbeiten, aJso auch die Unterlage resp. Ein-
ige machen, die Puukturen einsetzen et«.; von unten ^, KLscheee,
Stereo^pen u. del. auf der Rückseite, zwischen der Platte und
dem IQotz untedegen; b) t ^^^ Begiater suchen oder stellen,
namentlicli durch Verändern des Kapitals; 2. Ö, (das GiefHinatm-
ment) so bearbeiten, dafe die zu gießende Schrift die vorgeschrie-
bene Höhe, Kogelatarke und Signatur, auch die richtige Weite und
Dickte etc. erlS.lt; verkehrt.», das Bild von kurzen Buchstaben,
auch von Parenthesen etc. genau in die Mitte des Körpers brin-
gen (und zu dieeem Zwecke von zwei gleichen Buchstaben den
einen umkehren und danach den Stand prüfen, z. K: mui Q).
Zn'richtepapier, n. dünnes Papier zum Unterlegen schwacher
Stellen böm Zurichten einer Form.
Zn'richtnng, f. 1. das Produkt des Zurichtens: a) D, der
fertig gestellte Zurichtebogen; die ^ verschieben, abreiben, auf-
bewahren; b) 0. die zum Ouls fertiggestellte Einrichtung des
Instrumenta; 2. 0. die Probebuchstaben, nach denen zugerichtet
wird; einer Bestellung ist die _ beizufügen; 3. S. die in einem
Werke gebrauchten Kolumnentitel, Überschnften, Zwischen- und
Unterschlage etc.; zu einem Werke _ machen, dieselbe neu
setzen ; von .„ abl^en, Satz ablegen, von dem. man die -, zurück-
stellen kann zu aofortigem Wiedergehrauch; 4. a. Tabellen-
zurichtung.
t Zn'nchtespan, m. Holzspan, mit welchem beim Zurichten
oder Registersuchen die Entfernungen vom Mittelsteg et«, bis
zum Karren ausgemessen wurden.
zasom'mengegossen, at^. ^e Buchstaben, a) Ligaturen;
b) Logotfpen.
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